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Mein Geheimnis bist du

Mein Geheimnis bist du

Titel: Mein Geheimnis bist du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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Überraschung. »Warum sagst du das nicht gleich? «
    »Weil es noch viel zu früh ist, darüber zu reden.«
    Mareike nickte. Sie schien Andrea für einen Moment etwas abwesend, aber dann lächelte sie. »Ich wünsche dir Glück.«
    »Danke.«
    »Tja, dann . . . ist es wohl am einfachsten, ich gebe dir den Unterricht in Verhandlungsdiplomatie hier in deinem Büro. Morgen zehn Uhr? Hast du da Zeit?«
    Andreas Terminkalender sagte nichts Gegenteiliges, also machten sie es so aus.
    Montagabend. Badmintonzeit.
    Saskia, wegen eines dreitägigen Kursus in München in der letzten Woche vom Leben ihrer Freundin abgeschnitten, bombardierte Andrea, die durch das Spiel eigentlich genug strapaziert wurde, zusätzlich mit Fragen.
    »Du hast ihr wirklich gesagt, du hättest eine Freundin?« Saskia schlug auf.
    Andrea hechtete zum Ball, traf ihn. »Ja.«
    Saskia returnierte. »Was hat sie gesagt?«
    Andrea keuchte auf der Jagd nach dem Ball. »Mir Glück gewünscht.« Schlag.
    Saskia sprintete los, traf. »Und was wird nun?«
    Andrea ließ den Federball Federball sein, blieb einfach stehen. »Nichts. Ich bin bis oben hin zu mit Arbeit. Das lenkt phantastisch ab.«
    »Punkt für mich«, zählte Saskia und ignorierte Andreas Protest.
    Während Andrea den Ball holte, meinte Saskia: »Ja, aber du vergisst, dass Mareike Holländer ein Bestandteil deiner Arbeit ist. Ihr seht euch fast täglich.«
    »Ich gebe zu, das ist ein kleines Problem.«
    »Wie klein?«, wollte Saskia wissen. Sie schlug erneut auf.
    Andrea erwischte den Ball nach kurzem Lauf. »Nicht der Rede wert«, prustete sie.
    »Das soll ich glauben?« Saskia nahm den Ball mit einer Rückhand an, schlug ihn zurück. Er prallte von der Netzkante ab. Andrea hetzte zum Netz, fischte den Ball kurz vor dem Boden auf, spielte ihn mit einem Loop zurück. Saskia, für den Moment von Neugier übermannt, verpasste den Spurtstart und erreichte den Ball zu spät.
    Andrea zuckte mit den Schultern. »Was kann ich dafür, dass Weller mir ausgerechnet sie als Mentorin zuteilt. Das war Pech.«
    »Wir können auch zweimal die Woche Badminton statt nur einmal«, bot Saskia grinsend an. »Das powert dich so aus, da denkst du bei Bett nur noch ans Schlafen, nicht ob auch eine Frau neben dir liegt.«
    Andrea grinste zurück. »Danke. Und was mache ich die anderen fünf Tage die Woche?«
    »Vielleicht suchst du dir ja wirklich eine Freundin.« Erneuter Aufschlag von Saskia.
    Andrea rannte los. »Das ist . . .« Sie schlug eine kräftige Vorhand. ». . . wohl nicht ganz das . . .« Saskia spielte den Ball zurück, und Andrea musste erneut rennen. ». . . was aktuell ist«, japste sie atemlos. »Wie du weißt . . .« Erneuter Sprint zum Ball. ». . . bin ich . . .« Vorhand. ». . . zurzeit emotional . . .« Lauf. ». . . nicht frei.« Abstoppen. Rückhand.
    Saskia verfehlte den Ball. »Mist!«, fluchte sie.
    Jetzt war es Andreas Aufschlag. Sie gönnte sich erst mal eine kurze Verschnaufpause, in die hinein Saskia fragte: »Und wie lange willst du so weitermachen?«
    »Von Wollen kann nicht die Rede sein. Und genau deshalb weiß ich es nicht.«
    Den Rest des Satzes spielten sie zu Ende, ohne dass Saskia Fragen stellte. Die gebrauchte ihre Luft jetzt lieber für das Match, da sie über ihre Fragerei nicht dazu kam, den gewohnten Punktevorsprung herauszuarbeiten.
    »Ha, gewonnen«, triumphierte Saskia denn auch nach ein paar Minuten.
    »Wie gewöhnlich«, kommentierte Andrea. »Warum lässt du mich nicht wenigstens ein einziges Mal gewinnen?«
    »Was hättest du davon? Du wüsstest, es wäre nicht reell.« Saskia lachte. »Willst du Barmherzigkeit, geh in die Kirche.«
    »Vielleicht suche ich mir einfach eine andere Gegenspielerin«, konterte Andrea. »Eine, die schwächer ist. Was machst du dann?«
    »Das wäre aber nicht sehr nett von dir. Mit wem soll ich dann spielen? Du weißt doch, dass Jasmin nicht für Sport zu haben ist. Höchstens für Schach oder Bogenschießen, alles, wo man nicht ins Schwitzen kommt.«
    Nun lachte Andrea. »Willst du Mitgefühl? Ich brauche dir wohl nicht zu sagen, wo du das bekommst.«
    »Ha, ha«, machte Saskia.
    Sie gingen in den Umkleideraum, duschten und tranken anschließend eine Cola. Dann verabschiedeten sie sich voneinander. Saskia radelte nach Hause.
    Andrea ging zum Parkplatz. Sie war auf halben Weg zu ihrem Wagen, als jemand sie von hinten anrief. »Junge Frau, ich glaube, Sie haben etwas verloren.«
    Andrea blieb stehen, sah sich

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