Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mein Blut für den Teufel

Mein Blut für den Teufel

Titel: Mein Blut für den Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Lippen fließen. Ich hatte sie nicht vergessen, aber ich konnte sie nicht aussprechen.
    Dafür redete der Teufel. »So, Sinclair«, sagte er, als er das kleine Verbindungsstück in den borkig wirkenden Körper des liegenden Zeit-Dämons hineinstieß. Als ich dies bemerkte, zuckte ich unwillkürlich zusammen, obwohl ich selbst keine Schmerzen spürte. Es war die Einbildung. Noch floss mein Blut nicht, der Teufel musste erst noch beschwören. Er stellte sich hinter das große Stundenglas. Beide Arme hob er in die Höhe. Den Kopf legte er in den Nacken und öffnete dabei weit das Maul. Zischend drangen gelbgrüne, stinkende Schwefelwolken aus ihm hervor und folgten den Worten.
    »Tod und Leben - Leben und Tod. Ich, Herr der Hölle, herrschte mit eiserner Hand darüber. Und so wird diese Welt bald mir gehören, wenn das Blut eines Gerechten in den Körper fließt. Blut, du Kraft des Lebens. Blut, du Macht des Bösen. Blut, du besonderer Saft, gehorche meinen Befehlen und nimm die Geister einer schwarzen Magie an, die älter als die Welt und alle Reiche der Galaxis sind. Blut des Lebens, beweise deinen Zauber und gehorche meinen Befehlen!«
    Er hatte die Worte mit voller Lautstärke gerufen. Das Blut sollte wallen, das Blut sollte fließen.
    Ich war gebannt, schaute auf das Stundenglas und sah, dass die dunkelrote Flüssigkeit, die sich einmal in meinen Körper befunden hatte, anfing zu vibrieren. Sie bewegte sich, sie warf Blasen, begann zu brodeln, und über der Oberfläche erschienen die ersten Dämpfe.
    »Und jetzt fließe in den Körper!« schrie der Teufel, wobei seine erhobenen Arme schlagartig nach unten fielen.
    Mein Lebenssaft gehorchte plötzlich seinen schwarzmagischen Gesetzen…
    ***
    Das so starke Netz war vor Suko entzweigerissen. Innerhalb weniger Augenblicke hatte sich für den Inspektor die Lage radikal verändert. Auf der schiefen Ebene war es ihm nicht mehr möglich gewesen, sich zu halten. So geriet er ins Rutschen und glitt auf dieses Loch oder den Spalt im Boden zu.
    Über die unbekannte Tiefe hatte sich der Inspektor bereits seine Gedanken gemacht. Sie waren beileibe nicht fröhlich gewesen, und auch jetzt schoss ihm das alles in Bruchteilen von Sekunden durch den Kopf. Sollte ihn die Tiefe nicht verschlingen und nie mehr zurückgeben, musste er etwas tun.
    Suko drehte sich.
    Zum Glück gelang ihm dies, denn seine Rutschpartie gewann nicht an Geschwindigkeit. Er lag zur Hälfte auf dem Bauch, hatte seine linke Hand frei und schleuderte den Arm zur Seite, so dass seine Hand gegen einen der Stäbe schlug.
    Sofort griff er zu. Entweder hielt der Stab, oder er brach. Eine andere Chance gab es für den Chinesen nicht.
    Der Stab hielt.
    Suko fiel ein Stein vom Herzen. Grund zum Jubeln besaß er allerdings nicht, der Stab, den er umklammert hielt, stand am Rand des Netzteils, das allmählich brach.
    Er senkte sich.
    Für Suko wurde es ein Spiel um Sekunden; Wenn es ihm nicht gelang, sich innerhalb einer kurzen Zeitspanne hoch zu hangeln, war er verloren. Er spürte, wie unter ihm das harte Netz zur Seite glitt, und er zog mit aller Kraft.
    Es glich einem gewaltigen Kraftakt, wie sich der Inspektor mit einer Hand hochzog. Dabei schob er seinen Körper vor, spreizte auch die Beine, winkelte sie gleichzeitig an und schaffte es, härteren Boden unter die Füße zu bekommen. Genau im letzten Augenblick, denn dicht hinter ihm brach das Netz weg, und er konnte zudem den Stab nicht mehr länger halten.
    Mit einem Sprung erreichte Suko den nächsten und hatte gleichzeitig einen auf festen Untergrund stehenden zwischen die Hände bekommen. Schwer nach Luft ringend blieb er stehen und schaute sich um. Jetzt erst merkte er, welch ein Glück er gehabt hatte.
    Hinter ihm befand sich ein ziemlich großes Loch im Boden. Da passten bequem zwei, drei Baumstämme hinein. Er wäre durchgerutscht, und der Stab, der von Sukos Peitsche getroffen worden war, bestand nur mehr aus einer weichen Masse, die in dicken Tropfen in die Tiefe fiel. Einen Aufschlag vernahm der Chinese nicht.
    Er dachte an John Sinclair. Gern hätte er ihm geholfen. Wie es allerdings aussah, war dies nicht mehr möglich. Als der Inspektor nach vorn schaute, wurde ihm sein Blick durch einen Wald von milchigen Stangen verwehrt, die aus der Höhe gefallen waren und das harte Netz getroffen hatten.
    Suko war klar, was das bedeutete. Er musste hindurch, die Stangen selbst konnte er nicht vernichten. Tat er das, schaufelte er sich somit sein eigenes Grab.
    Er

Weitere Kostenlose Bücher