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Mein geliebter Maerchenprinz

Mein geliebter Maerchenprinz

Titel: Mein geliebter Maerchenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Major
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als ob das nicht schon genügte, stellte sich nun auch noch heraus, dass er ein Prinz war. Wenn sie selbst eine Prinzessin wäre, könnte ihr Leben ein wahres Märchen werden.
    Aber Viola war die Prinzessin aus dem Märchen.
    „Danke, dass du mich hergebracht hast.“
    „Du musst mich verstehen, Cara. Ich kann meine Familie nicht enttäuschen.“
    „Ich verstehe dich ja. Was ich nicht verstehe, ist, warum du mir das nicht von Anfang an sagen konntest.“
    „Es tut mir so leid.“
    „Das reicht mir nicht!“, fuhr sie ihn an.
    „Ich weiß.“
    „Die Leute in der Bar wussten also, wer du bist?“
    „Ja.“
    „Du hast mich absichtlich zum Narren gehalten.“
    „Nein. Zuerst dachte ich, du wüsstest, wer ich bin. Später habe ich die Rolle gespielt, die du von mir erwartet hast.“
    Regina ging mit festen Schritten zu ihrem Wagen und öffnete die Beifahrertür. Nico setzte sich hinter das Steuer.
    „Geht es dir gut?“, fragte er.
    „Fahr mich einfach nur nach Hause.“
    Er ließ den Motor an. „Du könntest bleiben … auf unbestimmte Zeit“, schlug er vor.
    „In Italien?“
    „Bei mir.“
    „Bittest du mich, deine Geliebte zu werden? Ach nein, bei euch Prinzen heißt das ja wohl Mätresse, oder?“
    Er antwortete nicht.
    „Dann könnten wir zusammen schlafen, während du deiner Prinzessin den Hof machst und sie schließlich heiratest.“ Regina atmete tief durch, um nicht vor Wut zu schreien. Aber sie konnte sich nicht zurückhalten und schlug mit der Faust auf das Armaturenbrett, wie sie es schon so oft auf ihrem Tisch im Gerichtssaal getan hatte. „Glaubst du wirklich, ich könnte mich damit zufriedengeben? Wie kannst du es wagen, mir das auch nur vorzuschlagen?“
    „Ich liebe dich. Ich will dich. Und das ist vielleicht die einzige Möglichkeit für mich, dich zu behalten.“
    „Hast du keine Moral, keine Prinzipien? Bekommen Prinzen wie du immer, was sie sich wünschen?“
    „Nein. Sie halten sich an die Regeln. Es wird ihnen beigebracht, dass nur Macht und Geld zählen, dass sie eine Frau aus ihren Kreisen heiraten müssen, um ihre Tradition aufrechtzuerhalten.“
    „Arme reiche Prinzen, dazu verdammt, immer reicher und reicher zu werden. Irgendwie kann ich mich nicht dazu durchringen, Mitleid mit dir zu haben.“
    „Das verlange ich auch nicht von dir. Ich möchte nur, dass du verstehst, warum ich diese Ehe eingehen muss. Violas Familie ist reicher als meine. Die Steuern, die wir für unsere Besitztümer zahlen müssen, sind horrend. Leider hat mein Vater viel Geld bei Spekulationen verloren, und die Zukunft der Familie lastet auf meinen Schultern.“
    „Die zum Glück breit genug sind.“ Sie überlegte einen Moment. „Okay. Ich verstehe deine Situation, und ich wünsche dir viel Glück. Fährst du mich jetzt bitte zum Hotel zurück?“
    „Wenn du nur verstehen würdest, was von mir erwartet wird und warum. Wenn ich Donna Viola nicht heirate, verrate ich meine Familie.“
    „Ich habe doch gesagt, dass ich es verstehe. Aber mehr kann ich auch nicht tun. Spiel mir nicht den Unschuldigen vor, denn du hast mich angelogen.“
    Als Nico losfuhr, öffnete sich das Tor wie von Geisterhand, und auch dieses Mal hatte Regina das seltsame Gefühl, von unfreundlichen Blicken verfolgt zu werden.
    „Wie ich dir schon erklärt habe, dachte ich am Anfang, dass du Bescheid weißt und eine der vielen Mitgiftjägerinnen bist, die ständig hinter mir her sind.“
    „Wie bitte? Amerikanische Touristinnen jagen dich?“
    „Ja, selbst wenn es albern klingt. Paparazzi jagen mich auch.“
    „Und kommst du allen so großzügig entgegen wie mir? Den Frauen, meine ich.“
    Er fluchte leise vor sich hin, dann verstummte er und starrte nur finster auf die Straße vor sich. Die Fahrt zu ihrem Hotel verlief langsam und ohne dass sie ein weiteres Wort miteinander wechselten. Sein offensichtliches Bemühen, vorsichtig zu fahren, ärgerte Regina plötzlich. „Was ist denn nun?“, brauste sie auf. „Willst du mir nicht antworten? Kommst du ihnen so entgegen wie mir oder nicht?“
    Er zuckte zusammen. Das hat gesessen, dachte Regina zufrieden.
    „Nein“, sagte er grimmig. „Nein, verdammt noch mal!“
    „Warum hast du dann bei mir eine Ausnahme gemacht und dich mit einer bloßen Bürgerlichen abgegeben?“
    Er lenkte den Wagen in eine Auffahrt und entkam dabei nur um Haaresbreite einem entgegenkommenden Bus. Dann drehte er sich zu Regina um und zog sie besitzergreifend an sich.
    „Ich musste dich einfach

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