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Mein argentinischer Maerchenprinz

Mein argentinischer Maerchenprinz

Titel: Mein argentinischer Maerchenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan
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getrickst“, sagte er kalt. „Deshalb ist es auch so widersinnig, dass du dein erreichtes Ziel so schnell wieder aufgibst.“
    „Ich habe nie ein Ziel angestrebt, Raul!“ Ausgestreckt auf dieser Liege fühlte sie sich ihm noch unterlegener, sodass sie es schließlich vorzog, sich hinzusetzen. „Ich habe dich nicht manipuliert!“
    „Nein? Also wessen Schuld ist das hier dann? Heiraten hat nicht zu meinem Plan gehört. Das habe ich von Anfang an klargestellt.“ Seine Stimme bebte vor Erregung, als er auf sie zuging. „Keine Heirat. Keine Kinder. Du warst dir dessen voll und ganz bewusst, als du dich mit mir eingelassen hast.“
    Seine Worte waren so hart, dass es Faith für einen Moment den Atem verschlug.
    Sie waren so verschieden. Wie hatte sie nur glauben können, dass Liebe allein die Kluft zwischen ihnen überwinden würde?
    „So war es doch gar nicht. Wir hatten einfach nur Spaß. Ich habe nie an Heirat gedacht.“ Faith sank auf dem Liegestuhl zurück. „Ich dachte, das zwischen uns wäre etwas ganz Besonderes.“
    „Das war es auch. Aber anscheinend hat dir das nicht gereicht. Du wolltest immer mehr, wie jede Frau.“ Unter seinen schroffen, anklagenden Worten zuckte Faith zusammen. „Du hast geglaubt, besser als ich selbst zu wissen, was ich will. Na ja, du hast dich vertan, Cariño . Ich wusste genau , was ich wollte – eine Ehe jedenfalls nicht.“
    „Du klingst noch immer, als hätte ich irgendeinen ungeheuren Plan verfolgt. Ich habe uns nicht absichtlich in diese Lage gebracht, Raul. Ich habe dich nicht belogen.“
    „Du willst mir ehrlich weismachen, dass es ein Unfall war? Verhütung ist kein Roulettespiel.“ Er sagte es mit brutaler Offenheit.
    „Eines Tages wirst du vielleicht begreifen, dass man nicht alles im Leben kontrollieren kann, Raul. Unfälle pas sieren “, sagte sie heiser. „Ich bin der lebende Beweis dafür, aber das ist nicht mehr wichtig, oder?“
    Er holte tief Luft, wollte, wie es seine Gewohnheit war, automatisch einen Gegenangriff starten, doch Faith hob abwehrend die Hand.
    „Nein!“, rief sie, noch ehe er etwas sagen konnte. „Behalt für dich, was du gerade denkst, Raul. Eine weitere Debatte über deine Vorstellungen stehe ich nicht durch.“
    „Du weißt nicht, was ich sagen wollte.“
    „Oh doch, das weiß ich. Es wäre so etwas wie ‚Wärst du nicht schwanger geworden, wären wir jetzt nicht verheiratet‘, oder ‚Es war unser Glück, dass du das Baby verloren hast‘.“ Nun konnte sie dem Thema nicht mehr entkommen, dabei hatte sie sich so bemüht, nicht über ihr Baby nachzudenken. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, die sie in den letzten Wochen immerzu unterdrückt hatte. „Aber weißt du was? Ich bin nicht glücklich! Dass du kein Kind wolltest, weiß ich, und ich war ja selbst überrascht. Aber jetzt bin ich unglücklich, weil ich das Baby verloren habe.“
    „Ich weiß.“
    „Nichts weißt du! Wie könntest du auch? Ich wollte dich nicht damit belasten, während du in New York mit deinen Geschäften zu tun hattest. Ich war am Boden zerstört, habe es aber für mich behalten, um dich nicht von deinem Meeting wegen dieser Firmenübernahme abzulenken …“
    „Es war eine Fusion.“
    „Was es war, ist mir egal! Ich wusste nur, dass es wichtig ist, und wollte dir weiteren Stress ersparen. Aber der Schuss ist offenbar nach hinten losgegangen, denn deiner Meinung nach habe ich es dir doch nur verheimlicht, damit du die Hochzeit nicht absagst.“
    „Eine absolut verständliche Annahme.“
    „Für einen Mann wie dich vielleicht. Jeder andere wäre mir für dieses selbstlose, rücksichtsvolle Verhalten dankbar gewesen.“ Sie wandte den Blick ab, ihre Stimme war nur noch ein Flüstern. „Geh. Geh endlich weg. Warum reden wir überhaupt noch darüber?“
    „Weil wir verheiratet sind. Und weil wir das alles irgendwie klären müssen.“
    „Manche Dinge kann man nicht klären. Und das hier gehört dazu. Ist dir eigentlich bewusst, dass du nicht ein einziges Mal darüber nachgedacht hast, wie es mir geht? Du denkst nur an dich. Du glaubst, ich hätte dich hintergangen. Aber soll ich dir was sagen?“ Ihre Stimme wurde immer lauter. „Ich wünschte, du hättest mich vor dem Altar stehen lassen. Du hättest uns beiden einen großen Gefallen damit getan.“
    „So etwas würde ich niemals tun. Auch wenn du es nicht glaubst, aber ich habe Anstand.“
    „Anstand? Wo war denn dein Anstand, als du mir ins Gesicht sagtest, es sei gut, dass ich mein

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