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Mehr von deinen Küssen

Mehr von deinen Küssen

Titel: Mehr von deinen Küssen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BJ James
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Pferdehufen und dumpfe Laute, als pralle etwas Schweres gegen eine Holzwand.
    Dann ertönte Jacksons wütende Stimme. “He, Junge, he! Halt, Haley, nein!”
    Sie wurde nun selbst wütend. Jackson hatte sie gebeten zu kommen. Er würde sie jetzt nicht wieder wegschicken, bloß weil es Ärger gab. Sie würde sich nicht von ihm bevormunden lassen, bloß weil dieser starrköpfige Mann plötzlich seine Meinung geändert hatte. Immer noch etwas geblendet, betrat sie den Stall. Und merkte zu spät, dass das Klappern der Hufe von einem Pferd kam, das dabei war auszubrechen.
    Es rammte sie leicht, doch das reichte, um sie gegen die offene Tür zu stoßen. Ein heftiger Schmerz durchzuckte ihr Gesicht, und sie sah gerade noch, dass Johnny mit dem Pferd davongaloppierte. Während sie sich wunderte, wohin der Junge so eilig wollte und warum Jackson rannte, gaben ihre Beine nach.
    Wie im Traum nahm Haley wahr, dass Jackson sie auffing. Aber sie merkte nichts von seiner Panik. Hörte nicht, dass er aufschrie und dann seine Anweisungen brüllte.
    “Jesse, ruf Cooper an! Er soll herkommen! Sofort!” Dann trug Jackson Haley in den kleinen Raum, in dem normalerweise der Wachposten schlief.
    Haley bewegte sich und atmete tief den Geruch der Pferde ein. Doch sie nahm noch einen anderen Duft wahr – Jacksons.
    Plötzlich fiel ihr das davonstürmende Pferd ein. “Johnny!” Als sie sich nun aufsetzen wollte, hielt eine kräftige Hand sie davon ab.
    “Nein, Hoheit. Lieg still. Cooper ist schon auf dem Weg.”
    Tief besorgt, dass sie noch weitere Verletzungen haben könnte, saß Jackson neben Haley auf der Koje. Quer über ihre Wange verlief ein roter Striemen, der sich morgen verfärben und ein Bluterguss werden würde. “Es tut mir leid, Hoheit. Furchtbar leid. Ich habe versucht, Johnny aufzuhalten.”
    Haley hatte einen trockenen Mund. Ihr Hals schmerzte. Irgendwo wieherte leise ein Pferd und stampfte mit den Hufen, während Jesse es mit seinem typischen Singsang zu beruhigen versuchte.
    Plötzlich hatte Haley das Gefühl, dass etwas Schreckliches geschehen war. “Jackson, was ist los? Hat Johnny etwas ausgefressen?”
    “Pst, ganz ruhig, Sweetheart”, antwortete er beschwichtigend. “Es wird nicht mehr lange dauern, bis Cooper hier ist.”
    Als Haley ihr Gesicht berührte, fühlte sie den Striemen. Aber ihre Erfahrung mit Verletzungen sagte ihr, dass es nichts Ernstes war. “Ruf Cooper an, und sag ihm, er braucht nicht zu kommen. Er wird mir höchstens einen Eisbeutel empfehlen, und den können wir auch ohne ihn auflegen.”
    “Er soll dich untersuchen.”
    “Nein, Jackson, das soll er nicht.” Haley setzte sich auf. Ihr war leicht schwindelig, und ihr Gesicht schmerzte, aber sie war schon schwerer verletzt gewesen. “So etwas passiert häufiger, als du denkst. Solche Verletzungen sind wirklich nicht schlimm.”
    Weil er immer noch skeptisch war, nahm sie seine Hand. “Darling, du kannst nicht dauernd derart besorgt um mich sein, ohne mich damit verrückt zu machen. Du wirst also lernen müssen, meinem Urteil zu vertrauen.”
    Er schwieg einen Moment. Dann atmete er tief durch. “Wenn du dir sicher bist.”
    “Das bin ich, Jackson. Bitte Jesse, dass er Cooper absagt.” Statt ihm zu folgen, blieb Haley sitzen, um noch ein wenig auszuruhen.
    Jackson kam schnell zurück und setzte sich wieder zu ihr auf die Koje. Er wirkte so unglücklich, wie sie ihn noch nie gesehen hatte.
    “Daisy sagte, es habe Ärger mit Johnny gegeben.” Haley war es schwer ums Herz. Denn wenn der Junge die Auflagen des Gerichts missachtete, würde ihm die Chance genommen, die sein Leben verändern könnte.
    “Nicht mit Johnny. Wir wollten von ihm nur wissen, ob er etwas Verdächtiges gesehen hat. Da geriet er in Panik und ritt davon. Jesse sucht ihn bereits.”
    “Du hast immer noch nicht gesagt, was überhaupt passiert ist.”
    “Auf einer Koppel wurde ein Pferd umgebracht.” Jackson umschloss Haleys Hand fester. “Es ist Sugar. Jemand hat ihr die Kehle durchgeschnitten.”
    “Oh nein!” Haley war fassungslos. Sie hatte die kleine Stute sehr gemocht. “Johnny würde so etwas nie tun. Ausgeschlossen.”
    “Ich weiß, Sweetheart. Offenbar haben wir es mit einem weitaus härteren Kaliber zu tun.”
    “Snake Rabb? Aber bei all den Wachen ringsum?”
    “Er ist in Untersuchungshaft, wegen einer anderen Sache. Deshalb hatte Jericho seine Männer abgezogen.”
    “Wer könnte es dann getan haben?” Haley hatte Tränen in den Augen. “Und

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