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Mehr Sex weniger Abwasch

Mehr Sex weniger Abwasch

Titel: Mehr Sex weniger Abwasch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Paula u Anderson Szuchman
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stimmte und würde sich entschuldigen. Sie erzählte, dass die Spülmaschine das Wasser nicht mehr abpumpte. Bill hatte zugesagt, dass er sie reparieren würde, bräuchte dann aber zwei Wochen, bis er endlich im Baumarkt das entsprechende Ersatzteil besorgte. » Er brachte nichts zu Ende. Das war bei ihm so üblich.«
    Üblich wäre, so entgegnete Bill, seinem Mann zu erzählen, was man denkt. Stattdessen würde Angela schnippisch oder schmollend reagieren, was ihn wiederum denken ließ, sie hätte einen schlechten Tag. » Ich fragte sie einmal, ob ihre Periode bevorstünde«, sagte Bill. » Diesen Fehler habe ich kein zweites Mal gemacht.« Angela konnte tage- oder wochenlang in ihrer Schmollecke sitzen und dann wie aus dem Nichts explodieren. Wie bei der Spülmaschine. Bill erzählte, er habe nicht die leiseste Ahnung gehabt, dass Angela vor Wut kochte, bis sie eines Abends die Spülmaschine aufmachte, sie wieder zuknallte und ihn anfuhr, sie würde sich die Kugel geben, wenn sie das Geschirr weiterhin mit der Hand spülen müsse.
    Das Problem : (Un-)Gleiches Signalniveau
    Bill war ja nicht dumm. Er wusste, dass die Spülmaschine noch immer kaputt war. Die Reparatur stand zusammen mit anderen Dingen auf seiner mentalen To-do-Liste. Wann er sich um all diese Dinge kümmern wollte, darüber machte er sich allerdings keine Gedanken – er würde sich schon irgendwann darum kümmern. Was er letztlich auch tat.
    Was ihm aber nicht bewusst war: Auch Angela führte eine mentale To-do-Liste. Und zwar über all die Dinge, die Bill noch nicht erledigt hatte. Und ganz oben auf ihrer Liste stand … die Spülmaschine.
    Nun mögen Sie vielleicht sagen, dass Bill, wo er doch wusste, dass die Spülmaschine kaputt war, hätte ahnen können, dass Angela deswegen wütend war. Möglicherweise aber auch nicht (zumindest was das Maß ihrer Wut anbelangt), wie Wirtschaftswissenschaftler argumentieren würden, denn sie hatte sich ja nie entsprechend geäußert.
    Infolgedessen entstand ein Informationsdefizit auf Bills Seite – und er machte weiter wie gehabt: küsste Angela, wenn sie von der Arbeit nach Hause kam, veralberte sie, wenn am Salat mal wieder das Salz fehlte … und schob die Reparatur der Spülmaschine weiter auf die lange Bank.
    Viele von uns, besser gesagt wir alle, haben für dieses klassische Szenario von der wütenden Frau und dem ahnungslosen Mann einen speziellen Begriff – » Ehe«. Die Ökonomie hat dafür einen anderen Namen: Pooling Equilibrium (wörtlich: » zusammenwirkendes Gleichgewicht«). Das heißt, dass aus den ausgesendeten Signalen keine Schlussfolgerung gezogen werden kann, weil sich die zusammenwirkenden Kräfte aufheben. Man kann nicht zwischen zwei Dingen unterscheiden, weil die nötige Information fehlt. Beispiel: Wie kann ich dich glücklich machen, wenn du dich in der immer gleichen Weise gebärdest, ob du nun unglücklich oder glücklich bist.
    Auch in der realen Welt kommen solche » zusammenwirkenden Gleichgewichte« vor. Beispielsweise wenn ein Firmenchef zwei Lebensläufe von zwei Bewerbern vorliegen hat: Beide sind angeblich Harvard-Absolventen. Nun könnte es doch sein, dass der eine Bewerber ein echtes Hochschulzeugnis vorlegt, der andere jedoch ein gefälschtes. Welches das echte und welches das falsche ist, weiß der Firmenchef nicht und bietet daher ein Gehalt, das einem Harvard-Absolventen angemessen ist. Doch es könnte sein, dass er aufgrund der fehlenden Information den falschen Bewerber wählt und am Ende das Nachsehen hat.
    Ein Kreditgeber erlebt ein » zusammenwirkendes Gleichgewicht«, wenn er nicht zu sagen weiß, welcher Kreditnehmer zuverlässig und welcher mit seinen Zahlungen stets unpünktlich ist. Er muss aber jedem gleich hohe Zinsen berechnen – das ist zwar nicht gut für das Geschäft (denn das vertreibt die zuverlässigen Kunden), aber kostenbewusst.
    Die meisten Menschen bevorzugen ein sogenanntes » Separating Equilibrium« (wörtlich: separierendes Geleichgewicht). Dabei ist es möglich, Signale eindeutig zu unterscheiden – oder die guten von den schlechten Kunden, wie in unserem Beispiel. Aber dafür braucht es Informationen. Informationen, die nur der jeweils andere liefern kann (sofern dieser entscheidet, es zu tun).
    Die Lösung : Signale senden
    Vielleicht erinnern Sie sich noch an dieses Konzept, das wir bereits in Kapitel 3 angesprochen haben. Es ging dort um die Frau, die begann, eindeutige Signale auszusenden, um ihrem Mann zu vermitteln, dass sie »

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