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Mehr von deinen Küssen

Mehr von deinen Küssen

Titel: Mehr von deinen Küssen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BJ James
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ein Pferd alle Gangarten durchexerzieren ließ. Sie kam jetzt so oft sie konnte nach River Trace. Am Wochenende blieb sie manchmal über Nacht. Und jedes Mal wurde es schwerer, sie wieder gehen zu lassen.
    Jefferson und Merrie sahen vom Zaun aus zu. Nach dem Training würden sie mit Johnny und Cades Neffen zum Campen in ein Baumhaus fahren, das Jefferson früher selbst gebaut hatte.
    Und wenn sie alle weg waren? Jackson lächelte, als er an seine Pläne für den Nachmittag mit Haley dachte. Dank Jesse konnte er sich die Zeit nehmen. Und erst recht dank Jefferson, Adams und Lincoln, die abwechselnd Jesses Pflichten in Belle Rêve übernahmen.
    Johnny war glücklich und entwickelte sich prächtig. Auch Daisy war glücklich und stellte täglich unter Beweis, dass sie eine gute Haushälterin und noch bessere Köchin war. Jackson hatte ihr zwar gesagt, sie brauche nicht für ihn zu arbeiten, doch sie bestand darauf.
    Alle waren zufrieden. Oder wären es gewesen, wenn es auf dem Gestüt nicht immer wieder kleine Zwischenfälle gegeben hätte. Es wurden zwar keine Pferde mehr verletzt oder gar umgebracht, aber es passierte zu viel, als dass es normal gewesen wäre. Gerissenes Zaumzeug. Ein Brand auf dem Heuboden, der aber schnell gelöscht war. Kleinigkeiten, die keine Wachposten rechtfertigten.
    Jackson machte sich dennoch langsam Sorgen. Doch da bisher keine weiteren Pferde betroffen waren, wollte er sich den Nachmittag mit Haley nicht verderben lassen.
    Eine halbe Stunde später waren Johnny, Jefferson und Merrie auf dem Weg, um den kleinen Cade abzuholen.
    Haley sah gerade zu, wie Jackson einen Sattel reparierte, als Daisy vom Haus herüberrief:
    “Miss Haley, ein Mann hat für Sie angerufen und lässt Ihnen ausrichten, dass er Neuigkeiten von Ihrem Bruder hat. Er will Sie in einer Stunde im Haus in der Jessamine Street treffen.”
    “Neuigkeiten von Ethan.” Haley sprang auf.
    “Hat der Anrufer nicht seinen Namen genannt?”
    “Nein, Sir. Er sagte, sein Name spiele keine Rolle. Miss Haley würde schon Bescheid wissen.”
    “Das kann nur Yancey gewesen sein. Ich muss gehen.”
    Jackson nahm ihre Hand. “Ich komme mit.”
    “Nein.” Yanceys Nachricht würde vertraulich sein. Zu seinem eigenen Schutz sollte Jackson nichts von den Informationen wissen, die sie womöglich erhielt. “Ich ruf dich an. Wenn nicht heute Abend, dann gleich morgen früh.”
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. Ehe ihm ein Grund einfiel, sie aufzuhalten, war sie weg.
    “Ohne Haley ist es einsam in River Trace. Und ich bin es erst recht”, murmelte Jackson. Einen Moment noch starrte er der Staubwolke nach, dann wandte er sich um.
    Jackson nahm seine Gabel zur Hand, dann legte er sie wieder hin. Er hatte keinen Appetit, nicht einmal auf Daisys ausgezeichnetes Steak. Abrupt stand er auf und ging zum Telefon. Er hätte nicht sagen können, wie oft er Haleys Nummer schon gewählt hatte, doch er wählte sie erneut. Wieder meldete sich niemand.
    “Sie hat versprochen, gestern Abend anzurufen oder gleich heute Morgen. Jetzt ist es fast dunkel, und sie ist immer noch nicht zu Hause.”
    “Vielleicht ist sie ja auf dem Weg hierher”, meinte Daisy.
    “Sie würde vorher anrufen. Besonders, weil es schon so spät ist.” Jackson rief seinen Bruder an. “Lincoln. Ich versuche, Haley zu erreichen. Weißt du, wo sie sein könnte? Hat sie sich krankgemeldet? … Gestern Abend?” Er rieb sich die Schläfe. “Nein, da ging es ihr gut. Yancey rief an, er wollte sie in der Jessamine Street treffen, er hatte Neuigkeiten von ihrem Bruder.”
    Jackson lauschte eine Weile. Als er auflegte, war er blass geworden. “Jericho war bei Lincoln zum Abendessen. Er sagte, Yancey sei gestern Morgen nach Seattle beordert worden, weil es dort ein Bombenattentat gegeben hat. Ich muss los. Womöglich ist sie zu krank, um ans Telefon zu gehen.”
    Daisy blieb wie erstarrt in der Küche sitzen, bis sie seinen Wagen wegfahren hörte. “Was immer passiert sein mag”, flüsterte sie vor sich hin. “Ich hoffe, es hat nichts mit dem jüngsten Spuk hier zu tun.”
    “Wenn sie heute nicht in der Praxis war und nicht zu Hause ist, wo ist sie dann?” Wie ein eingesperrter Tiger lief Jackson im Garten des Hauses Jessamine Street Nummer 17 hin und her. “Wer zum Teufel hat wegen ihres Bruders angerufen, wenn es nicht Yancey war?”
    “Ich habe mit Yancey gesprochen”, sagte Jericho. “Er war es ganz bestimmt nicht.”
    Adams, Lincoln und Jefferson,

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