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Mein Baby!

Mein Baby!

Titel: Mein Baby! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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ich mir gedacht.“ Andie seufzte und nahm die Tasse in die Hand.
    Harrie schüttelte den Kopf. „Es ist wahrscheinlich nicht das, was du denkst. Quinn ist beinah genauso alt wie Adam, und ich war kurz nach der Hochzeit sehr beunruhigt – unnötigerweise, wie sich herausgestellt hat. Ich habe mir alle möglichen Gedanken gemacht und befürchtet, er bereue den Schritt. Er hatte so lange allein gelebt …“
    „Aber Quinn liebt dich!“, unterbrach Andie sie.
    Ihre Schwester zuckte die Schultern. „Sicher, er war jedoch an das Junggesellendasein gewöhnt. Weißt du, wie er reagiert hat, als ich mit ihm darüber gesprochen habe?“
    Andie konnte es sich beim besten Willen nicht vorstellen. Was hatte Quinns Reaktion eigentlich mit ihrer bevorstehenden Hochzeit mit Adam zu tun?
    Harrie trank einen Schluck Tee, ehe sie fortfuhr: „Quinn meint, Männer in seinem Alter würden nur heiraten, wenn sie absolut sicher seien, die richtige Frau gefunden zu haben.“
    Andie lächelte gequält. „Das trifft wohl kaum auf meinen Fall zu, oder?“
    „Okay, mir ist klar, dass eure Geschichte nicht stimmt. Ihr habt euch nicht heimlich getroffen.“ Harrie blickte sie mitfühlend an. „Wenn es so wäre, hättest du es mir erzählt, Andie. Aber das ändert nichts daran, dass du Adams Baby erwartest und dass du den Mann heiratest, den du liebst.“
    „Und was ist mit Adam?“ Andie seufzte.
    „Er würde dich nicht heiraten, wenn er nicht sicher wäre, dass eure Ehe funktionieren wird“, antwortete Harrie mit Überzeugung.
    „Aber er liebt mich nicht“, wandte Andie ein. Sie war zu ihrer eigenen Überraschung erleichtert, mit jemandem über ihr Problem reden zu können. „Er heiratet mich nur, weil ich schwanger bin.“
    Sekundenlang sah Harrie sie überrascht an. „Hat er das gesagt?“
    Andie befürchtete, jeden Moment in Tränen auszubrechen, und wandte sich ab. „Das braucht er nicht extra zu erwähnen.“ Sie schüttelte den Kopf. „Er … liebt eine andere Frau“, stieß sie hervor und bereute es sogleich.
    Immer wieder hatte sie sich vorgenommen, nicht über Adams Gefühle für ihre Mutter nachzudenken. Es hätte sie nur unglücklich gemacht. Doch jetzt, während seiner Abwesenheit, quälte sie sich mit unendlich vielen Zweifeln herum.
    „Bist du sicher?“, fragte Harrie.
    „O ja, das bin ich“, erwiderte Andie.
    Über Adams Gefühle für ihre Mutter hatte Andie nie mit ihren Geschwistern geredet. Irgendwie wäre es ihr unfair vorgekommen, sowohl ihrer Mutter gegenüber als auch ihm gegenüber. Ihre Mutter hatte Adam gemocht, mehr hatte sie nicht für ihn empfunden. Sie hatte nur Rome geliebt.
    „Nein, das kann ich nicht glauben, Andie.“ Harrie stand auf. „So wie Adam dich anschaut …“
    „Zugegeben, er findet mich ganz attraktiv, wenn du das meinst.“ Andie legte die Hände wie schützend auf ihren leicht gewölbten Bauch.
    „Das habe ich nicht gemeint. Du warst immer sein Liebling, Andie, schon als wir noch Kinder waren …“
    „Harrie, das ist zwanzig Jahre her“, unterbrach Andie sie müde. „Wir sind jetzt erwachsene Frauen!“
    Ihre Schwester zögerte kurz. „Aber es muss doch einen Grund dafür geben, dass er so lange Junggeselle geblieben ist“, sagte sie dann.
    „Willst du damit andeuten, ich sei der Grund?“, fragte Andie ungläubig.
    „Ich halte es jedenfalls für möglich“, antwortete Harrie langsam.
    Es war falsch, ich hätte es nicht erwähnen sollen, jetzt ist Harrie beunruhigt, überlegte Andie. Vielleicht würde ihre Schwester aus lauter Sorge um sie mit ihrem Vater sprechen. Und wenn Rome sich einmischte …
    Andie bemühte sich, eine freundlichere Miene aufzusetzen, und lachte verlegen. „Ach, ich glaube, ich bin vor der Hochzeit einfach nur nervös“, entschuldigte sie sich.
    Harrie betrachtete sie prüfend. Aber Andie gelang es, völlig entspannt dazusitzen.
    „Ich werde sozusagen mit einem Schlag einen Mann und ein Baby haben“, stellte sie fest. „Wen wundert es, dass ich bei dem Gedanken in Panik gerate?“
    „Sicher …“ Harrie war offenbar immer noch nicht überzeugt.
    „Hast du vor deiner Hochzeit mit Quinn nicht so ähnlich reagiert?“, fragte Andie und lächelte.
    „Nicht davor, sondern kurz danach. Das habe ich dir doch gerade erzählt“, antwortete Harrie mit ernster Miene.
    „Sobald Adam wieder da ist, ist alles in Ordnung“, versicherte Andie ihr. „Ich vermisse ihn, das ist alles.“
    Das stimmte auch. Wie rasch hatte sie sich daran gewöhnt,

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