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Mein Geheimnis bist du

Mein Geheimnis bist du

Titel: Mein Geheimnis bist du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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dass die ein Dauerzustand war. Auch das Frühstück mit einem starken Kaffee würde daran nichts ändern.
    Andrea ergab sich in ihre morgendliche Routine, an deren Ende sie den Wohnungsschlüssel vom Schlüsselbrett nahm und zum Auto ging.
    Auf der Fahrt zur Bank fiel Andrea ein, dass sie sich heute eigentlich besonders gut fühlen müsste. Praktisch begann ein neuer Abschnitt in ihrem Leben. Weller feierte seinen Abschied, und sie nahm seine Stelle ein. Sie war damit die jüngste Frau in der Geschichte der Bank so weit oben auf der Karriereleiter. Aber selbst diese doch sehr erfreuliche und für die Zukunft sehr aussichtsreiche Tatsache konnte Andreas Niedergeschlagenheit nicht vertreiben. Sie fühlte sich an einem Tiefpunkt. Denn Wellers Abschied erinnerte sie nur daran, dass bald ein weiterer folgen würde. Mareikes.
    Brennicke würdigte in seiner Ansprache Wellers Arbeit in sechsundzwanzig Jahren Unternehmenszugehörigkeit, hob seine besonderen Fähigkeiten heraus, die dazu führten, dass Kunden und Mitarbeiter ihn nicht nur anerkannten, sondern schätzten. Die zahlreiche Präsenz der Abschiednehmenden bestätigte das. Viele Kunden hatten es sich nicht nehmen lassen, einen Vertreter als Gratulanten zu schicken.
    Es folgten weitere Ansprachen und gute Wünsche. Schließlich eröffnete Weller mit einer kleinen Dankesrede das Buffet.
    Beim allgemeinen Smalltalk gesellte sich Täufler vom Investment zu Andrea. Andrea hörte ihm nur mit halbem Ohr zu, bis er feststellte: »Frau Holländer wird uns ja nun auch bald verlassen. Lange hat es sie ja nicht bei uns gehalten. Wissen Sie Genaueres?«
    Andrea schüttelte den Kopf.
    »Werden Sie sich erneut für die Stelle als zweite Geschäftsführerin bewerben?«, fragte Täufler weiter. Es schien so, als wollte er es tun und seine Chancen ausloten.
    Andrea verneinte. »Brennicke würde meine Bewerbung gar nicht erst annehmen. Was gäbe das für ein Chaos, nachdem ich gerade Wellers Platz eingenommen habe«, fügte sie erklärend hinzu. »Ich glaube auch, ich werde mit meiner jetzigen Aufgabe sehr zufrieden sein.« Besonders, weil ich es nicht ertragen könnte, in Mareikes Büro zu arbeiten. In ständiger Erinnerung an sie.
    »Ich habe gehört, der Nachfolger für die Bestandsabteilung ist endlich gefunden.«
    »Ja, Gott sei Dank. So konnte das nicht weitergehen.«
    »So konnte was nicht weitergehen?« Brennicke trat zu ihnen, an seiner Seite Mareike.
    »Ähm . . . na ja . . .« Andrea wusste nicht recht, inwieweit sie ihren Chef in der Sache kritisieren durfte, ohne dass dieser es gleich als Vorwurf betrachtete.
    »Frau Lange sprach sicher von der Doppelbelastung, der sie über einen sehr langen Zeitraum ausgesetzt war«, sprang Mareike für Andrea ein. »Da haben wir uns beide nicht mit Ruhm bekleckert, Herr Brennicke. Wir haben die Kollegin schamlos ausgenutzt.«
    Dass Mareike sich in die Kritik mit einbezog, machte es für Brennicke leichter, sich eine Art Entschuldigung abzuringen. »Sollte sich so etwas wiederholen, zögern Sie nicht, Frau Lange. Sagen Sie mir umgehend Bescheid, und ich trete der Personalabteilung sofort auf die Füße.« Um von dem unangenehmen Thema abzukommen, lenkte er schnell auf etwas anderes. »Übrigens, Frau Lange, ich weiß nicht, ob Sie es schon gehört haben. Frau Holländers Bemühungen um Schössler in den letzten Wochen haben sich bezahlt gemacht. Man will im neuesten Projekt wieder mit uns zusammenarbeiten. Außerdem hat Frau Holländer weitere Termine mit potentiellen Kunden in Hamburg. Sie wird am Montag für drei Tage dorthin fahren.« Brennicke seufzte. »Da Frau Holländer uns bedauerlicherweise ja auch bald verlässt, wäre es mir lieb, wenn Sie sie begleiten. Wir brauchen immerhin eine Kontaktperson, bis Frau Holländers Nachfolge geklärt ist.«
    Andrea sah, wie Mareikes Stirn sich kräuselte. Nur eine Nuance, kaum auszumachen, aber sie kannte Mareike gut genug, um zu wissen, dass die so ihre Überraschung überspielte. Speziell den Teil, der ihr nicht behagte.
    »Aber Herr Brennicke«, hob Mareike zum Widerspruch an. »Gerade erst haben wir festgestellt, dass Frau Lange über lange Zeit überbelastet wurde. Wir wollen doch denselben Fehler nicht gleich wieder machen.«
    Brennecke hob bedauernd die Hände. »Das Problem ist, dass Frau Lange nun mal die am besten geeignete Person dafür ist. Ich weiß,« er wandte sich an Andrea, »Ihre Belastung direkt nach Wellers Weggang ist sehr hoch. Leider kann ich keine Rücksicht

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