Mein auf ewig
auch nicht zusammengebrochen, wie das die meisten Menschen in ihrer Situation getan hätten.
Wofür er sie nur noch mehr liebte.
„Streck die Hände aus!“
Jetzt sah Trent, was Elise in der Hand hielt. Es waren Kunststoffhandschellen.
Sobald die um seine Handgelenke lagen, blieb ihm nicht mehr die geringste Chance, diesen Mann von der Ausführung seiner Pläne abzuhalten.
„Zieh sie schön fest! Lass ihm bloß keinen Spielraum.“
„Tut mir leid“, flüsterte Elise.
„Schon okay“, flüsterte Trent kaum hörbar zurück. „Tu einfach, was er sagt, damit dir nichts passiert.“
„Halt die Hände hoch, damit ich mir das ansehen kann!“, befahl der Mörder.
Trent hob sie ins Scheinwerferlicht, um dem Mörder zu zeigen, dass Elise exakt das getan hatte, was er von ihr verlangt hatte.
„Elise, öffne den Kofferraum! Und du kommst hierher.“
Der Mörder würde ihn in den Kofferraum stecken und den Wagen im See versenken, dessen war Trent sich ganz sicher. Wozu sonst hätte er ihn hier bei dem See anhalten lassen sollen? Wozu sonst hätte es an einem solch kleinen See einen Steg geben sollen, der gerade breit und stabil genug für einen Wagen war?
Wenn Trent etwas unternehmen wollte, war dies jetzt seine letzte Chance.
Trent tat so, als würde er sich wie ein braver, lammfrommer Gefangener verhalten. Mit gesenktem Kopf schlurfte er über den Kies hinweg. „Steig in den Kofferraum!“
„Nein!“, schrie Elise.
Der Mörder packte sie so fest am Arm, dass sie vor Schmerz aufheulte. Den Lauf der Waffe hielt er gegen ihren Kopf gepresst. „Steig in den Kofferraum!“
Trent hob den Kopf und sah Elise in die Augen. „Ich liebe dich.“ Vielleicht war dies seine letzte Chance, ihr das zu sagen, und die musste er unbedingt ergreifen.
Ihre Augen weiteten sich, und ihr Gesicht wirkte auf einmal überirdisch schön. Die Angst war verschwunden, stattdessen strahlte sie auf einmal die wilde Entschlossenheit einer Frau aus, die sich holen würde, was sie wollte.
Sie hob den Fuß und zog gleichzeitig den Ellbogen nach vorne. Trent hatte sich genügend Kämpfe mit seinem Bruder geliefert, um zu wissen, was sie vorhatte.
Sie trat den Mörder fest auf den Fuß und knallte ihm den Ellbogen in den Bauch.
Die Waffe glitt von ihrem Kopf ab. Auf diesen Moment hatte Trent gewartet.
Er warf sich mit voller Wucht auf den Mörder. Beide stürzten sie zu Boden, nur dass Trent sich wegen der gefesselten Hände nicht abstützen konnte.
Elise schrie auf und machte einen Schritt nach hinten.
Trent konnte seine Hände nicht freibekommen, also knallte er sie dem Mörder beide mit voller Wucht ins Gesicht. Eine Blutfontäne schoss aus dessen Nase, aber das schien ihn nicht aus der Fassung zu bringen. Er stieß einen Wutschrei aus und schlug Trent auf den Nacken.
Mit den gefesselten Händen hatte Trent keine Chance, das Gleichgewicht zu halten.
Der Mörder hob die Waffe.
Zu spät wurde Trent bewusst, dass er den Mann nicht entwaffnet hatte.
Er rollte sich zur Seite, um als bewegliches Ziel nicht so leicht zu treffen zu sein.
Er hörte den Knall und spürte, wie sein Körper einen Satz machte. Seine linke Seite fing höllisch zu brennen an.
Elise schrie.
Wieder hörte er einen Schuss, doch diesmal spürte er nichts.
22
Ed Woodward legte den Telefonhörer auf und steckte den Kopf in das Zimmer, in dem Agent Laurens gerade die Fotos vom Tatort durchging. „Hallo, Robin! Miss McBride ist noch immer nicht bei Special Agent Sinclair aufgetaucht, und ich erreiche weder sie noch Trent auf dem Handy.“
Robin warf einen Blick auf ihre elegante Uhr und runzelte die Stirn. „Die beiden sind doch schon vor zwei Stunden gefahren.“
„Entweder hat Trent ihr die Zusammenarbeit mit dem FBI ausgeredet, oder irgendetwas ist passiert. Kommen Sie!“
„Wo wollen Sie hin?“ Robin stand auf und folgte ihm auf den Flur.
„Mir die Videoaufnahmen der Kamera am Parkplatz ansehen. Ich will wissen, wer von den beiden gefahren ist. Ich würde Trent glatt zutrauen, dass er einfach mit Elise davonbraust, um sie aus allem rauszuhalten.“
Sie bogen um die Ecke und gingen am Hinterausgang des Reviers vorbei. Plötzlich blieb Robin stehen.
Ed drehte sich um. „Was ist los?“
„Ist das normal, dass Ihre Kollegen Handtaschen tragen?“
Eds Blick folgte ihrem ausgestreckten Zeigefinger. Dave Fowls kam gerade vom Parkplatz herein. In der Hand hielt er eine braune Tasche.
„Nein.“
„Die gehört Elise“, sagte Robin und ging
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