Mein Baby!
vorging. Es war jedoch unmöglich. Ihr Blick wirkte gleichgültig. „Wolltest du mir nicht etwas sagen?“, drängte er sie sanft und machte sich auf alles Mögliche gefasst.
Andie verzog die Lippen. „Auch du solltest es dir gut überlegen, Adam“, erklärte sie spöttisch. „Wir heiraten nicht aus denselben Gründen wie normale Paare, die sich entscheiden, ein Leben lang zusammenzubleiben. Wie es scheint, hat bis jetzt keiner von uns beiden den Partner kennengelernt, ohne den wir nicht mehr leben können …“
„Wenn du von Liebe redest, Andie, dann sag es doch“, unterbrach er sie. Die Richtung, die sie dem Gespräch gab, gefiel ihm nicht.
Sie zuckte die Schultern. „Okay, ich spreche von Liebe“, gab sie ironisch zu. „Und solange keiner von uns beiden die große Liebe gefunden hat, bestehe ich darauf, dass wir eine reine Zweierbeziehung haben …“
„Verdammt, Andie, du redest doch sonst nicht um den heißen Brei herum“, fuhr Adam sie an und stand auf. „Du meinst doch, ich soll dir treu sein, wenn …“
„Wir sollten beide einander treu sein“, korrigierte sie ihn und wirkte plötzlich angespannt.
„Bis einer von uns beiden dem Menschen begegnet, ohne den er nicht mehr leben kann“, wiederholte er zynisch ihre eigenen Worte. Er schüttelte den Kopf, während er auf sie zuging und sich neben sie stellte. „Es tut mir leid, Andie, diese Bedingung ist für mich inakzeptabel.“
Sie wurde blass und sah auf einmal irgendwie zerbrechlich aus. Adam war alarmiert. Dennoch konnte er ihre Bedingung nicht annehmen. Er hätte dann wahrscheinlich immer das Gefühl, ein Damoklesschwert würde über ihm hängen. Schon vor langer Zeit hatte er sich vorgenommen, wenn er jemals heiratete, müsse die Ehe ein Leben lang halten. Mit weniger konnte er sich nicht zufriedengeben. Er wollte nicht in ständiger Angst davor leben, Andie würde sich eines Tages in einen anderen Mann verlieben und sich scheiden lassen. Nein, das war absolut unmöglich.
„Versuch mal, dich in meine Lage zu versetzen, Andie“, bat er sie. Er war immer noch beunruhigt über ihr blasses Gesicht. „Du bist unvernünftig …“
„Ich hätte mir denken können, dass ich zu viel erwarte“, unterbrach sie ihn. Sie warf ihm einen verächtlichen Blick zu, ehe sie die Sonnenbrille wieder über die Augen zog. „Du bietest mir doch nur eine halbe Sache an, Adam, und nur dem Kind zuliebe. Es tut mir leid, aber so kann ich nicht leben.“ Sie wandte sich ab, ohne eine Miene zu verziehen.
Er packte sie an den Armen und zwang sie, ihn anzusehen. „So? Könntest du das nicht?“, fragte er ungläubig. „Und warum, zum Teufel, sollte ich es können?“ Vor lauter Aufregung schüttelte er sie leicht. „Wie allgemein bekannt ist, ist eine Ehe sowieso eine schwierige Angelegenheit. Man braucht nicht auch noch ständig in Angst zu leben, der Partner oder die Partnerin würde sich in jemand anders verlieben.“
Andie runzelte die Stirn und betrachtete Adam aufmerksam. Ohne mit der Wimper zu zucken, erwiderte er ihren Blick. Er würde sehr viel für Andie tun, er würde beinah alles, worum sie ihn bat, machen. Doch es war für ihn unvorstellbar, mit ihr verheiratet zu sein und immer befürchten zu müssen, sie würde ihn früher oder später verlassen.
Sie zögerte. „Ich habe nicht … Ich wollte nicht … Ach Adam, ich glaube, wir haben uns missverstanden …“
„Nein, Andie, ganz bestimmt nicht“, stieß er hervor. „Entweder heiraten wir mit der Absicht, lebenslang zusammenzubleiben und uns treu zu sein, oder wir heiraten gar nicht.“ Sein Herz klopfte heftig, während er auf Andies Antwort wartete.
Er hatte ihr kein Ultimatum stellen wollen. Unter den Umständen hatte er jedoch keine Wahl.
„Adam“, begann Andie schließlich langsam, „als du gesagt hast, du könntest meine Bedingung nicht akzeptieren, habe ich geglaubt, du könntest mir nicht treu sein.“ Sie befeuchtete die trockenen Lippen mit der Zunge. „Aber ich habe nicht gemeint, die Ehe könne vielleicht scheitern, weil einer von uns beiden sich in einen anderen Partner verliebt.“
„Auch wenn ich mich später als die meisten Männer dazu entschlossen habe zu heiraten, Andie, heißt das nicht, ich hätte keine bestimmten Vorstellungen über die Ehe. Jedenfalls sollte kein Damoklesschwert über uns hängen“, antwortete er.
Andies Wangen bekamen wieder etwas Farbe, sie war nicht mehr ganz so blass, wie er erleichtert bemerkte. Er war hier, um ihr eine Lösung
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