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Mein auf ewig

Mein auf ewig

Titel: Mein auf ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon K. Butcher
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zu entwinden.
    Eine weitere Kugel zischte durchs Zimmer und bohrte sich in die Decke.
    Hoffentlich hielt sich in dem Zimmer über ihnen niemand auf!
    Der Gedanke riss sie schließlich aus ihrer Schockstarre. Sie schnappte sich die Einkaufstüte und schleuderte sie dem Mann gegen den Rücken.
    Überrascht zuckte er zusammen, und dieser Sekundenbruchteil reichte Trent, um den Mann gegen den Schreibtisch zu werfen. Seinen Arm hielt er dabei weiter fest umklammert.
    Wieder fiel ein Schuss. Trent knurrte, riss die Hand des Mannes mitsamt Waffe nach oben und rammte ihm den Ellbogen gegen die Kante des massiven Tisches.
    Elise hörte, wie der Knochen brach. Der Mann schrie auf.
    Die Waffe glitt ihm aus den schlaffen Fingern und fiel laut scheppernd auf den Schreibtisch.
    Trent zwang den Mann zu Boden und presste ihm ein Knie in den Rücken.
    Auf dem Ärmel des Mannes bildete sich ein dunkelroter Fleck.
    „Gib mir das Telefonkabel!“ Trents Stimme klang rau und kehlig.
    Elise riss die Schnur aus der Wand und band dem Mann die Hände hinter dem Rücken zusammen, wo Trent sie festhielt. Der Mann gab grunzende Schmerzenslaute von sich.
    Bei jedem Ton, den er ausstieß, und jedes Mal, wenn sie aus Versehen seine Haut berührte, drehte sich ihr Magen um.
    Als sie fertig war, überprüfte Trent den Knoten, dann riss er dem Mann die Maske vom Gesicht und warf sie zur Seite. „Wer hat Sie geschickt?“, fragte er.
    Der Mann schwieg.
    Trent verlagerte das Gewicht noch mehr auf das Knie, mit dem er den Mann am Boden festgenagelt hielt. „Wer hat Sie geschickt, verdammt noch mal?“
    Das würde ein böses Ende nehmen. Bevor das Ganze noch weiter außer Kontrolle geriet, zog Elise ihr Handy heraus, rief die Notrufnummer der Polizei an und erzählte, was passiert war. Das Revier war bloß wenige Querstraßen entfernt, die Polizei würde schnell da sein.
    Bis dahin musste sie nur aufpassen, dass Trent den Mann nicht umbrachte.
    Eine halbe Sekunde später, und Elise wäre tot gewesen.
    Der Gedanke ließ Trent nicht los, als er auf den Dreckskerl blickte, der den Teppich vollblutete.
    Wenn er beim Anblick der Waffe gezögert hätte, wäre jetzt sie diejenige, die blutete, und Trent wäre es vermutlich nicht besser ergangen.
    Er tastete den Mann ab, in der Hoffnung, eine Brieftasche oder Ähnliches mit einem Ausweis zu finden, aber der Mann hatte nicht einmal Kleingeld in den Taschen. Alles, was er bei sich trug, waren ein Hotelschlüssel und Ersatzmunition.
    Nach der Hitze des Gefechts wurde Trent plötzlich eiskalt.
    Dieser Mann war ein professioneller Auftragskiller.
    In was waren sie da bloß hineingeraten? Hier ging es mit Sicherheit um mehr als nur um einen Serienmörder. So ein Psychopath würde niemanden beauftragen, die Arbeit für ihn zu erledigen. Das würde er schon selbst übernehmen.
    Trent rollte den Mann auf den Rücken. Als sein Arm mit seinem Körpergewicht belastet wurde, schrie er laut auf. Trent packte ihn vorne am Hemd. „Sagen Sie mir sofort, wer Sie beauftragt hat!“
    Der Mann starrte zu ihm hoch. In seinen Augen war nur Leere zu sehen, keine Spur von einer Seele. So ein Typ konnte, ohne mit der Wimper zu zucken, zwei ahnungslose Menschen in einem Hotel erschießen und sich dabei überlegen, was er zum Frühstück essen wollte.
    „Tu ihm nicht weh, Trent! Vielleicht weiß er, wo Ashley ist.“ Elise trat auf ihn zu, aber er wagte es nicht, sie anzusehen. Noch nicht. Nicht eine Sekunde wandte er den Blick von diesem Mörder ab, und deshalb bekam er auch mit, dass der Mann bei der Erwähnung von Ashleys Namen nicht im Geringsten zu erkennen gab, dass der Name ihm etwas sagte.
    Falls er ihn doch schon mal gehört hatte, war er ein verdammt guter Schauspieler.
    „Wissen Sie, wo meine Schwester ist?“, fragte Elise.
    Der Mann ließ den Blick zu Elise wandern. Trent gab ihm eine Ohrfeige. „Wag es ja nicht, sie anzusehen!“
    Der Killer verzog einen Mundwinkel zu einem angedeuteten Lächeln. Trent hatte ihm eine Schwachstelle verraten, und der Typ genoss es. Sobald sich eine Gelegenheit bot, würde er sie zu nutzen wissen.
    Aber diese Gelegenheit würde er nicht bekommen.
    „Elise, reich mir dir Waffe!“
    „Das halte ich für keine gute Idee.“
    Draußen waren Sirenen zu hören. Die Polizei war da.
    Kurz war Trent versucht, sich die Waffe selbst zu holen, aber er wusste, sobald er auch nur das Gewicht verlagerte, würde Elise dafür büßen müssen. Auch wenn der Mann gefesselt war, konnte ihm etwas einfallen,

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