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Mein Geheimnis bist du

Mein Geheimnis bist du

Titel: Mein Geheimnis bist du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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Tasse hoch, die Mareike ihr vor nicht einmal einer Viertelstunde auf den Schreibtisch gestellt hatte. »Bin bereits bedient. Danke. Außerdem muss ich noch ein wenig schaffen, damit ich morgen einigermaßen pünktlich wegkomme.«
    »Was ist denn morgen?«, erkundigte Mareike sich.
    »Kim und ich haben uns fürs Kino verabredet.«
    Mareike schaute Andrea an. Merkwürdig düster, wie diese fand. Täuschte sie sich, oder war das wirklich Missfallen, was da über Mareikes Gesicht huschte?
    »Kim?«
    »Ja, du weißt schon, die Brünette von Saskias Geburtstagsfeier.«
    »Ihr hattet wohl noch einen sehr . . . netten Abend?«
    Andrea stutzte. Hörte sie da einen missmutigen Unterton in Mareikes Stimme? »Ja, sehr nett.«
    Mareike stand wie angewurzelt vor Andreas Schreibtisch. Das Angebot und die darauf fehlende Unterschrift Brennickes schien sie vergessen zu haben.
    »Was werdet ihr euch denn ansehen?«
    »Ach, ich hatte noch gar keine Zeit, das Kinoprogramm zu studieren. Wir werden uns schon auf was einigen können.«
    »Geht ihr anschließend noch was trinken?«
    »Mal sehen. Schon möglich.« Wieso wollte Mareike das wissen?
    »Du verträgst nicht viel Alkohol. Als Studentin ist Kim da sicher besser im Training. Pass lieber auf.«
    »Worauf denn?«, fragte Andrea verwundert. Dann ging ihr auf, was Mareike meinte. »Oh, verstehe. Na ja, dafür ist es wohl noch zu zeitig. Wir kennen uns ja kaum.«
    »Als wenn das ein Hindernis wäre«, brummte Mareike. »Dann noch der entsprechende Pegel und . . .«
    »Zu deiner Information«, unterbrach Andrea sie etwas unwirsch. »Ich brauche keinen Pegel dazu.«
    »Das habe ich damit auch nicht gemeint.«
    »Sondern?« Andrea fühlte allmählich Ungeduld in sich aufsteigen.
    »Pass einfach auf.«
    »Wieso?« Andrea verstand nicht, was diese Diskussion überhaupt sollte. Mareike benahm sich wie eine besorgte Mutter, die ihrer vierzehnjährigen Tochter ans Herz legte, sie solle noch mit dem ersten Mal warten. Sie war aber weder vierzehn noch würde es das erste Mal sein. Wozu also das Ganze? »Wenn es passiert, passiert es eben. Na und? Kim ist erwachsen, ich bin erwachsen. Solange wir beide es wollen, wäre wohl nichts dagegen einzuwenden.«
    »Wills du denn?«
    Andrea wurde es jetzt zu viel. »Und wenn?« Sie empfand es als massive Einmischung, was Mareike hier an den Tag legte. »Was geht dich das überhaupt an? Geht es dir vielleicht zu schnell, wie ich über eine gewisse andere Sache hinwegkomme? Bist du beleidigt?«
    »Nein, natürlich nicht. Man wird sich ja noch Gedanken machen dürfen«, verteidigte Mareike sich.
    »Du brauchst dir keine Gedanken um mich machen. Ich komme sehr gut klar.«
    »Dann ist ja alles in Ordnung. Warum regst du dich so auf?«
    »Weil . . .« Plötzlich war die Luft raus. Andrea winkte ab. »Ach, mach, dass du zu Brennicke kommst.«
    Mareike verließ das Büro. Andrea sah ihr kopfschüttelnd nach.
    Was war das denn?

18.
    A ndrea hatte ein gutes Gefühl, was den pünktlichen Feierabend betraf. Sie würde eben noch die Bestandsanalyse ausdrucken, dann den Schreibtisch aufräumen und nichts wie los. Andrea freute sich auf Kim und einen entspannten Kinoabend.
    Das Läuten des Telefons verursachte ein Runzeln auf ihrer Stirn. Jetzt noch? Andrea seufzte. Wann lernte sie es endlich, es einfach mal klingeln zu lassen?
    »Ich brauche eine Produktanalyse des Privatkundenbereichs. Und ich brauche sie gleich«, hörte sie Mareikes Stimme.
    »Gleich? Hat das nicht bis morgen Zeit?«
    »Dann hätte ich dich jetzt nicht angerufen. Ich wollte sichergehen, dass du nicht schon gehst. Ich komme gleich mal zu dir rüber.«
    Andrea lehnte sich in ihren Schreibtischsessel zurück. Na prima. Also nichts mit in Ruhe nach Hause fahren und Entspannungsbad vor dem Kino.
    Stattdessen Überstunden mit Mareike, die sich in jüngster Zeit ziemlich komisch benahm.
    »Die PR-Firma braucht die Analyse, um sich ein Bild zu machen«, erklärte Mareike beim Eintreten. »Wir müssen uns auf ein, zwei Produkte bei der Werbekampagne festlegen. Es sollten aussichtsreiche Produkte sein, aber nicht die, die sich ohnehin sehr gut verkaufen.«
    »Ach ja, die Werbekampagne«, erinnerte sich Andrea. Als wenn sie nicht genug zu tun hätte, musste sie nun auch noch dafür Zeit aufbringen. »Aber kann das nicht die IT-Abteilung machen? Ich meine, wenn du nur ein paar Prozentzahlen brauchst . . .«
    Mareike legte eine dünne Mappe auf Andreas Schreibtisch. »Von dort komme ich gerade. Hier

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