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Mein Blut für den Teufel

Mein Blut für den Teufel

Titel: Mein Blut für den Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sondern nur dirigieren. Wessen Zeit vorbei war, bestimmte er. Dann kappte er einen Faden im Netz, und der dementsprechende Dämon starb. Dies alles geschah noch lange vor der Existenz der Menschen, als Geister und Dämonen auf den Kontinenten herrschten, die ihr jetzt Welt nennt. Kel-Aba war mächtig, sehr stark sogar, und jeder Starke besitzt Neider. Zu Kel-Abas Neidern gehörten die Großen Alten, die versuchten, den Zeit-Dämon für sich zu gewinnen. Er wollte aber nicht. Da erdachten die Großen Alten einen Plan. Sie schickten Gorgos, den Gläsernen. Kraft seiner Magie sollten die einzelnen Zeitkanäle ausgetrocknet werden. Wenn dies geschah, konnte auch kein Blut mehr fließen, und Kel-Aba würde ebenso austrocknen oder vergehen wie seine Zeitarme oder die Dämonen, die mit ihnen in Verbindung standen. Er wehrte sich, aber er schaffte es nicht, gegen die anderen anzukommen. Die Großen Alten waren zu mächtig. Im Laufe der vergehenden Jahrtausende gelang es ihnen, immer mehr Zeitarme versiegen zu lassen, wobei der Gläserne sehr stark wurde und Kel-Aba nur mehr das Netz blieb, in dem er sich jetzt gefangen sieht.«
    »Und was soll ich dabei?« fragte ich. »Weshalb will er mein Blut?«
    »In den uralten magischen Gesetzen und Schriften, wo alles einmal erfasst und niedergeschrieben worden ist, steht, dass nur das Blut eines Gerechten den Zeit-Dämon noch retten kann. Und das Blut eines Gerechten fließt oder floss in dir, John Sinclair. Was bei Costello begann, sprengt hier fast alle Dimensionen. Ich habe dafür gesorgt, dass der Zeit-Dämon dein Blut bekommen wird.«
    Das hatte er tatsächlich. Gleichzeitig schlug er zwei Fliegen mit einer Klappe, denn er konnte mich töten.
    »Nur vier Diener sind noch bei ihm«, berichtete Asmodis weiter. »Es sind die gläsernen Spinnen. Ihre Körper beinhalten das Reserveblut. Es sollte eine Sicherheit sein, falls Kel-Aba einmal etwas geschieht. Nun musste diese Reserve angegriffen werden, doch das Blut besaß nicht mehr die Kraft. Es war auch schon verseucht, so dass Kel-Aba dahinsiecht und zu dem werden wird, was er einmal war.«
    »Ein Blutfelsen?« fragte ich.
    »Du hast es erfasst. Wenn Kel-Aba kein Blut mehr bekommt, wird er versteinern, und das würde furchtbar für ihn sein. Ich habe ihm geholfen, dieses Schicksal abzuwenden…«
    »Du tust nichts umsonst!« fuhr ich ihn an.
    Asmodis rollte mit seinen glühenden Augen. »Nein, ich mache auch nichts umsonst. Als mich der Sterbende rief, schloss ich mit ihm einen Pakt. Ich gebe ihm das Leben zurück und bekomme dafür…« Er, legte eine Kunstpause ein. »Die Zeit!«
    Es war eine Antwort, die nicht so leicht zu begreifen war. Man musste über sie nachdenken. »Die Zeit?« flüsterte ich.
    »Ja, ich kann, wenn mir diese Welt gehört, über Tod und Leben gewisser Dämonen bestimmen. Auch über das Schicksal von Menschen. Wie mir Kel-Aba glaubhaft versicherte, hängen auch Menschen an seinem restlichen Zeitnetz. Es sind nicht mehr so viele, für mich wird es reichen, zudem habe ich dafür gesorgt, dass die Kraft des Gläsernen nicht noch weiter in dieses Reich eindringen kann. Alles andere hat sie zerstört, dieses Zentrum hier nicht. Der Gläserne lauert. Er wartet da, wo früher die Unendlichkeit begann. Jetzt hat er dort sein Zeichen gesetzt. Der Himmel oder der Beginn der Unendlichkeit wirkte wie eine gewaltige Platte aus Glas.«
    Wenn ich mir die Worte des Teufels durch den Kopf gehen ließ, musste ich wieder daran denken, dass im Prinzip fast alles bei ihm gleich war. Er strebte nach Macht, nach Vollendung im negativen Sinne, und er riss alles an sich, was sich ihm in den Weg stellte. Asmodis konnte nicht aus seiner Haut.
    »Bist du geschockt?« fragte er mich.
    »Nein.« Es war eine ehrliche Antwort. »Ich bin nur überrascht, dass der Fall so gelaufen ist.«
    »Was hattest du gedacht?«
    »Eigentlich nichts.«
    Asmodis lachte. Er konnte nicht anders, denn wiederum war ihm etwas eingefallen. »Ich habe bereits mit der Zeit gespielt«, erklärte er mir in einem rauhen Tonfall. »Aus den Resten dieser einst so großen Welt habe ich meine Fühler nach einer Person ausgestreckt, die selbst dämonisch beeinflusst war und noch immer lebt. Kannst du dir vorstellen, John Sinclair, wen ich meine?«
    Er schaute mich lauernd an. Die dunkle, fellartige Haut in seiner Dreiecksfratze zitterte. Die Erregung war ihm anzumerken. Ich tat ihm den Gefallen und gab ihm eine Antwort.
    »Jane Collins, nicht wahr!«
    »Ja!« Dieses eine

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