Mein auf ewig
alles andere um sie herum.
Gary zog Elise den Steg entlang und genoss das Geräusch, das ihr Kopf machte, wenn er auf die hölzernen Planken aufschlug.
Diese blöde Kuh wusste nicht, wo ihr Platz war. Aber das würde sie bald genug lernen. Sobald sie zu Hause waren, würde sie merken, was mit Frauen geschah, die nicht gehorchen wollten.
Sobald er wieder auf festem Boden war, wurde es zu anstrengend, sie über den steinigen Untergrund zu ziehen, also warf er sie sich über die Schulter und machte sich auf den Weg zu seinem Haus. Es war nur eine halbe Meile entfernt, und ein bisschen Training konnte ihm nicht schaden.
Vorsichtshalber blickte er noch mal zurück, um sich zu vergewissern, dass der ehemalige Bulle und bald auch ehemalige Liebhaber nicht wieder aufgetaucht war. Wenn er Elise erst mal sicher weggesperrt hatte, musste er sich waschen und sich um seine blutende Nase kümmern.
Und dann war es an der Zeit für ein kleines Familientreffen.
Er konnte es kaum erwarten.
23
Als ihm das kalte Wasser in den Mund lief, kam Trent wieder zu sich.
Er spuckte aus und bewegte sich instinktiv auf den Luftzug zu, den er an seinem Gesicht spürte.
Innerhalb von Sekunden stand ihm das ganze Geschehen wieder vor Augen: die Fahrt von Chicago in den einsamen Landstrich. Der See. Der Kampf mit dem als Polizisten verkleideten Mörder, bei dem er sich zwei Kugeln eingehandelt hatte. Mindestens. Vielleicht waren es auch mehr. Sein gesamter Körper schmerzte wie wahnsinnig. Er lag zusammengekrümmt in einem kleinen, nach allen Seiten abgeschlossenen Raum, unfähig, sich zu bewegen und herauszufinden, welche Möglichkeiten ihm blieben.
Der Kofferraum! Er befand sich im Kofferraum des Mazda.
Und der Wagen versank im See.
Panik ergriff ihn, aber er kämpfte sie nieder, denn er wusste, sie würde seinen Tod bedeuten. Ein Rest Luft war noch übrig, und erst wenn der aufgebraucht war, wenn das Wasser den Kofferraum komplett ausfüllte, würde sich der Druck ausgleichen. Bis dahin hatte er nicht die geringste Chance, hier rauszukommen.
Ihm blieb nicht viel Zeit, und er wollte keine Sekunde davon vergeuden. Mit den gefesselten Händen konnte er den Kofferraum nicht nach einem Öffnungsmechanismus abtasten. Er musste erst etwas Scharfes finden, mit dem er die Plastikhandschellen durchtrennen konnte.
Sein Überlebensinstinkt drängte ihn zur Flucht, und er musste die Zähne zusammenbeißen, um ihn zurückzudrängen und in Ruhe abzuwarten, bis der Kofferraum vollgelaufen war.
Das Wasser stieg, und die Luft, die ihm noch blieb, wurde immer weniger. Er atmete tief ein, um so viel Sauerstoff wie möglich in seine Lungen zu pumpen, damit er, wenn es so weit war, möglichst lange den Atem anhalten konnte.
Wieder lief ihm das Wasser in den Mund. Vor lauter Panik fing er an zu zittern. Wenn er nicht bald eine Möglichkeit fand, wie er hier rauskam, würde er allein in der Dunkelheit ertrinken, während der Mörder mit seiner geliebten Elise anstellte, wozu er Lust hatte.
Er musste hier raus und sie retten! Er hatte gesehen, was dieser Mann den anderen Frauen angetan hatte. Er konnte nicht zulassen, dass Elise das Gleiche passierte.
Trent war sich nicht sicher, ob er mit seinen nassen Sachen, die ihn nach unten ziehen würden, und mit den Schusswunden genügend Kraft zum Schwimmen haben würde. Mit gefesselten Händen würde es ihm auf keinen Fall gelingen. Er würde sinken wie ein Stein.
Trent tastete die Wände um sich herum ab. Etwas Scharfes riss ihm die Spitze eines seiner Finger auf. Er hatte keine Ahnung, was es war – vermutlich die Kante irgendeines Metallteils –, aber wenn es ihm die Haut aufreißen konnte, würde es vermutlich auch die Plastikfesseln durchtrennen können.
Es kostete ihn einige kostbare Sekunden, bis er die aneinandergebundenen Hände im richtigen Winkel zu dem Metallteil hatte. Dann bewegte er sie auf und ab und zog das Plastik immer wieder über die scharfe Kante.
Wasser floss ihm in die Nase, und er musste sich weiter nach oben drücken, um noch einmal Luft holen zu können.
Endlich waren seine Hände frei. Er tastete nach dem Öffnungsmechanismus des Kofferraums. Dieser Wagen war neu genug, um auch innen eine entsprechende Vorrichtung zu haben, vermutlich in Form eines Lichtschalters – damit Kinder, die sich beim Spielen aus Versehen eingesperrt hatten, darauf drückten.
Seine Finger waren ein wenig taub, doch schließlich fand er den Schalter und betätigte ihn. Der Kofferraumdeckel bewegte
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