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Mein auf ewig

Mein auf ewig

Titel: Mein auf ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon K. Butcher
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höher. Was für einen hübschen Mund sie hatte! Wie gern hätte er ihre Lippen auf seinen gespürt! Und jetzt, wo sie hier bei ihm wohnte …
    Halt, stopp! Das wird nicht passieren. Sie brauchte seine Hilfe und seinen Schutz, nicht noch etwas, wogegen sie sich wehren musste.
    „Ich bin wie geschaffen für diese Arbeit“, lächelte Elise. „Mir ist völlig egal, dass die Bezahlung lausig ist und ich nie weiß, wo ich als Nächstes hinmuss. Für die meisten Leute wäre das nichts, aber für mich ist es das Größte. Ich sehe die Welt, und damit kann so schnell nichts anderes mithalten.“ Ihre Augen funkelten, und die Begeisterung stand ihr ins Gesicht geschrieben.
    „Ich weiß, wovon Sie reden. Als ich noch Polizist war, habe ich das genauso empfunden. Nicht alle Menschen kennen so etwas, aber manchen liegt ihre Arbeit einfach im Blut.“
    „Und warum sind Sie dann nicht mehr bei der Polizei? Wieso haben Sie aufgehört?“
    Er hätte das Thema gar nicht erst anschneiden dürfen. Aber ihr Lächeln hatte ihn so abgelenkt, dass er gedankenlos in die Falle getappt war. „Es hat einen Unfall gegeben. Ich habe … meinen Partner angeschossen.“ Und einen Jungen getötet.
    Doch er brachte es nicht über sich, auch diese Worte auszusprechen. Sein Verstand wusste, dass ihm keine andere Wahl geblieben war. Der Junge war bewaffnet gewesen, zugedröhnt, eine tödliche Gefahr. Trent hatte getan, was er tun musste, aber in ihm war dabei auch etwas gestorben.
    „Oh Gott, Trent!“ Elise legte ihre Hände auf seine. „Das tut mir ja so leid.“
    Er zuckte mit den Schultern und zog die Hände weg. Er wollte ihr Mitleid nicht. Er hatte es nicht verdient. „Das ist Schnee von gestern.“ Für alle außer für John und die Familie des Jungen.
    „Nicht, wenn man Sie deswegen nicht mehr als Polizist arbeiten lässt. Die wissen doch, dass Sie das nicht absichtlich gemacht haben? Wie konnten die Sie feuern, obwohl es ein Unfall war?“
    „Ich bin nicht gefeuert worden. Ich bin gegangen.“
    „Gegangen? Sie haben doch gesagt, der Beruf liegt Ihnen im Blut?“
    „Tut er ja auch.“
    „Und wieso sind Sie dann gegangen?“
    „Ich konnte es nicht riskieren, noch mal Mist zu bauen. Und einem neuen Partner konnte ich das auch nicht zumuten.“
    Lange sah sie ihn schweigend an. Trent spürte ihren Blick, sah aber nicht von seinem Teller hoch. Er wollte gar nicht wissen, was ihr gerade durch den Kopf ging. „Ich wette, Sie waren ein guter Polizist“, sagte sie schließlich.
    Trent zuckte mit den Schultern. „Nicht gut genug. Fragen Sie John.“
    „Ihren Partner? Er hat also überlebt?“
    „Ja – so weit man das Leben nennen kann. Ich habe seine Wirbelsäule getroffen. Er ist gelähmt.“ Warum erzählte er ihr das? Warum hielt er nicht einfach die Klappe?
    „Wie lange ist das her?“
    „Zwei Jahre.“ Zwei Jahre, einen Monat und drei Tage.
    „Wie geht es ihm inzwischen?“
    Trent spürte, wie ihm Hitze in die Wangen schoss. „Wir haben nicht mehr so viel Kontakt.“
    „Ist er immer noch wütend auf Sie?“
    „Nein, ganz im Gegenteil. Er versucht immer wieder, Kontakt mit mir aufzunehmen. Ich soll ihn anrufen, ihn besuchen.“
    „Und wieso tun Sie das dann nicht?“
    „Was soll ich ihm denn sagen? Etwa: Tut mir leid, dass ich dir dein Leben ruiniert habe! Schönen Tag noch! “
    „Sie sollten ihn anrufen. Wenn er Ihnen vergibt, wird es vielleicht Zeit, dass Sie sich ebenfalls vergeben.“
    In diesem Leben garantiert nicht mehr. „Ich verzichte.“
    „Wer weiß – vielleicht könnten Sie sich sogar so weit vergeben, dass Sie den Job annehmen können, von dem Bob sprach.“
    Trent schob den Stuhl vom Tisch zurück. Er musste diesem Gespräch entfliehen. Es war zu gefährlich. „Ich beziehe jetzt das Bett.“
    Er war fast schon aus dem Zimmer, als er sie sagen hörte: „Ich hätte Sie echt nicht für einen Mann gehalten, der einfach so davonläuft.“
    Trent blieb abrupt stehen, überrascht über die Wut, die bei ihren Worten in ihm aufstieg. Er stand mit dem Rücken zu ihr, die Hände fest zu Fäusten geballt. „Ich laufe nicht davon“, knurrte er.
    „Natürlich tun Sie das.“ Sie klang, als wäre das eine feststehende Tatsache. „Sie laufen vor Ihrem Job weg, vor Ihrem Partner und jetzt vor mir.“
    „Elise, hören Sie auf! Ich helfe Ihnen. Und zum Dank mischen Sie sich in etwas ein, das Sie nichts angeht.“
    „Irgendjemand muss Sie ja mal zur Vernunft bringen.“
    Er wirbelte herum. „Wieso? Sie lassen

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