Mein feuriges Herz
schwarzen Reithose verlor.
Beim Anblick der Ausbuchtung zwischen seinen Schenkeln durchrieselte sie ein prickelnder Schauer und ließ sie an die Worte des Schankmädchens denken. ‚Er soll gebaut sein wie ein Zuchthengst.‘
„Sie schauen mich wieder mit diesem gewissen Blick an, Letty. Ich hoffe, Sie finden Gefallen an dem, was Sie sehen.“
Hitze stieg ihr in die Wangen. „Sie sind ziemlich eingebildet, Mylord. Ich schaue Sie gar nicht an. Im Übrigen haben Sie selbst Schuld daran, wenn Sie sich bei jeder unpassenden Gelegenheit vor mir ausziehen.“
Diesmal lächelte er tatsächlich, ein Lächeln, das ihn jünger wirken ließ und noch attraktiver machte. Und sie fragte sich, wie wohl sein Lachen klingen mochte. Würde es ebenso tief und melodisch klingen wie seine Stimme?
„Verzeihen Sie“, entgegnete er heiter. „Ich vergaß Ihr Feingefühl. Dummerweise habe ich versäumt, ein frisches Hemd einzupacken.“ Er tauchte die Vorderseite des Hemds ins Wasser und spülte das Blut weg, wusch sich Gesicht und Brust und zog das nasse Hemd wieder an.
„Ist Ihr Schamgefühl nun weniger verletzt?“, fragte er spöttisch, wobei der nasse Stoff an seiner breiten Brust klebte und jede Muskelwölbung und die braunen Brustwarzen sichtbar machte.
Sie verzichtete auf eine Antwort. Hitze sammelte sich in ihrem Leib, und sie zwang sich, den Blick abzuwenden. Sie wusch Gesicht und Hände und trocknete sich mit dem Taschentuch ab, das er ihr reichte.
Um ihn nicht ansehen zu müssen, richtete sie den Blick in die Ferne, wo die sanft wogenden Hügel in den blauen Himmel übergingen. „Höchste Zeit, zum Schloss zurückzureiten.“
Sie spürte seinen Blick auf sich. „Vermutlich haben Sie recht.“
Er hob sie in Tulips Sattel, schwang sich auf sein Pferd, und sie machten sich auf den Rückweg.
Gray brachte Raja mit sanftem Schenkeldruck in einen leichten Galopp, und Tulip folgte gehorsam. Dieser vielversprechende Ausflug hatte leider nicht den erwünschten Erfolg gebracht. Er hatte sich vorgestellt, nach einem kurzen Aufenthalt bei seinem Pächter mit Letty zu einer Lichtung zu reiten, wo er sie bei einem Picknick mit einer Flasche Wein verführen wollte, um sein wildes Verlangen nach ihr endlich zu stillen.
Gray seufzte. Nichts wäre wohl besser geeignet, die Pläne eines lüsternen Mannes zu durchkreuzen, als eine Hochschwangere in den Wehen, der man obendrein noch Geburtshilfe leisten musste.
Als sie sich dem Wäldchen näherten, wo er beabsichtigt hatte, Letty zu verführen, kam ihm der Gedanke, er könnte trotz der widrigen Umstände sein Ziel vielleicht doch noch erreichen.
Gray lenkte Raja in das Wäldchen, hielt an und schwang sich aus dem Sattel.
„Wieso machen wir hier halt?“
Lächelnd näherte Gray sich ihr. „Sie sind lange nicht mehr so weit geritten, und ich finde, wir sollten hier Rast machen.“
„Ich brauche keine Rast.“
„Ich habe Käse und Brot in meiner Satteltasche. Sie haben den ganzen Tag nichts gegessen.“
„Aber ich bin nicht hungrig.“
Ohne auf ihre Einwände zu achten, hob er sie kurzerhand aus dem Sattel, und sie landete in seinen Armen.
„Letty …“ Er legte seinen Mund sanft auf ihre Lippen, die wunderbar süß schmeckten. Ihr Duft berauschte ihn. Seine Zunge leckte spielerisch an ihren Mundwinkeln, lockten sie, die Lippen zu teilen.
Er spürte ihren Widerstand, den Druck ihrer Hände gegen seine Brust. Ohne darauf zu achten, vertiefte er seinen Kuss, bis sie sich seufzend auf die Zehenspitzen stellte und seinen Kuss erwiderte.
Ihre weiblichen Rundungen, die sich an ihn schmiegten, entfachten sein Feuer noch mehr. Er zog sie zwischen seine gespreizten Schenkel und ließ sie seine harte Männlichkeit spüren. Er lechzte danach, sich in ihren Schoß zu versenken.
„Gray …“, hauchte sie, als er ihren Hals küsste und an ihrem Ohrläppchen knabberte.
„Ich brauche dich, Letty.“ Er küsste sie wieder, fordernder diesmal, und ihr Körper schien mit dem seinen zu verschmelzen.
Es drängte ihn schier übermächtig, sie zu besitzen. „Ich will dich beschützen“, raunte er. „Ich suche ein Cottage für dich in der Nähe des Schlosses …“ Er wölbte die Hände um ihre Brüste, knetete sie sanft. „Es soll dir an nichts fehlen.“
Seine fiebernden Küsse raubten ihr den Verstand. „Du kannst alles von mir haben, was du dir wünschst.“ Seine Stimme klang rau vor Verlangen.
Endlich schienen seine Worte den Nebel ihrer Benommenheit zu durchdringen. Statt
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