Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mein Blut für den Teufel

Mein Blut für den Teufel

Titel: Mein Blut für den Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Minute zu Minute steigerte. Mit jedem Tropfen, der aus meinem Körper rann, verlosch ein Teil meines Lebens. Nahezu pervers war es, dass ich dabei zuschauen konnte, und meine Angst wurde mit jeder Sekunde schlimmer.
    Wann würde ich schreien?
    Auch wenn ich es wollte, würde ich noch die Kraft aufbringen, meine Not durch den Keller zu brüllen? Ich wusste es nicht.
    Ich sah immer nur das Blut, die Sanduhr, und den Mafioso Logan Costello, der gebeugt auf seinem Schemel hockte, mich beobachtete, Rauchwolken produzierte, hinter denen sein Gesicht wie von einem durchsichtigen Vorhang verdeckt wirkte und hin und wieder bestätigend nickte, als wollte er mir sagen: Nichts kann dich retten!
    Und das stimmte auch. Höchstens ein Wunder.
    Aber Wunder sind selten. So siechte ich dahin und verlor mehr und mehr von meiner Lebenskraft…
    ***
    »Holen Sie Logan Costello!«
    Suko hatte die Worte des Superintendenten noch im Ohr und schüttelte gleichzeitig den Kopf. Was sich der Alte so vorstellte. Klar, er hätte Costello liebend gern gepackt oder geholt, aber es war einfach nicht drin. Zu lange hatten sie schon versucht, Costello zu kriegen, er war ihnen immer wieder entwischt. All die Jahre.
    Und jetzt sollte es schnell gehen, innerhalb von Stunden. Das war so gut wie unmöglich.
    Gleichzeitig gehörte Suko zu den Menschen, die auch kaum lösbare Fälle angingen. Es ging schließlich nicht um irgendeine Sache, sondern um seinen besten Freund und Partner John Sinclair. Er war der Mann, um den sich alles drehte. Wenn sich John tatsächlich in den Klauen des Mafioso befand, war sein Freund Suko bereit, mit beiden Beinen in die Hölle zu springen.
    Nur stand er allein, und das war das Schlimme an der Sache. Suko dachte an einen gemeinsamen türkischen Freund namens Yakup Yalcinkaya. Ihn hätte er gern dabeigehabt. Yakup, ein Kämpfer, wie er im Buche stand, wäre mit ihm zusammen jeden Weg gegangen. Auch er machte sich vor nichts bange. Aber Yakup befand sich in einem Friscoer Kloster, für das er verantwortlich war.
    Er war einfach zu weit entfernt, und so musste Suko den Weg allein gehen. Er dachte darüber nach, ob er Verstärkung der uniformierten Kollegen mitnehmen sollte, nur hatte Sir James davon nichts gesagt, und Suko wollte auch nicht mehr fragen.
    Er war nach unten gefahren. Im Lift hatte er noch über das Problem nachgedacht und die Kabine kaum verlassen, als ihm von der Portiersloge heftig zugewinkt wurde.
    Rasch legte Suko die Distanz zurück. Einer der Beamten verließ die Loge. »Sie müssen wieder hochfahren, Inspektor. Sir James Powell wünscht Sie dringend zu sprechen.«
    »Hat er gesagt, um was es geht?«
    »Nein, er schien es mir nur sehr eilig zu haben.«
    »Danke sehr.« Der Chinese machte auf dem Absatz kehrt und eilte mit langen Schritten wieder zurück, wobei er Glück hatte, denn der Lift war noch nicht wieder nach oben geholt worden.
    Die Fahrzeit dauerte dem Inspektor zu lange. Endlich erreichte er die Etage, wo sein und das Büro des Superintendenten lagen. Den Gang überwand er schnell und betrat das Büro, ohne anzuklopfen. Sir James stand am Schreibtisch und telefonierte. »Ja«, sagte er, »die mobile Einsatzreserve soll sich bereithalten. Start in genau fünf Minuten. Ich werde selbst anwesend sein.« Er legte auf.
    »Was ist geschehen, Sir?« fragte Suko. »Hängt das mit Costello und John Sinclair zusammen?«
    Scharf schaute ihn Sir James an. Er stand dort aufrecht wie ein Zinnsoldat. »Ja!« sagte er, »es hängt mit John Sinclair zusammen. Innerhalb weniger Minuten hat sich die Sachlage völlig geändert. Folgendes ist geschehen. Man hat den Fahrer des Taxis gefunden, in einer Kanalröhre.«
    »Tot?«
    »Fast. Spielende Kinder hatten zufällig das Gelände betreten. Eine Viertelstunde später, und der Mann wäre erstickt. Zudem war er noch bewusstlos und gefesselt. Kommen wir zum nächsten Punkt. Ich erhielt einen Anruf vom Kloster St. Patrick. Pater Ignatius informierte und warnte mich gleichzeitig. Er hat Jane Collins bei einer Vision erlebt. Sie hat innerhalb des Würfels ein Gesicht oder einen Menschen namens Costello gesehen. Zudem sprach sie von Blut, das John Sinclair angeblich gehört. Der Pater hat mir keine konkreten Auskünfte geben können. Zähle ich die Fakten jedoch zusammen, reicht es für mich, um gegen Logan Costello vorgehen zu können. Wir werden ihm auf die Bude rücken!« fügte er noch hinzu.
    Auch Suko straffte sich. »Sofort, Sir?«
    »Ja, die fünf Minuten sind fast

Weitere Kostenlose Bücher