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Mein argentinischer Maerchenprinz

Mein argentinischer Maerchenprinz

Titel: Mein argentinischer Maerchenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan
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Baby verloren habe?“
    Augenblicklich versteifte er sich und wurde blass unter seiner Bräune. „Du reißt meine Worte völlig aus dem Zusammenhang.“
    „Das hättest du wohl gern! Offen gesagt wäre es mir inzwischen lieber, du hättest einfach Schluss gemacht, dann wäre ich jetzt nicht mit einem herzlosen, unsensiblen Mistkerl verheiratet.“
    Er zog scharf die Luft ein. „Solche Worte habe ich noch nie von dir gehört.“
    „Bleib noch eine Weile, und du wirst noch mehr hören.“
    „Du bist sehr aufgebracht …“ Er fuhr sich mit einer Hand über das Gesicht.
    „Ja. Sehr witzig, was? Ich verliere mein Baby, finde heraus, dass mein Ehemann ein gefühlloser, rücksichtsloser Mensch ist, werde angefahren …“ Ihr Herz raste so sehr, dass ihr ganz schwindelig wurde. „Ich verstehe gar nicht, weshalb ich mich so aufrege.“
    „Nun beruhige dich doch. Die Ärzte haben gesagt, du sollst dich nicht aufregen.“ Er hob eine Hand, wie um sie zu beschwichtigen. „Warum fangen wir schon wieder damit an? Was vorbei ist, ist nicht mehr wichtig. Es ist Vergangenheit, und wir müssen weitermachen.“
    „Wie denn, Raul? Du magst erleichtert sein, aber ich fühle mich entsetzlich. Du hast ja keine Ahnung. Unsere Beziehung ist tot, genau wie …“ Unfähig, den Satz zu beenden, wimmerte sie schmerzerfüllt auf. „Ich wünschte, ich hätte das Kind noch.“
    „Das weiß ich. Du hättest mich schon vor sechs Monaten verlassen müssen, um dir einen häuslichen Mann zu suchen, der nur auf ein gemeinsames Kind wartet. Du hättest mit mir Schluss machen müssen, anstatt mich zu etwas zu zwingen, das ich nicht wollte.“
    „ Es war ein Versehen! “ Sie schlug die Hände vors Gesicht, um ihre Tränen zu verbergen, was offenbar keinen Erfolg hatte, denn sie hörte Raul fluchen und spürte seine Berührung, als er sich neben sie setzte.
    „Hör auf zu weinen. Ich habe dich noch nie weinen sehen. Du bist die stärkste Frau, die ich kenne.“ Als könne er ihren Kummer allein durch seine Willenskraft lindern, umfasste er ihre Handgelenke und zwang sie sanft, ihre Hände von ihrem Gesicht zu nehmen. „Und du wunderst dich, weshalb ich so gegen die Ehe bin! Bevor wir uns das Jawort gegeben haben, waren wir glücklich.“
    Sie schniefte leise. „Nicht die Ehe ist das Problem. Du bist es – dein Verhalten …“
    „Du hast immer gewusst, wie ich bin. Wir wussten es beide, Faith“, sagte er rau. „Es hat nie eine Zukunft für uns gegeben. Irgendwann hättest du doch heiraten und Kinder kriegen wollen. Es war unvermeidbar.“
    „Daran hatte ich keinen einzigen Gedanken verschwendet.“ Wütend über ihre Tränen wischte sie sich über die Augen. „Ich habe meine Karriere verfolgt, als ich dich traf. Heile Familie zu spielen war damals das Letzte, was ich mir wünschte.“
    „Als du gemerkt hast, wie sehr du dir ein Kind wünschst, hättest du mit mir brechen müssen.“
    „Mir ist es ein Rätsel, wie du erfolgreiche Verhandlungen führen kannst, ohne deinem Gegenüber zuzuhören! So war es doch gar nicht! Ich wollte kein Kind. Ich wollte Karriere machen, meinen Beruf ausüben! Wie oft soll ich es dir noch sagen? Ich war schockiert, als ich merkte, dass ich schwanger war. Dann wurde mir bewusst, dass ich unser Kind haben wollte.“ Und ihn .
    „Und die Tatsache, dass ich es nicht wollte, war dir egal?“
    „Du hattest mir einen Antrag gemacht!“
    „Weil du mir keine Wahl gelassen hast.“
    Dass er das offen zugab, brachte sie abermals aus dem Konzept, wieder schossen ihr Tränen in die Augen. „Oh, wie romantisch! Und du willst mit mir zusammenbleiben, obwohl du jetzt weißt, dass ich dich zur Heirat ‚gezwungen‘ habe? Bist du verrückt oder was?“ Tränen rannen über ihr Gesicht.
    „Hör auf zu weinen“, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    „Und warum?“ Sie weinte noch heftiger. „Weil du dich dann miserabel fühlst? Fein! Ich will nämlich gerade, dass du dich schlecht fühlst.“ In ihren Worten schwang ihr ganzes Elend mit, und sie sah, dass auch er davon nicht unberührt blieb.
    Einen Moment zögerte er, dann streckte er eine Hand nach ihr aus, doch Faith wich zurück, und er ließ seinen Arm wieder sinken. „Wie konnte es nur so weit kommen?“
    „Ich weiß nicht. Ich habe dich so geliebt“, sagte sie mit tränenerstickter Stimme. „Ich war mir sicher, nichts könnte das jemals zerstören. Ich dachte, unsere Liebe wäre unbesiegbar.“
    „Und deswegen hast du es wohl

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