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Mein Geheimnis bist du

Mein Geheimnis bist du

Titel: Mein Geheimnis bist du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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schmunzelte. »Hat sie dir auch erzählt, dass sie mein Boss ist?«
    »Ach echt?«
    »Ja.«
    Kim nickte. »Glaube ich sofort.«
    »Wieso?«, knurrte Mareike.
    »Entschuldige, aber so verkrampft, wie du bist.«
    »Tsss.« Mareike schüttelte den Kopf.
    Andrea biss sich auf die Zunge, um nicht loszulachen. »Sie ist nicht immer so«, verteidigte sie Mareike. »Normalerweise ist sie ganz umgänglich.«
    »Dann liegt es wohl an mir«, meinte Kim. Eigentlich mehr zum Spaß, doch Mareike entlockte sie auch damit kein Lächeln.
    Plötzlich sprang Kim auf. »Oh, das ist mein Lieblingslied.« Sie sah Andrea bittend an. Andrea blickte entschuldigend zu Mareike. Die rollte nur mit den Augen. Kim zog Andrea auf die Tanzfläche.
    Zurück kam Andrea allein. »Kim holt uns nur was zu trinken. Sie ist gleich wieder da.«
    »Wann ist denn die Verlobung?«, fragte Mareike bissig.
    »Was ist los mit dir?« Andrea setzte sich kopfschüttelnd. »Du bist so komisch. War doch noch was in der Bank?«, suchte sie nach einem Grund für Mareikes angeknackste Laune.
    »In der Bank? Nein.« Mareike trank einen Schluck von ihrer Bowle.
    »Dann . . . etwas mit Laura?«, fragte Andrea zaghaft.
    Mareike schüttelte stumm den Kopf. Weil Kim wiederkam, forschte Andrea nicht weiter.
    Wenig später stand Mareike auf. »Tja, ich habe zu Hause noch Arbeit zu liegen, die bis morgen erledigt werden muss. Deshalb kann ich leider nicht länger bleiben.« Sie nickte Andrea zu, streifte Kim mit einem flüchtigen Blick.
    Andrea sah Mareike perplex nach, wie sie den Saal verließ.
    »Bin gleich wieder da«, sagte sie zu Kim, stand eilig auf und lief Mareike nach.
    Sie erwischte sie im Foyer.
    »Mareike? «
    Andreas Ruf veranlasste Mareike, stehenzubleiben und sich umzudrehen. Ein schwaches Lächeln flog über ihr Gesicht. »Ich will euch nicht weiter den Abend verderben. Irgendwie bin ich heute unausstehlich. Ich merke es, und . . . ich finde es scheußlich.«
    »Ist wirklich alles in Ordnung?« Andrea legte forschend ihre Hand auf Mareikes Arm.
    »Ja, ja. Sicher. Wir sehen uns morgen.«
    Andrea nickte. Mareike drehte sich um, durchquerte mit schnellen Schritten das Foyer, öffnete die Tür zur Straße und war weg.
    Ratlos stand Andrea da. Was war denn los mit Mareike? So seltsam benahm sie sich doch sonst nicht.

17.
    D ie Tür des Büros schwang auf. Mareike, mit strahlendem Siegergesicht, schwebte förmlich herein. Sie flog um Andreas Schreibtisch herum, drehte diese samt Stuhl zu sich und triumphierte: »Gib mir ein halbes Prozent unter dem üblichen Satz – und ich bringe dir Degenhardt.«
    Die mufflige, schlechtgelaunte Mareike von der Geburtstagsfeier war überlebt. Mareike lief noch zwei Tage etwas zugeknöpft herum, aber dann fing sie sich wieder. Andrea vermutete einen Streit mit Laura als Ursache für die Stimmungsschwankung. Da sich alles wieder gelegt hatte, rührte sie nicht weiter an der Sache.
    »Degenhardt? Etwa Klein- und Segelflugzeuge, den Degenhardt?« Andreas Verblüffung konnte nicht größer sein.
    »Selbigen.«
    »Ich dachte, der wäre fest in der Hand der Bering-Bank. Wie bist du an den rangekommen?«
    »Mit dem richtigen Timing und natürlich meinem unwiderstehlichen Charme.« Mareikes Augen blitzten schalkhaft. »Degenhardt hat sich mit der Bering-Bank wegen eines Projekts in Australien verkracht. Es läuft weitaus besser als prognostiziert, aber bei Bering sträubt man sich, den Kreditrahmen zu vergrößern. Ich habe durch Zufall Wind davon bekommen.«
    »Über welches Volumen reden wir?«
    »Fünf, vielleicht sechs Millionen. Ich habe gleich einen Termin bei Brennicke deswegen. Wir müssen schnell reagieren. Also, was ist? Habe ich deine Unterstützung?«
    Andrea nickte. »Hast du.«
    »Perfekt.« Mareike drehte Andrea samt Sessel wieder so, dass sie ordnungsgemäß an ihrem Schreibtisch saß. Schon war Mareike auf dem Weg nach draußen.
    »Um ein Angebot vorzubereiten, brauche ich aber noch die genauen Zahlen von dir«, rief Andrea ihr nach.
    »Bekommst du.« Mareike hob, ohne sich umzusehen, winkend die Hand. »Wenn Brennicke abgenickt hat, mache ich mich sofort auf zu Degenhardt und lasse mir die Projektunterlagen geben.« Damit entschwand sie durch die Tür.
    Andrea grinste in sich hinein. Da hatte Mareike ja einen Volltreffer gelandet. Und sie genoss den Erfolg sichtlich.
    Mareike brachte tatsächlich noch am selben Tag die Projektunterlagen. »Ich weiß, es ist gleich Feierabend. Aber kannst du das Angebot heute noch

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