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Mein auf ewig

Mein auf ewig

Titel: Mein auf ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon K. Butcher
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dass Ashley im Moment die einzige Frau in Garys Keller war. Lawrence hatte keine Ahnung, dass auch noch andere darauf warteten, zur Vollendung von Wendys neuem Körper beizutragen. Constance war als Nächste dran, aber sie war noch nicht die Letzte. Für Wendy war nur das Allerbeste gut genug.
    Außerdem war da noch Gloria, von der er hoffte, dass sie genau die Richtige war.
    „Ich muss jetzt Schluss machen“, sagte Gary.
    „Nein, warte! Hör mir zu. Du musst besser aufpassen. Ich weiß, dass du nicht aufhören wirst, aber schnapp dir wenigstens Ausreißerinnen oder Prostituierte. Wenn die verschwinden, kümmert das keinen.“
    Damit hatte Gary angefangen, aber sie waren einfach zu unsauber … zu unrein … alles andere als perfekt. Er brauchte mehr. Sie mussten über diese kreative Ader verfügen, die Wendy gehabt hatte. So etwas war gar nicht leicht zu finden, schon gar nicht unter den Ausgestoßenen der Gesellschaft.
    „Um die Frauen machst du dir wohl gar keine Sorgen, wie?“ Gary fand diesen Aspekt sehr interessant – vielleicht hatten Lawrence und er doch mehr gemeinsam, als er gedacht hatte.
    „Ich mache mir Sorgen um unseren Namen. Um mein Geschäft, meinen Ruf. Niemand wird mir mehr seine Liebsten anvertrauen, wenn bekannt wird, dass mein Bruder ein Psychopath ist.“
    „Zeig mich doch an! Dann bist du für alle der Held.“
    „Dafür ist es längst zu spät. Dafür war es in dem Moment zu spät, wo ich das erste deiner Opfer eingeäschert habe.“
    Lawrence hatte das getan, um den Mord zu vertuschen. Schon damals hatte er sich mehr Sorgen um seinen Ruf gemacht als wegen des Verbrechens selbst. Lawrence hatte die Leiche zu einer anderen in den Sarg gelegt, und niemand hatte es je erfahren.
    Damals hatte Lawrence ihm zum ersten Mal geholfen, allerdings war die Tote nicht Garys erstes Opfer gewesen. Sarah Ann war Nummer sieben gewesen, und sie war ja so entzückend gewesen! Ganz anders als die verschlagenen, verwelkten Nutten, an die er sich bis dahin gehalten hatte.
    Gary ließ den Finger über Sarah Anns gefrorenen Nacken gleiten; er konnte sich noch gut erinnern, wie weich sich ihre Haut angefühlt hatte, als sie noch warm und lebendig war. Sie hatte sich solche Mühe gegeben, ihn glücklich zu machen, aber letztendlich hatte sie außer ihrem Schmerz und der perfekten Wölbung ihres Nackens nichts zu bieten gehabt.
    „Ich muss los.“ Er musste seine Arbeit beenden, bevor die Haut wieder festfror und zu steif wurde, um sie zu nähen.
    „Versprich mir, dass du das Mädchen vorbeibringst. Ich muss heute noch eine Leiche einäschern. Ashleys Leiche kann ich dazulegen.“
    „Nein. Ich bin noch nicht fertig mit Ashley. Du musst dich noch gedulden.“
    „Was soll das heißen, du bist noch nicht fertig mit ihr?“
    „Ich brauche sie noch.“
    „Wofür?“
    Lawrence würde Garys Bedürfnisse nie nachvollziehen können, also versuchte Gary gar nicht erst, ihm irgendetwas zu erklären. „Gute Nacht.“
    „Warte!“, rief Lawrence, aber Gary legte einfach auf. Es war schon spät, und er musste endlich fertig werden und ins Bett gehen. Am nächsten Morgen fand gleich in der Früh eine Konferenz statt, und er wollte auf keinen Fall zu spät kommen.

 
    11
    Trent fuhr sie nach Hause. Elise war zu aufgewühlt, um sich selbst ans Steuer zu setzen.
    Der Mann auf dem Foto war derselbe, mit dem Ashley Freitagabend das Sally’s verlassen hatte. Dennoch gab es keine Videoaufzeichnungen, auf denen er beim Betreten oder Verlassen der Kneipe zu sehen war. Der Barkeeper mit den ergrauten Brusthaaren hatte ganz offensichtlich die Bänder manipuliert.
    Aber warum?
    Diese Frage beschäftigte Trent während der gesamten Fahrt nach Hause. War die Antwort wirklich so einfach, wie der Barkeeper behauptete? Hatte er lediglich versucht, seine Gäste zu schützen? Die Polizei hatte nur Bänder vom Tag der gerichtlichen Anordnung gefunden, so viel hatte Bob ihn wissen lassen. Alle anderen Bänder waren leer gewesen.
    Vermutlich wusste der Barkeeper mehr, als er zugab. Wenn dem so war, konnte er sich gut verstellen. Vielleicht hatte eins der Geschäfte auf der gegenüberliegenden Straßenseite eine Sicherheitskamera, mit der sich beweisen ließ, dass der Barkeeper log. Er würde Bob am Morgen auf diese Möglichkeit hinweisen und dafür sorgen, dass er das nachprüfte.
    Aber jetzt fuhr er erst mal Elise nach Hause. Zu sich nach Hause. Dort würde er sich sein Nachtlager auf der Couch herrichten und sie in sein Bett

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