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Mehr Sex weniger Abwasch

Mehr Sex weniger Abwasch

Titel: Mehr Sex weniger Abwasch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Paula u Anderson Szuchman
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geheiratet«, sagte Maddie. » So lächerlich offiziell war das Ganze.«
    Scott und Maddie heirateten tatsächlich und scheinen auch heute so glücklich wie am ersten Tag. Der eine konnte über die Witze des anderen lachen, auch wenn sonst niemand lachte, sie hatten Jobs, die ihnen Luft ließen, um viel Zeit mit ihren beiden Töchtern zu verbringen, besuchten gemeinsam Kochkurse und spielten zusammen in einem Softball-Hobbyteam. Sie hatten das, was man eine ausgeglichene Beziehung nennen könnte.
    Von außen betrachtet.
    Von innen betrachtet sah es anders aus. Auch Scott und Maddie hatten ihre Konflikte, wie jedes andere Paar auch. In ihrem Fall war aber der Konflikt an sich das Problem.
    Scott gab uns ein Beispiel eines Streits, der noch nicht allzu lange zurücklag und in dem es um das liebe Geld ging: Maddie wollte einen Finanzplan aufstellen, an den sich beide zu halten hatten. Scott hingegen wollte von Finanzen nichts wissen. Doch Maddie meinte, dass es nicht so weitergehen könne, denn wenn sie jetzt nicht anfingen, das Geld vernünftig einzuteilen, würden sie nie einen Cent auf der hohen Kante haben; sie würden nie einen ruhigen Lebensabend verbringen und sich nie ein größeres Haus leisten können.
    Scott hatte dafür Verständnis, sah aber nicht ein, wieso sie nicht sparen könnten, indem sie ihr Geld bewusster ausgaben. Mit einem Finanzplan, so Scott, käme er sich vor wie ein kleiner Junge mit Taschengeld.
    An dieser Stelle setzte Maddie jedoch noch einen drauf. Es ging plötzlich nicht mehr um den Finanzplan, es ging darum, dass er kein Gefühl für ihre » Bedürfnisse« hatte. Und er denke auch nicht an die Kinder, fuhr sie fort. Sie sei in letzter Zeit sehr angespannt, da ihre Auftragslage ziemlich mau aussehe. Die Ausgaben für Lebensmittel seien in den vergangenen Wochen ungewöhnlich hoch gewesen. Rund um das Haus sehe es aus wie auf einem Schrottplatz, weil Scott keine Ordnung halte. Wenn das so weitergehe, müssten sie einen Putzdienst engagieren, was ihr Budget sprengen würde.
    Scott erinnerte sich vage, dass er im Hinterkopf einiges von dem, was sie ihm an den Kopf warf, als faktisch richtig registriert hatte. Ja, er war eigensinnig. Und ja, er hätte seiner Frau mit diesem Finanzplan eine Freude machen können. Wahrscheinlich legte sie sowieso einen an. Aber dass er nicht auf ihre Bedürfnisse einging oder auf die der Kinder? Und der Garten, eine Müllhalde? Wohl kaum. Lag er falsch oder richtig? War er ein guter Mensch oder ein schlechter?
    Das Problem : Hohe Informationsverarbeitungskosten
    Maddie redete und redete. Scott konnte gar nicht mehr aufnehmen, was sie sagte. Er machte dicht und hörte ihr nicht mehr zu. Ein Streitmuster, das sich eingeschliffen hatte.
    » Da stritten wir über irgendetwas, und plötzlich knallte sie mir sämtliche Missstände gleichzeitig hin, als müsste ich alles auf einmal bereinigen oder ihren Sandsack spielen«, erzählte er uns.
Was die Leute sagen …
    Über Ehrlichkeit
    In unserer Umfrage wollten wir von den verheirateten Paaren wissen, wie sich ihr Kommunikationsverhalten im Laufe der Jahre verändert hat, und wann und warum sie begannen, Informationen für sich zu behalten. Hier das Ergebnis:
    • Die meisten Befragten bedauerten es mehr, zu ehrlich gewesen zu sein (42 Prozent) als unehrlich gewesen zu sein (35 Prozent).
    • 42 Prozent gaben zu, ihrem Partner wichtige Informationen vorzuenthalten.
    • Zu den Gründen dafür zählen:
    89 Prozent gaben an, ihren Partner nicht beunruhigen zu wollen.
    72 Prozent gaben an, ihr Partner würde die Sache nur aufbauschen.
    67 Prozent gaben an, keine Lust zu haben, sich in langatmige Diskussionen verstricken zu lassen.
    48 Prozent gaben an, es sei ihnen peinlich.
    43 Prozent gaben an, keine Kompromisse eingehen zu wollen.
    » Ein Problem erinnerte mich an ein anderes, und ich wollte eben alle Probleme beseitigen«, sagte Maddie.
    Zu ihrem Leidwesen jedoch antwortete Scott nie mit einem » Maddie, du hast ja Recht.« Stattdessen fiel Scott in ein regelrechtes Konversationskoma.
    Maddie machte die Dinge zu symmetrisch – Scott sollte um a lle Probl eme wissen, nicht nur um die, die im Moment anstanden.
    Andere Paare, die wir befragt haben, sagten das Gleiche. Im Versuch, alles offen zu kommunizieren (um Informationsasymmetrien zu beseitigen), würden sie hin und wieder über das Ziel hinausschießen.
    Ein Zuviel an Information (Informationsüberfluss) ist auch der Ökonomie als Phänomen bekannt. Ein

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