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Mein argentinischer Maerchenprinz

Mein argentinischer Maerchenprinz

Titel: Mein argentinischer Maerchenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan
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wobei ihre Gefühlslage zwischen Wut und Bedauern schwankte.
    „Wenn du wütend bist, wirkt dein Hals irgendwie länger“, sagte Raul hinter ihr.
    Faith straffte die Schultern und beschleunigte ihre Schritte.
    „Das wird dir auch nichts nützen. Meine Beine sind länger als deine.“ Er holte sie ein und ging nun neben ihr her.
    Angriffslustig fuhr sie ihn an: „Willst du das hier draußen diskutieren? Überleg es dir gut! Möglicherweise möchtest du kein Publikum bei dem, was ich zu sagen habe.“
    Anscheinend unbeteiligt öffnete er seinen obersten Hemdknopf. „Haben wir heute nicht schon genug geredet?“
    „Wenn du Reden vermeiden willst, darfst du deine Exfreundin nicht einladen, ohne wenigstens die Güte zu haben, mich vorzuwarnen.“
    „Da du diejenige mit dem Ehering bist, ist Eifersucht absolut unbegründet.“ „Es geht nicht um Eifersucht, es geht um Höflichkeit.“
    Trotz des warnenden Funkelns in seinen Augen hielt sie seinem Blick stand. „Was zum Beispiel würdest du tun, wenn du feststellen müsstest, dass ich meinen Exfreund zum Abendessen eingeladen habe?“
    „Ihm eine reinhauen“, erwiderte er kühl. „Aber das ist etwas ganz anderes.“
    „Es ist nichts anderes. Ich habe Gefühle, Raul. Es wäre nett, wenn du das nicht immer vergessen würdest.“ Sie zitterte so heftig, dass sie sich kaum aufrecht halten konnte, und so wandte sie sich rasch um und ging ins Haus.
    „Ich verstehe dein Problem nicht.“ Wie ein wütender Panther jagte er hinter ihr her ins Schlafzimmer.
    Faith biss sich auf die Lippe, um nicht zu weinen. „Das weiß ich“, flüsterte sie. „Und genau das ist das Problem. Immer wieder tust du mir weh! Nie denkst du an meine Gefühle, dabei hatte ich mir geschworen, mir das nie wieder gefallen zu lassen.“ Sie kehrte ihm den Rücken zu und zwang sich, nicht weinend vor ihm zusammenzubrechen.
    „Das ist eine absolut unfaire Unterstellung“, verteidigte er sich. „Davon abgesehen, dass ich es dir nicht gesagt habe, eben weil ich dich nicht verletzen wollte.“
    „Mit anderen Worten, dir war meine Reaktion schon klar.“
    Sie drehte sich um und wünschte sofort, sie hätte es nicht getan, denn seine Nähe und seine Anziehungskraft waren überwältigend.
    Er kniff die Augen zusammen, als er sich plötzlich in der Defensive sah. „Ja, ich vermutete, du würdest dich wie eine typische Frau verhalten, und hier habe ich den Beweis.“
    „Weißt du, sie hat mir förmlich unter die Nase gerieben, dass ihr zusammen wart. In Argentinien gibt es ein Wort für ihn – guapisimo.“ Sie imitierte Sofia perfekt und funkelte Raul an. „Mal sehen, wie guapisimo du noch bist, wenn ich dir ein blaues Auge verpasst habe, Raul.“
    „Sei nicht so unvernünftig.“
    „Du findest es unvernünftig, dass ich wütend bin?“
    „Ehrlich? Ja. Sofia ist Vergangenheit.“
    „Sie hat dich förmlich mit den Blicken verschlungen!“
    „Das ist ihr Problem, nicht meins“, erwiderte Raul prompt. „Und deins ist es auch nicht.“
    „Vielleicht bin ich ja albern, aber sie wusste eine ganze Menge über dich“, flüsterte sie. „Und ganz eindeutig wäre sie am liebsten selbst mit dir verheiratet.“
    „Sie würde im Leben nicht mit mir klarkommen.“ Ungeduldig nahm er seine Krawatte ab. Faith schluckte trocken. Wie betäubt blickte sie auf die dunklen Härchen auf seinem bronzenen Halsansatz.
    Sie war sich nicht sicher, ob sie mit ihm klarkam.
    „Sie ist sehr schön.“
    „Hör auf damit“, warnte er sie. Er knöpfte sein Hemd weiter auf. „Dazu bist du doch viel zu intelligent, Faith. Ich habe nie behauptet, es hätte vor dir keine Frau gegeben. Trotzdem kannst du ganz beruhigt sein.“
    „Ich habe eben den Abend mit einer Frau verbracht, die mir unmissverständlich klarmachte, wie gut sie dich kennt. Wenn ich nicht schon vorher Zweifel daran hatte, ob ich diese Ehe aushalte, dann habe ich sie spätestens jetzt.“
    „Sofia kann unserer Ehe nichts anhaben.“
    „Du lädst deine Exfreundin zu uns nach Hause ein und erwartest, dass ich nett zu ihr bin! Das kann unserer Ehe einiges anhaben.“
    „Eigentlich habe ich einen Geschäftspartner eingeladen, um einen Deal mit ihm zu machen. Sofia ist zufällig seine Frau. Ich hielt das nicht für wichtig, eben weil sie meine Ex ist. Warum sollte dich das aufbringen? Du trägst meinen Ring. Sofia hätte viel mehr Grund, wütend zu sein.“
    Geschockt von dieser einseitigen Sicht der Dinge schwieg Faith einen Moment. „Das ist doch

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