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Mein auf ewig

Mein auf ewig

Titel: Mein auf ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon K. Butcher
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dem Treffen?“
    „Nein.“
    „Worüber machst du dir dann Sorgen?“
    Dass sein ehemaliger Partner ihn vielleicht in eine Falle gelockt hatte. Dass er vielleicht auf dem Revier wartete und ihn zwang, sich Dämonen zu stellen, denen er einfach nicht gewachsen war. „Ich mache mir keine Sorgen.“
    „Lügner!“
    Sie hatte recht, und er musste schleunigst das Thema wechseln, bevor sie noch weiter in ihn drang. „Fühlst du dich dem, was auf uns zukommt, auch wirklich gewachsen?“
    „Natürlich. Wieso auch nicht?“
    „Vermutlich wird er uns Fotos der Opfer zeigen. Die solltest du dir lieber nicht ansehen.“
    „Ich packe das schon, Trent. Hör auf, mich wie ein Baby zu behandeln!“
    Er parkte, und sie gingen über den heißen Asphalt auf das Polizeigebäude zu. „Ich behandle dich nicht wie ein Baby. Ich glaube nur nicht, dass es dir oder Ashley weiterhilft, wenn du dir diese Fotos anschaust. Wir wissen ja nicht mal, ob ihr Verschwinden in irgendeinem Zusammenhang mit diesen Frauen steht.“
    „Du hast doch gesagt, dieser Typ würde sich immer künstlerisch veranlagte Frauen suchen – Tänzerinnen, Musikerinnen, Malerinnen. Da haben wir den Zusammenhang doch schon.“
    „Das könnte aber auch bloßer Zufall sein. Am besten konzentrierst du dich darauf, die Verbrecherkartei durchzusehen. Vielleicht entdeckst du den Mann auf dem Foto von Ashleys Garten.“
    „Du hast doch behauptet, das Foto wäre unbrauchbar – dass das jeder sein könnte, der mindestens ein Auge und ein Ohr hat.“
    „Vielleicht hast du trotzdem Glück.“ Er hielt ihr die Eingangstür auf. Kühle Luft empfing sie; es roch nach Kaffee und wilder Entschlossenheit. Trent konnte sich noch gut an diese Mischung erinnern. Das hier war zwar nicht sein Revier gewesen, aber es fühlte sich genauso an.
    Sein Bauch verhärtete sich, als erwartete er einen Schlag in die Magengrube, aber sein Puls raste vor Begeisterung. Ein Teil von ihm fürchtete sich schier zu Tode, doch der Rest war vor Freude, wieder an die Arbeit zu gehen, ganz aus dem Häuschen. Hier gehörte er hin, und er hasste sich dafür, dass er sich das versaut hatte. Und wenn er diesmal wieder versagte, würde er sich noch viel mehr hassen.
    Elises Stimme drang an sein Ohr und beruhigte seine aufgewühlten Nerven. „Du versuchst, mich zu beschützen. Das ist lieb von dir, aber hör auf damit! Ich bin hier, damit endlich was weitergeht, koste es, was es wolle.“
    Dafür zollte er ihr uneingeschränkt Respekt, obwohl ihm klar war, dass sie in noch mehr Schwierigkeiten geraten würde.
    Trent meldete sie an, und wenige Minuten später kam Detective Woodward, um sie abzuholen. Er schien Mitte dreißig zu sein, doch sein Haar war bereits grau und die Haut welk von zu viel Kaffee und zu wenig Schlaf. Er reichte Elise die Hand. „Miss McBride. Freut mich, Sie kennenzulernen!“
    „Ganz meinerseits, Detective!“
    Er wandte seine Aufmerksamkeit Trent zu und schüttelte ihm kräftig die Hand. „Officer, äh, Mr Brady, wollte ich sagen.“
    Er hatte sich absichtlich versprochen. Trent war dieser Gesichtsausdruck vertraut – John hatte ihn so oft aufgesetzt, dass er ihn in- und auswendig kannte. „Wie ich sehe, haben Sie mal wieder mit meinem ehemaligen Partner gesprochen“, erwiderte Trent, um Woodward wissen zu lassen, dass er sein Manöver durchschaut hatte.
    „Wir haben uns unterhalten.“
    „Ist er hier?“ Trent konnte sich die Frage nicht verkneifen.
    „Nein. Aber ich könnte ihn anrufen.“
    „Nein, danke. Das habe ich bereits selbst erledigt.“
    Woodward lächelte. „John meinte, so hätten Sie das schon immer gehalten.“
    Elise sah vom einen zum anderen, als versuchte sie herauszufinden, was da gerade ablief. „Hallo – meine Herren?“
    „Natürlich“, entgegnete Woodward. „Kommen Sie doch bitte beide mit mir mit. Ich habe ein Zimmer organisiert, wo wir ungestört sind.“
    Er führte sie in ein schäbig wirkendes Vernehmungszimmer. Der Tisch bog sich unter Stapeln von Akten. An einem Ende der Tischplatte stand eine halb volle Kaffeetasse, in der Mitte lag aufgeschlagen ein zerfleddertes Notizbuch, daneben ein angeknabberter Bleistift.
    Woodward deutete auf zwei Stühle. „Setzen Sie sich. Und dann schauen wir mal, wie wir uns gegenseitig unterstützen können.“
    Elise verlor keine Zeit mit einleitenden Floskeln. In kurzen, klaren Sätzen erzählte sie ihm die Fakten, angefangen mit ihrem letzten Gespräch mit Ashley bis zu den E-Mails von Ashleys Freunden,

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