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Mehr als nur Traeume

Titel: Mehr als nur Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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er umkippte, riß er sie mit sich zu Boden, und dann rollten sie über das üppige englische Gras hin. Über süßes, englisches Gras, in dem sich frische Kuhfladen verbargen.
    Lachend darüber, wie schrecklich sie rochen, duschten sie und wuschen sich die Haare, und Dougless mietete einen Videorecorder, und sie blieben in ihrem Zimmer und schauten sich einen Film an.
    Nicholas war unersättlich in seinem Wissensdrang, und deshalb wurden sie beide Leser in einer örtlichen Leihbibliothek und gingen zusammen Hunderte von Büchern durch. Nicholas wollte alles sehen, was seit 1564 passiert war, wollte jedes seither komponierte Musikstück hören. Er wollte alles riechen, schmecken und anfassen.
    »Wenn ich hierbliebe«, sagte er eines Nachmittags, »würde ich Häuser machen.«
    Es dauerte einen Moment, ehe Dougless begriff, daß er damit das Entwerfen von Häusern meinte. Sie dachte an die Schönheit von Thornwyck und wußte, daß er das Talent dafür hatte. Ehe sie begriff, was sie da tat, redete sie schon wie ein Wasserfall: »Du solltest eine Fachschule für Architekten besuchen. Du müßtest eine Menge über moderne Baumaterialien lernen; aber dabei könnte ich dir helfen. Ich könnte dir beibringen, die moderne Druckschrift besser zu lesen, und mein Onkel J. T. könnte dir einen Paß besorgen. Er ist der König von Lanconia, und wir sagen einfach, daß du ein Lanconianer bist, und so könnte ich dich mitnehmen nach Amerika. Dort könnte mein Vater dir helfen, daß du eine Fachschule besuchen kannst, und im Sommer könnten wir in meine Heimatstadt Warbrooke an der Küste von Maine fahren. Es ist schön dort, und wir könnten auf dem Meer segeln und .. .«
    Er wandte sich ab. »Ich muß zurückkehren.«
    Ja, zurückkehren, dachte sie bei sich - zurückkehren zu seiner Frau, die er so sehr liebt. Wie kam es nur, daß sie ihn so gern hatte, während er offensichtlich so gar nichts für sie empfand? Die anderen Männer in ihrem Leben hatten immer etwas von ihr gewollt; Robert wollte, daß sie ihn anhimmelte. Ein paar Männer hatten sich ihres Familienvermögens wegen mit ihr verabredet. Einige Männer wollten sie haben, weil sie so leichtgläubig war - so leicht zu täuschen. Aber Nicholas war anders. Er versuchte nicht, ihr irgendetwas zu nehmen.
    Es gab Zeiten, daß Dougless, wenn sie ihn betrachtete, von solchen Lustgefühlen ergriffen wurde, daß sie sich mitten in der Bibliothek oder in einem Pub oder auf der Straße auf ihn hätte werfen können. Sie litt unter Tagträumen, in denen sie ihm die Kleider vom Leib riß und ihn vergewaltigte.
    Aber wenn sie ihm zu nahe kam, wich er ihr jedesmal aus.
    Es schien, als wollte er alles in dieser Welt kosten, riechen und berühren — nur sie nicht.
    Sie versuchte, sein Interesse an ihr zu wecken. Himmel, es gab wohl nichts, was sie nicht versuchte. Sie bezahlte -mit ihrer Kreditkarte - zweihundert Pfund für eine rotseidene Garnitur Unterwäsche, die jeden Mann garantiert zur Raserei bringen mußte. Als sie, angetan mit diesen kostbaren Dessous, aus dem Badezimmer kam, hatte Nicholas kaum einen Blick darauf geworfen. Sie hatte eine winzige Flasche Parfüm Marke Tigerin gekauft, das ihr Kreditkonto mit weiteren fünfundsiebzig Pfund belastete, sich dann so über Nicholas gebeugt, daß ihr das Hemd von den Brüsten wegstand, und ihn gefragt, ob er diesen Duft mochte. Er hatte kaum etwas gemurmelt als Antwort.
    Sie hatte ihre Jeans in die Badewanne gelegt und sie in brühend heißem Wasser schwimmen lassen, und als sie diese wieder anzog, waren sie so eng, daß sie den Reißverschluß mit einer großen Sicherheitsnadel Zusammenhalten und sich auf den Boden legen mußte, um sie überhaupt anziehen zu können. Sie trug sie zu einer dünnen roten Seidenbluse ohne Büstenhalter. Nicholas schaute gar nicht hin.
    Sie hätte wohl geglaubt, daß er schwul sei, wenn er nicht jeder anderen Frau nachgeschaut hätte, die an ihm vorbeikam.
    Dougless kaufte eine schwarze Strumpfhose, schwarze hochhackige Pumps und einen kleinen, klitzekleinen schwarzen Rock, den sie zu der roten Seidenbluse trug. Sie kam sich reichlich blöd vor, wenn sie in diesen Schuhen auf ein Fahrrad stieg; tat es aber trotzdem. Sie fuhr vier Meilen vor Nicholas her; doch soweit sie das beurteilen konnte, schaute er kein einziges mal hin. Zwei Autos, die an ihr vorbeikamen, landeten im Straßengraben, aber Nicholas schien es nicht zu beeindrucken.
    Das Videoband, das sie an diesem Tag mietete, hieß »Body

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