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Mein Geheimnis bist du

Mein Geheimnis bist du

Titel: Mein Geheimnis bist du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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sie an. »Schaffen Sie es bis heute in einer Woche? Dann trage ich gleich einen Termin in meinem Kalender ein.« Offensichtlich wollte Mareike nicht riskieren, noch mal überrascht zu werden.
    »Kommt drauf an, ob ich so schnell einen Schiffsbauer finde, der Zeit hat.«
    »Ja, sicher. Dann geben Sie mir einfach Bescheid, wenn Sie meinen, dass Sie alles zusammen haben.«
    »In Ordnung.«
    Das Gespräch schien beendet. Andrea erhob sich und ging zur Tür.
    »Ach Andrea, eines noch«, rief Mareike ihr nach. Andrea drehte sich um. Mareike setzte an, etwas zu sagen, brach ab, seufzte. »Danke«, sagte sie einfach.
    Andrea verharrte einen Moment, ohne etwas zu erwidern. Dann nickte sie und verließ wortlos das Büro.
    »Heißt das, Du entscheidest jetzt über unseren Kreditantrag?« Saskia löffelte ihren Joghurt. »Das ist ja toll.«
    Andrea wusste zunächst nicht, was ihre Freundin meinte. Dann fiel es ihr ein. Die Autowerkstatt! »Ja, sieht so aus«, meinte sie zerstreut. Sie legte ihr Besteck aufs Tablett. Der Kartoffelsalat schmeckte heute nicht besonders. Vielleicht lag es am Salat, vielleicht an dem merkwürdigen Gefühl in der Magengegend, von dem Andrea nicht wusste, woher es kam. Sicher eine stressbedingte Reaktion.
    »Da kann ja nichts mehr schiefgehen«, frohlockte Saskia.
    »Glaub bloß nicht, dass ich deinen Antrag weniger gründlich prüfe, nur weil du meine Freundin bist. »Ich mache keinen Unterschied zwischen dir oder irgendeinem anderen Antragsteller.«
    Saskia setzte zu einer Erwiderung an, doch Andrea hob die Hand. »Schließlich muss ich vor Weller nachher meine Entscheidungen vertreten«, beendete sie.
    »Weiß ich doch. Sollte nur ein Scherz sein.« Saskia schüttelte den Kopf. »Was ist los mit dir? Seit wann bist du so humorlos?«
    »Bin ich das?«
    »Ja.«
    »Entschuldige. Liegt wohl daran, dass ich so viel um die Ohren habe. Jetzt noch Wellers Vertretung. Ich weiß nicht, wo mir der Kopf steht.«
    »Probleme?«, forschte Saskia nach.
    »So würde ich das nicht nennen.«
    »Sondern?
    »Ach, ich weiß auch nicht.« Andrea zuckte mit den Schultern. »Es fühlt sich irgendwie merkwürdig an. So, als ob etwas Unangenehmes im Zeitlupentempo auf mich zu kommt, und ich kann dem trotzdem nicht ausweichen.«
    Saskia schaute ihre Freundin sorgenvoll an. »Weißt du was? Du solltest dir endlich wieder eine Freundin suchen, damit du mal an was anderes denkst als immer nur den Job. Dann legt sich dieses Gefühl auch. Du bist einfach fortwährend angespannt. Das ist nicht gesund.«
    »Danke, Frau Doktor Freud«, sagte Andrea spitz. »Sonst noch was?«
    »Wie wäre es mit der Neuen? Die ist doch nett«, fuhr Saskia unbeirrt fort. Ihr Gesicht nahm einen schelmischen Ausdruck an. »Oder gefällt sie dir nicht?«
    Andrea verschlucke sich fast an ihrem Saft. »Du hast sie wohl nicht mehr alle!«
    »Wieso? Die Frau ist unverheiratet. Keine Kinder. Nicht mal geschieden. So wie die aussieht, kann es nur einen Grund dafür geben.«
    »Woher weißt du das alles?«, fragte Andrea perplex.
    »Wir in den unteren Kreisen, die nicht ihr eigenes Büro haben, sind zur Kommunikation geradezu verdammt, weißt du.«
    »Aha.« Firmentratsch also. »Und was kommuniziert man sonst noch über sie?«, wollte Andrea wissen.
    Saskia schmunzelte. »Doch neugierig?«
    »Du hast doch damit angefangen«, wehrte Andrea ab.
    »Mareike Holländer war die Leiterin der Investmentabteilung der Sparbank in Hamburg.«
    »Das ist mir bekannt.«
    »Als sie in die Hamburger Filiale kam, stand die kurz vor der Schließung. Im Laufe von nur zehn Monaten hat Mareike Holländer ihre Abteilung völlig umgekrempelt. Mitarbeiter ab- und umgesetzt, zusätzlich zum Lohn ein Leistungssystem eingeführt. Ihre Neuerungen wurden schnell von anderen Abteilungen übernommen. Aber viel wichtiger: Die Holländer schaffte jede Menge neue Kundenkontakte. Es heißt, sie hat die Existenz der Filiale gerettet. Das ist eine Powerfrau.«
    »Brennicke sagte, der Vorstand sei froh, sie bekommen zu haben«, erinnerte Andrea sich. »Wenn es stimmt, was du sagst, ist er selbst wohl nicht ganz so glücklich darüber.«
    »Wahrscheinlich hatte er Glück, dass man sie ihm nicht vor die Nase gesetzt hat«, meinte Saskia. »Aber auch als seine Stellvertreterin ist sie ihm, karrieretechnisch gesehen, sicher unbequem. Wenn sie es darauf anlegt, kann sie ihn überflügeln. Und mal ehrlich, warum sollte sie nicht wollen?«
    Andrea nickte langsam. Ja, warum sollte sie nicht? Und natürlich

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