Mein argentinischer Maerchenprinz
schneller schlagen.
Er empfand etwas für sie, sie wusste es, und sah erwartungsvoll zu ihm auf. Nach dem, was eben geschehen war, musste er doch etwas Liebevolles sagen.
Sacht streichelte er ihre erhitzten Wangen und küsste zärtlich ihre Lippen. „Jetzt behaupte noch, du seist dir meiner nicht sicher!“, sagte er rau, dann stand er mit einer geschmeidigen Bewegung vom Bett auf und schritt stolz ins Bad.
Sie war sprachlos.
Auf zitternden Beinen folgte sie ihm.
„Um das zu beweisen, schläfst du mit mir? Nicht aus Liebe oder weil du mich begehrst?“ „Nach den letzten Stunden sollte dir klar sein, dass ich an keine andere Frau denke.“ Faith schluckte. „Du sollst meine Gefühle berücksichtigen! Ein Gespräch hätte Wunder gewirkt.“
„Ich war schon immer mehr der praktische Typ.“ Er stellte die Dusche an und ließ das Wasser über seinen athletischen Körper rinnen. „Und gib zu, in den letzten zwei Stunden habe ich doch nur deine Empfindungen berücksichtigt, Cariño .“ Er lächelte anzüglich.
„Ich meine nicht diese Empfindungen! Weshalb glaubst du, man könne mit Sex alles regeln?“
Er stellte das Wasser ab und stieg aus der Dusche. „Ein Handtuch, bitte.“
Als sie es ihm reichte, erkannte sie, dass es ein Fehler war, denn er umfasste ihr Handgelenk und zog sie fest an seinen nassen Körper. „Du willst also wissen, weshalb ich glaube, dass man mit Sex alles regeln kann?“ Sein Mund war ihrem ganz nah, sein feuchter, erhitzter Körper dicht an ihrem. „Vorher haben wir gestritten, und du warst wütend auf mich. Siehst du, nun hast du dich beruhigt – also, man kann Probleme mit Sex lösen.“ Damit ließ er sie wieder los.
Faith sah ihn hilflos an. „Du hältst dich tatsächlich im Bett für ein Genie, was?“
„Nein.“ Er wickelte sich das Tuch um die Hüfte. „Du lässt mich das glauben. Du schmilzt dahin, du schluchzt und seufzt. Du genießt, Cariño .“
In dem Wissen, wie recht er damit hatte, errötete sie. „Ich hatte mir geschworen, dass du mich nie wieder verletzen sollst, Raul.“
Er runzelte die Stirn. „Ich habe doch verhütet.“
„Das meine ich doch gar nicht.“
„Was denn dann? War ich zu grob?“
„Nein!“ Sie schwieg einen Moment. „Ist auch egal.“
„Ist es nicht. Nicht, wenn deine Augen so strahlen, nachdem wir uns geliebt haben.“ Ungeduldig seufzend umfasste er ihr Gesicht und strich mit den Daumen über ihre Wangen. „Na schön, wenn du unbedingt willst, reden wir also.
Leg los. Ich höre.“
„Ich sagte, wir reden, nicht nur ich.“ Es fiel ihr schwer, so ehrlich zu sein, denn es machte sie verwundbar, und im Gegensatz zu ihr war er absolut unverwundbar. „Die Chemie zwischen uns ist wirklich verblüffend. Nie zuvor habe ich derartiges empfunden wie mit dir, wenn wir miteinander schlafen. Dann fühle ich mich dir so unglaublich nah, aber sobald es vorbei ist, bist du mir fremder denn je. Es ist also rein körperlich. Ich kenne dich überhaupt nicht! Wir reden nie miteinander. Selbst heute Abend nicht, weil du sofort zum Sex übergegangen bist, als ich ein Problem angesprochen habe.“
„Angeblich möchten Frauen, dass Männer ehrlich zu ihnen sind, doch in Wirklichkeit sollen Männer ihnen nur sagen, was sie hören wollen“, erwiderte er. „Aber so bin ich nicht, ich lüge nicht.“
„Das sollst du auch nicht. Trotzdem musst du dir Ge danken über meine Gefühle machen! “
Er ließ sie los. „Ich bin mit Pedro im Geschäft, also musst du Sofia nicht wiedersehen.“
„Es geht nicht nur um Sofia. Sie ist nur ein Beispiel für das, was in unserer Beziehung nicht stimmt. Probleme muss man ausdiskutieren! Ich will dich besser kennenler nen , Raul. Auch wenn es schmerzlich ist! Aber wenigstens ist es die Wahrheit. Ich will dich kennen, und ich will, dass du mich kennst.“
Ihr kam es vor, als ziehe er sich gefühlsmäßig vor ihr zurück.
„Um Themen zu besprechen, die für Männer völlig unbedeutend sind, haben Frauen eine Freundin.“ Kalt fügte er hinzu: „Du hast vorhin jede Menge Botschaften von mir empfangen, alle verflixt schmeichelhaft für dich. Wenn du vorziehst, sie nicht wahrzunehmen, dann ist das deine Sache.“ Er ging ins Schlafzimmer, und sie schaute ihm wutentbrannt nach.
Völlig ausgelaugt nach ihrem Sexmarathon wachte Faith am nächsten Morgen erst spät auf und sah, dass Raul schon gegangen war.
Auf Ablenkung bedacht zog sie sich schnell an und ging zu den Stallungen.
Wie immer herrschte dort
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