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Mein Geliebter aus den Highlands

Mein Geliebter aus den Highlands

Titel: Mein Geliebter aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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Wenn Mavis Brian haben will und er sie, wünsche ich den beiden viel Glück. Aber ich glaube nicht, dass das etwas an meiner Situation ändert.«
    Fiona starrte sie missmutig an. »Warum nicht? Dann ist Gregor frei!«
    »Frei schon, aber er hat mich belogen und auch nie seine Söhne erwähnt, die handfesten Beweise für seine liederliche Vergangenheit.«
    »Ach, die meisten Männer bemühen sich um eine liederliche Vergangenheit.«
    Alana ging nicht weiter darauf ein, auch wenn sie zugeben musste, dass das stimmte. »Außerdem hat er mir nie gesagt, dass er etwas anderes für mich empfindet als Lust. Er hat nie von einer gemeinsamen Zukunft gesprochen.«
    »Das konnte er nicht, solange er Mavis noch nicht losgeworden war.« Fiona verzog das Gesicht. »Das klingt herzlos, aber im Grunde hat er ihr nichts versprochen. Trotzdem ist seine Werbung um sie ein Knoten, den er erst entwirren muss.« Sie nahm Alanas Hand. »Aye, er hat gelogen und er war ein lüsterner Mistkerl. Er ist nicht vollkommen. Doch wer kann das schon von sich behaupten, egal ob Mann oder Frau? Alana, du liebst ihn. Ich kenne die Murray-Frauen ziemlich gut. Deshalb weiß ich, dass du niemals seine Geliebte geworden wärst, wenn du dir nicht sicher gewesen wärst, dass er dein wahrer Gefährte ist. Ich glaube, Mavis wird bald verschwinden, und dieser Wirrwarr wird sich lösen. Wahrscheinlich wird sie dabei weniger auf Gregors Gefühle und seinen Stolz achten wie umgekehrt. Warte einfach ab. Schau dir an, was passiert und was er tut, wenn er sich frei fühlt. Ist er denn diese kleine Mühe nicht wert?«
    Das war er natürlich, auch wenn Alana das nicht gern zugab. Fionas Begründung, warum Gregor ihr nichts von Mavis erzählt hatte, leuchtete ihr vollkommen ein. Sie konnte sogar verstehen, warum er gezögert hatte, ihr von seinen Söhnen zu erzählen. Er hatte in der vergangenen Nacht versucht, mit ihr zu reden, doch sie war zu wütend und zu verletzt gewesen, um ihm zuzuhören. Und dann war Mavis gekommen und hatte ihn gerufen.
    Das hatte Alana natürlich weiter gekränkt. Mavis’ Gefühle und ihr Stolz waren Gregor offenbar ein großes Anliegen. Doch was war mit ihren Gefühlen und ihrem Stolz? Er musste doch wissen, wie verletzt sie war, wie betrogen und gedemütigt sie sich fühlte. So blind konnte er doch nicht sein, dass er das nicht sah. Dennoch galt seine erste Sorge Mavis. Bei diesem Gedanken regten sich unwillkürlich wieder Zweifel in ihr. Empfand er denn tiefere Gefühle für sie, oder war sie nichts weiter für ihn gewesen als eine praktische Geliebte?
    »Der Blick auf deinem Gesicht gefällt mir gar nicht«, murrte Fiona.
    »Meine Gedanken gehen nur in die Richtung, die du mir gewiesen hast.«
    »Aye, aber ich glaube nicht, dass es die liebevollen, verzeihenden Gedanken sind, die ich mir erhofft hatte.«
    »Fiona, ich werde abwarten, wie du mir geraten hast, auch wenn Gregor zu mir nie von Liebe oder einer Ehe gesprochen hat. Ich werde warten, und ich werde nachdenken. Aber ich werde mir keine Hoffnungen machen. Wenn er frei ist, werde ich sehen, was er als Nächstes tut. Dann werde ich beschließen, was ich tun soll. Mehr kannst du nicht von mir erwarten.«
    »Nay, das ist schon mehr als genug. Doch du solltest dich bemühen, nicht zu hart über ihn und über dich zu urteilen.«
    Alana gab sich die größte Mühe. Sie ruhte sich aus, ließ ihre Abschürfungen und Prellungen verheilen und verbrachte viel Zeit damit, sich in ihren Gedanken zu verlieren. Drei Tage lang rief sie sich sorgfältig jedes Wort ins Gedächtnis, das Gregor gesagt hatte, und dachte darüber nach, wie er sie in ihrer gemeinsamen Zeit behandelt hatte. Sie gelangte an den Punkt, an dem sie ihm verzeihen konnte, aber sie ließ es nicht zu, dass sich Hoffnung in ihr Herz schlich.
    Außerdem beobachtete sie Brian und Mavis, wann immer sie konnte. Dass die zwei ineinander vernarrt waren, konnte jeder sehen bis auf Mavis’ Vater Ian. Der Alte brummte nur ständig, er sei von seinem zukünftigen Schwiegersohn verlassen worden, und sprach viel zu häufig von der Hochzeit, die stattfinden sollte, sobald Gregor wieder da war. Dass seine Tochter in Brian verliebt war, entging ihm offenbar völlig. Mavis war süß und fügsam, aber sie verstand sich auch gut darauf, Geheimnisse zu hüten. Alana wurde sich mit jedem Tag sicherer, dass Brian und Mavis nicht vorhatten, Laird Ian um seinen Segen zu bitten.
    Am vierten Tag stand Alana spätabends am Fenster ihrer Schlafkammer und

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