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Mein Geheimnis bist du

Mein Geheimnis bist du

Titel: Mein Geheimnis bist du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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diesmal Brennicke informieren«, fügte Andrea fest entschlossen hinzu. Mareike sollte wissen, dass hier die Grenze war.
    »Ja, das müssten Sie wohl«, lautete Mareikes ganzer Kommentar dazu.
    Andrea kam nicht mehr mit. Erst setzte Mareike alles daran, Renate zu helfen, und nun nahm sie einfach hin, dass hier Schluss war? Plötzlich akzeptierte sie, dass sich der Bogen nicht weiter spannen ließ, und gab, vernünftigerweise, auf?
    »Damit hätten wir dann wohl alles geklärt«, meinte Mareike jetzt.
    »Nein!«, rief Andrea irritiert. »Was ist los? Ich dachte, Sie gehen an die Decke.«
    Ein Lächeln umspielte Mareikes Mund. »Ich weiß, dass Sie das dachten. Aber es ist eine kompliziertere Geschichte. Kurz gesagt: Ich schuldete Renate einen Gefallen. Sie hat das reichlich ausgenutzt. Jetzt schulde ich ihr nichts mehr.«
    Andrea fragte sich, ob sie wirklich so falsch gelegen haben konnte. Sie hielt Mareike bisher nicht für zynisch oder gar gefühlskalt. Nun offenbarte die, dass ihre Verbindung zu Renate ein reines Geben-und-Nehmen-Geschäft war. Und schien das offenbar normal zu finden. Oder hatte sie da was in den falschen Hals bekommen? Mareike sprach ja auch von einer komplizierten Geschichte.
    Restlos verwirrt gab Andrea auf. Diese Sache würde sich ihr nicht erschließen. Mareike würde sich ihr nicht erschließen.
    »Sie sagen ja gar nichts mehr.«
    »Ich . . .« Andrea suchte nach Worten. »Ich glaube, ich kann Ihnen nicht folgen. Das Ganze . . .« Sie brach ab.
    »Ja?«
    »Ach nichts.« Andrea griff nach ihrer Kaffeetasse.
    »Ich war Ihnen sympathischer, als Sie dachten, ich sei blind vor Liebe für Renate«, erriet Mareike Andreas Gedanken. »Nun stellt sich die Sache für Sie dar wie eine Bezahlung für Sex. Glauben Sie, ich kann Sie je davon überzeugen, dass nicht nur Schlechtes in mir steckt?«
    Andrea hob zu einem Einwand an. Doch Mareike schnitt ihr das Wort ab. »Nein, bitte. Lassen Sie mich ausreden«, verlangte sie, beugte sich in ihrem Stuhl ein wenig vor, verlieh ihren Worten so mehr Nachdruck. »Ich kann Sie ja nicht zwingen, mir etwas mehr wohlgesonnen zu sein. Aber ehrlich, ich bin es auch leid, dass Sie mich als Schuldige für alles Übel dieser Welt betrachten. Ihre ewigen strengen, prüfenden Blicke. Andrea! Ich habe den Eindruck, Sie sind eine Frau, in deren Ansehen man nur fallen kann. Wie auf einer morschen Leiter, bei der Stück für Stück die Stufen durchbrechen. Mein Auftauchen hier. Klack. Erste kaputte Stufe. Der Zwischenfall mit Renate in meinem Büro. Klack. Zweite Stufe. Sie zu küssen. Krach, Stufe drei. Renates Kreditsache. Wusch. Vierte Stufe. Ich nehme mal an, ich bin schon ziemlich weit unten auf der Leiter, und Sie geben mir nie eine Chance, einen Fehler gutzumachen, um mir etwas Klebeband zu verdienen und vielleicht eine Stufe zu reparieren.« Mareike schüttelte resigniert den Kopf. »Na ja, wenigstens haben Sie mir die Blumen nicht zurückgeschickt. Es besteht vielleicht noch Hoffnung.«
    Andrea schwieg völlig verdutzt. So sah Mareike sie? Als nachtragende, verbissene Richterin? Na prima.
    »Nur eines verstehe ich nicht.« Mareike lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und betrachtete Andrea eindringlich. »Sie sagen, es sei nicht Ihre Art, unfair zu spielen, deshalb nutzten Sie die Szene mit Renate nicht gegen mich aus. Aber was ist mit der Kreditsache? Das war eine wirklich gute Gelegenheit. Sie hätten nur Ihre Pflicht getan, wenn Sie damit zu Brennicke gegangen wären. Wenn Sie mich nicht leiden können, warum pissen Sie mir nicht ans Bein? «
    Da siehst du, wohin das führt , dachte Andrea. Wer falsche Signale sendet, darf sich über solche Missverständnisse nicht wundern. Aber besser Mareike dachte, sie könne sie nicht leiden, als . . .
    »Und mir selbst gleich mit?«, konterte Andrea zu ihrer eigenen Überraschung geistesgegenwärtig. »Ich glaube, es kommt nicht gut bei Brennicke an, wenn ich einen Kleinkrieg mit Ihnen anfange. Ich will mir meine Chancen erhalten, nicht sie zunichtemachen.«
    Mareike neigte den Kopf, erwiderte nichts weiter. Wenig später nahmen sie gemeinsam ein Taxi zurück zum Parkplatz der Bank, wo ihre Wagen standen.
    »Dann bis morgen«, sagte Mareike, als sie dort ausstiegen.
    »Ja, bis morgen.« Andrea ging zu ihrem Wagen.
    »Andrea«, rief Mareike da hinter ihr.
    Sie blieb stehen und drehte sich um.
    »Nehmen Sie mein Angebot an«, bat Mareike. »Gehen Sie mit mir essen.«
    Andrea lächelte unglücklich. »Tut mir leid. Ich muss

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