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Mehr Sex weniger Abwasch

Mehr Sex weniger Abwasch

Titel: Mehr Sex weniger Abwasch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Paula u Anderson Szuchman
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Gouverneurs von Kalifornien kandidiert hatte, obgleich er sowohl in den Meinungsumfragen als auch in den Wahltagsbefragungen deutlich vorne lag. Vor der Wahl behaupteten die Befragten, kein Problem mit einem Afroamerikaner als Gouverneur zu haben. Doch am Wahltag, in der Privatheit der Wahlkabine, gab die Mehrheit dem weißen Gegenkandidaten ihre Stimme.
    Oder nehmen wir das Beispiel Eiscreme: Der jüngsten Gallup- Umfrage zufolge möchten 55 Prozent der Amerikaner abnehmen. Doch die Eisdielen können sich über mangelnde Kundschaft nicht beklagen. Nur 27 Prozent der Amerikaner gaben denn auch an, ernsthaft abnehmen zu wollen. Taten sagen mehr als Worte. Dankeschön, ihr lieben Ökonomen.
    Eisverkäufer können offenbar zwischen dem, was wir sagen, und dem, was wir wirklich wollen, sehr gut unterscheiden. Eheleute untereinander können das oft nicht. Wir achten darauf, was unser Partner sagt, und sind dann verwirrt, frustriert oder wütend, wenn den Worten keine Taten folgen.
    Wie aus statuierten Präferenzen offenbarte Taten werden, zeigt die folgende Liste mit einigen Beispielen, von denen Ehepaare uns berichtet haben:
Worte
Taten
» Ist mir egal, was wir heute essen . «
Weigert sich, Sushi essen zu gehen.
» Ich mache sauber . «
Sieht fern.
» Wir brauchen dringend Urlaub . «
Vergisst, den Urlaub einzureichen.
» Wir sollten mehr Sex haben . «
Schläft auf dem Sofa ein.
» Ich passe heute Abend auf die Kinder auf . «
Kommt zu spät nach Hause.
» Ich werde niemals an den Stadtrand ziehen . «
Verbringt die Wochenenden auf Hausbesichtigungen.
» Wir müssen uns an unser Budget halten . «
Kauft ein Heimkino.
» Dieses Jahr pflanze ich die Springkräuter ein . «
Sieht dem Unkraut beim Wachsen zu.
    Auch in Daves Fall waren seine Worte ( » Alles bestens«) für Kate mit seinen Taten (den eingeschnappten Miesepeter spielen und das Essen verkochen lassen) nicht in Einklang zu bringen. Und warum hat er nichts gesagt? Weil er Angst vor ihrer Reaktion hatte. Doch den Mund zu halten, war der Situation auch nicht förderlich.
    Die Lösung : Die Wahrheit sagen
    Je mehr Dave behauptete, dass alles bestens sei, sich aber nicht so verhielt, desto mehr suchte Kate vergeblich nach dem Problem.
    Die offensichtliche Lösung (offensichtlich für jeden außer für Dave) war die, dass er aussprach, was in seinem Kopf vor sich ging. Er konnte sich an die Fakten halten, so wie er das im Job tat – » Kate, es ärgert mich, dass du nie anrufst, wenn du dich verspätest, und dass du ständig mit deinem Handy zugange bist, um mit irgendwem zu kommunizieren anstatt mit mir. Ich hätte heute gerne ein schönes Abendessen mit dir gehabt, weil ich einen echt tollen Tag hatte, aber jetzt habe ich schlechte Laune.«
    Klartext zu reden, das tut gut, merken Sie es?
    Hätte Dave klar ausgesprochen, was er denkt, hätte Kate reagieren können: » Los, erzähl zuerst, was an dem Tag heute so toll war. Und danach entschuldige ich mich für die Verspätung und gebe zu, dass das Handy nicht wichtiger sein kann als du. Aber los, erzähl schon, ich bin gespannt. Inzwischen mache ich das Essen fertig. Und nach dem Essen wasche ich ab, reiße dir die Kleider vom Leib, und wir haben Sex.«
    Doch nehmen wir mal an, Kate und Dave bekommen diese Seiten hier nie zu lesen. Nehmen wir an, Dave behält seine Gefühle weiterhin für sich. In diesem Fall würde der Wirtschaftswissenschaftler den Ball Kate zuspielen und ihr raten, einen » Wahrheitsmechanismus« anzuschieben, der Dave dazu bringt, den Mund aufzumachen.
    Ein Wahrheitsmechanismus ist ein Modell, das von einem » Prinzipal« (dem Auftraggeber, der einen Agenten zu einer bestimmten Handlung bewegen will) und einem » Agenten« (dem Auftragnehmer, von dem die Ausführung einer bestimmten Handlung erwartet wird) ausgeht. Beispiele für Prinzipale und Agenten sind: Chef und Angestellter, Versicherer und Versicherter, Professor und Student. Das » Prinzipal-Agenten-Problem«, so wie die Ökonomie es kennt, entsteht immer dann, wenn der Agent nicht geneigt ist zu tun, was der Prinzipal von ihm will. Um ihn anzustoßen, die verlangte Aufgabe zu erfüllen, muss der Prinzipal dem Agenten lohnende Anreize bieten. Firmenchefs winken mit Lohnerhöhungen. Versicherer bieten unfallfreien Fahrern niedrigere Beiträge. Professoren verfassen Empfehlungsschreiben für herausragende Studenten.
    Will der Prinzipal, dass der Agent die Wahrheit sagt, kann er einen sogenannten Wahrheitsmechanismus einführen. Zum

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