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Mein Blut für den Teufel

Mein Blut für den Teufel

Titel: Mein Blut für den Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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angenommen, und es bewegten sich auch die zitternden Schlieren in seinem Innern.
    Pater lgnatius atmete auf. Er hatte in den letzten Minuten viel erfahren und musste nun zusehen, dass er diese Informationen auch umsetzte. Andere mussten gewarnt werden.
    Sekundenlang blieb er sitzen. Auch er war nur ein Mensch und brauchte Erholung. Die kräftige Gestalt des Paters zitterte, das Gesicht war gerötet. Auf der Haut lag ein Schauder, und er schlug ein Kreuzzeichen, bevor er sich abrupt erhob.
    In der Tür standen drei seiner Brüder. Sie schauten ihn fragend an und erklärten dabei, dass sie durch die ungewöhnlichen Geräusche alarmiert worden waren.
    Father Ignatius war froh, seine Brüder zu sehen. Er deutete auf Jane Collins. »Bitte, gebt auf sie Acht! Ich werde etwas anderes tun müssen. Wenn sie sich aufregt, sagt es mir.«
    »Du kannst dich auf uns verlassen, Bruder Ignatius.« Diese Worte waren nicht nur so dahingesagt, das wusste der Pater genau. Der Mönch hatte es plötzlich eilig. Mit wehender Kutte lief er durch den Gang, vom Luftzug der Kleidung wurden die Kerzenflammen bewegt und warfen ein zuckendes Muster aus Licht und Schatten über die kahlen Wände des Flurs. Auch auf der Decke zeichnete es sich ab. Es schien so, als würden dort Ungeheuer lauem, die zugleich einen geisterhaften Tanz aufführten.
    Das Ziel des Mönchs war das Zimmer des Abts. Von dort würde er telefonieren können, und zwar mit dem Geisterjäger, einem Freund des Mönchs.
    Obwohl Father Ignatius es so eilig hatte, klopfte er zuvor an. Er wartete auf eine Antwort. Erst als sie aufklang, öffnete er die Tür. Der Abt saß im Schein der Lampe hinter seinem Schreibtisch und hob jetzt den Kopf, als lgnatius eintrat.
    Ein Lächeln zuckte über seine Lippen, das sofort verschwand, als er den ernsten Blick des Besuchers sah.
    »Was ist geschehen?«
    »Sie hat geredet.«
    Der Abt wusste sofort Bescheid. »Jane Collins?«
    »Ja. Sie sprach von John Sinclair, sah viel Blut und erwähnte auch andere Namen.« Während dieser Antwort schritt der Pater bereits auf das Telefon zu.
    »Und du willst in London anrufen?«
    Ignatius nickte. »Vielleicht haben die Freunde dort noch keine Ahnung. Ich muss es tun.«
    »Bitte sehr.«
    Die Nummer wusste der Mönch auswendig. Er wählte ruhig. Seine kräftige Hand zitterte nicht mehr, mittlerweile hatte er sich wieder unter Kontrolle bekommen.
    Noch immer wütete draußen der Herbststurm und schaufelte gewaltige Massen an Schneeregen gegen die Mauern und Fenster des Klosters. Bei diesem Wetter kam es oft vor, dass die Telefonleitung unterbrochen wurde. Deshalb wurde der Mönch auch so nervös.
    Er konnte sich beruhigen, die Verbindung klappte. Nur meldete sich kein John Sinclair, sondern ein anderer Mann, der dem Mönch auch kein Unbekannter war. Sir James Powell!
    Father Ignatius wusste, dass er ihm vertrauen konnte und setzte seine Meldung ab…
    ***
    Es war schlimm, der reine, kalte Horror, den ich mittlerweile erlebte, mich aber nicht an ihn gewöhnen konnte. Gefesselt lag ich auf der Pritsche, sah Logan Costello in Blickweite stehen und mich aus seinen kalten, grauen Killeraugen beobachten.
    Er schaute nicht nur auf mein Gesicht, sondern auch auf den kleinen Schlauch, der mit einer roten Flüssigkeit blasenfrei gefüllt war. Mit Blut! Meinem Blut…
    Das Licht innerhalb des kahlen Betonkellers reichte auch für mich aus, um den Weg meines kostbaren Lebenssafts verfolgen zu können. Der Schlauch endete am Stundenglas, denn dort tropfte das Blut hinein. Das Stundenglas war ziemlich groß. Ich wusste nicht, wie weit seine untere geschwungene Hälfte gefüllt werden würde, glaubte aber daran, dass es schon einige Liter waren, die das Glas fasste, und ich danach so schwach sein würde, dass ich fast übergangslos in das Reich der Schatten glitt.
    Ein langsamer, fast gemütlicher Tod.
    Und eine grauenhafte Vorstellung zugleich, denn ich würde einen Zeugen haben, der mir mit sadistischer Freude zuschaute, wie ich immer stärker ermattete.
    Das Blut floss sehr langsam. Vielleicht hatte Costello bewusst dafür gesorgt, so hatte er länger etwas davon. Ich schielte auf die Schlauchklemme und bekam meine Vermutung bestätigt. Sie war nicht ganz geöffnet worden. Also Qual…
    Ich dachte an mein Kreuz. Hatte es Sinn, es noch einmal zu aktivieren? Nein, darauf konnte ich nicht hoffen, denn Costello war kein Dämon. Ein Mensch, der nur dem Bösen frönte, ansonsten aber normal war. Was man halt als normal bei einer

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