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Mein auf ewig

Mein auf ewig

Titel: Mein auf ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon K. Butcher
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hörte sie sich schreien.
    Trents tiefe Stimme rief ihr irgendetwas zu, aber sie war zu abgelenkt, um zu verstehen, was er sagte.
    Der Wagen schleuderte auf einen tiefen Graben neben der Straße zu.
    In der Ferne blitzte Blaulicht auf.
    Der Wagen rutschte von der Straße und kippte auf die Seite. Der Sicherheitsgurt grub sich Elise so tief in die Schulter, dass ihr die Luft wegblieb. Dann bliesen sich die Airbags auf, und der Motor erstarb.
    Ein paar Sekunden lang war Elise wie gelähmt. Der Seitenairbag war geplatzt. Sie schob ihn beiseite, konnte aus dem Fenster aber nur den Himmel sehen. Das ergab keinen Sinn, und sie brauchte eine volle Minute, bis sie begriff, dass der Wagen auf der Seite lag und die Schwerkraft sie zur Beifahrerseite zog.
    „Elise!“, hörte sie Trent schreien.
    Sie bekam so wenig Luft, dass sie nur noch flüstern konnte. „Alles in Ordnung.“ Aber nicht mehr lange, wenn sie hier nicht rauskam. Hier drin war sie die perfekte Zielscheibe.
    Sie hörte Sirenen, hätte aber nicht sagen können, von wo sie sich näherten. Dann raste ganz in der Nähe ein Wagen mit quietschenden Reifen davon. „Sie machen sich aus dem Staub!“
    „Sollen sie ruhig. Hauptsache, dir ist nichts passiert! Alles andere ist egal.“
    Elise versuchte, den Sicherheitsgurt zu lösen, aber ohne Erfolg. „Ich glaube, ich hänge hier fest.“
    „Bleib, wo du bist! Gleich kommt Hilfe. Und ich bin auch schon unterwegs.“
    Die Sirenen waren jetzt so nah, dass der Lärm ihr fast den Kopf zu sprengen drohte. Dann war es plötzlich still. „Ich glaube, die Kavallerie ist soeben eingetroffen“, sagte sie zu Trent.
    Das dunkle Gesicht eines Polizisten erschien im Fenster. „Ma’am, sind Sie verletzt?“
    „Nein. Nur eingeklemmt.“
    „Okay. Ich bin gleich wieder da. Bleiben Sie ganz ruhig sitzen!“ Er verschwand.
    Etwas anderes blieb ihr sowieso nicht übrig. „Trent?“
    „Ich bin immer noch da.“ Sie hörte, wie ein Motor hochgejagt wurde.
    „Fahr langsam! Mir geht’s gut. Die Schurken sind auf und davon. Die Polizei ist hier.“
    „Ich auch gleich.“
    „Aber bitte in einem Stück.“
    Das Motorengeräusch wurde leiser. „Bist du sicher, dass dir nichts fehlt?“
    „Vielleicht bekomme ich einen Bluterguss. Möchtest du ihn küssen?“
    „Wie kannst du in so einer Situation Witze reißen?“
    „Nachdem ich hier mit dem Kopf nach unten im Wagen festhänge, habe ich doch nichts Besseres zu tun.“
    Er gab einen Grunzlaut von sich, den sie nicht deuten konnte. „Liegt wohl dran, dass das ganze Blut in den Kopf geflossen ist.“
    „Irgendwas muss ich damit ja machen – warum mich also nicht ein bisschen ablenken?“
    Leise fragte er: „Du bist zu Tode erschrocken, nicht wahr?“ Seine Stimme klang angenehm beruhigend.
    „Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr.“ Sie unterdrückte einen Schluchzer. „Ich habe wirklich gedacht, die bringen mich um.“
    „Ich auch.“
    „Das ist doch kein Zufall, oder?“
    „Nein.“
    „Dann bin ich wohl auf der richtigen Spur.“
    „Elise“, sagte Trent warnend. „Du denkst doch jetzt hoffentlich nicht, was ich fürchte, dass du denkst?“
    „Kommt drauf an. Ich denke, wenn ich jemandem so auf die Füße getreten bin, dass er Jagd auf mich macht, dann bin ich kurz davor, meine Schwester zu finden. Vermutlich glauben sie jetzt, sie hätten mich abgeschreckt. Aber da liegen sie falsch.“
    Wieder tauchte das dunkle Gesicht des Polizisten in ihrem Fenster auf. „Ich wette, Sie wollen allmählich da raus, nicht wahr?“
    „Meine Retter sind da, Trent. Ich muss aufhören.“
    „Elise, warte …“ Sie beendete das Gespräch, bevor er ihr endgültig auf die Nerven ging mit seinem Machogetue von wegen sie solle aufhören, nach ihrer Schwester zu suchen.
    Sie hatte schon genug um die Ohren, da brauchte die Liste ihrer Gegner nicht noch länger zu werden. Seit heute standen sowieso schon zwei Männer zu viel auf dieser Liste.
    Als Trent ankam, saß Elise hinten im Krankenwagen. Sie sah aus, als wäre sie ein bisschen herumgeschubst worden, aber nirgendwo war Blut zu entdecken. Gott sei Dank! Trents bis zum Zerreißen gespannte Nerven hätten es vermutlich nicht überstanden, sie auch noch blutüberströmt vorzufinden.
    Als sie ihn über den heißen Asphalt auf sich zukommen sah, lösten sich sofort ihre verkrampften Muskeln. Es schien ewig zu dauern, bis er endlich bei ihr war, doch als er dann vor dem Krankenwagen stand, sank sie ihm in die Arme, als hätte sie ihr

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