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Mein geliebter Maerchenprinz

Mein geliebter Maerchenprinz

Titel: Mein geliebter Maerchenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Major
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langsam vom Strand entfernten, fragte Nico: „Möchtest du schnell oder langsam fahren?“
    „Schnell“, antwortete sie. „Ich möchte dahinfliegen.“
    „Zuerst kommen wir an den Jachten vorbei. Im Bootshafen müssen wir langsam sein.“
    „Schnell oder langsam, beides ist schön.“ Sie lächelte glücklich wie ein Kind, dem man eine neue Puppe geschenkt hatte, und Nico fand es aufregend, mit ihr zusammen sein zu können.
    Eine Weile fuhren sie von einer Jacht zur nächsten, und Nico amüsierte Regina mit allerlei Geschichten über deren Besitzer. Als sie auf die Villen und Palazzi an den sie umgebenden Hügeln wies, erzählte er ihr auch deren Geschichte. Ein, zwei Stunden verflogen wie im Wind. Die Sonne ging langsam unter, und der Himmel und das Meer leuchteten in den herrlichsten Farben.
    „Früher bereiste man diese Küste nur per Boot“, sagte er.
    „Nach unserer nervenaufreibenden Autofahrt kann ich gut verstehen, warum“, neckte sie ihn.
    „Weißt du, woher Amalfi seinen Namen hat?“
    „Nein.“
    „Herkules liebte eine Nymphe namens Amalfi. Als sie starb, begrub er sie hier, weil er diesen Ort für den schönsten auf der ganzen Welt hielt. Und dann benannte er ihn nach ihr.“
    „Wie romantisch.“
    „Ich kenne da eine wunderschöne Meeresgrotte, die sogar noch romantischer ist. Da fahren wir später hin. Sobald die Sonne untergegangen ist.“
    Wenn Regina bei ihm war, schien die Zeit stillzustehen, und Nico war wunschlos glücklich. Er stellte den Motor ab, und sie trieben auf der glatten, golden schimmernden Oberfläche und hielten sich in den Armen, bis die Sonne unterging und es langsam dunkel wurde.
    Trotz der vielen Versuche seiner Mutter, Nico die Tradition seiner Familie nahezubringen, hatte er sich nie wirklich dazugehörig gefühlt. Stattdessen war er sich wie in einer Falle vorgekommen – eine Falle, die aus den Traditionen seiner Familie, ihren Ansprüchen und vor allem ihrer unersättlichen Gier nach immer mehr Reichtümern bestand.
    Nur mit Cara und zum ersten Mal in seinem Leben empfand Nico nun eine Leichtigkeit, die einen erfüllt, wenn man mit sich im Reinen ist. Nicht einmal Simonetta hatte ihn von den Zwängen des Lebens, in das er geboren worden war, befreien können.
    Er atmete tief ein und nahm Cara fester in die Arme. Mit ihr glaubte er, das Leben völlig neu zu entdecken. Was natürlich albern war. Er hatte schließlich von Anfang an gewusst, dass diese Idylle nicht lange dauern konnte. Er hatte gewusst, dass sein Titel und seine Verpflichtungen ein Problem waren, das er nicht überwinden konnte. Sobald die Paparazzi seine Jacht vor der Küste entdeckten, würden sie ihn wieder zu jagen beginnen und so auch Cara entdecken.
    Für den Moment ließ er alle negativen Gedanken beiseite und fuhr zu der Höhle, von der er Regina erzählt hatte. Dort zogen sie sich aus und liebten sich. Und danach brachte er Regina wieder zum Bootshafen zurück, sie stiegen in seinen roten Alpha Romeo und folgten einer gewundenen Straße bis zu einem exklusiven Nachtklub in den Bergen, wo man Nico zwar kannte, aber in Ruhe ließ. Sie tanzten, und zwischendurch saßen sie an einem Ecktisch im Mondlicht, hielten Händchen und tranken Pinot Grigio.
    „Man kann den Verkehr sogar bis hier oben hören“, sagte sie verblüfft.
    „Geräusche tragen in den Bergen sehr weit.“
    „Das hättest du mir sagen sollen, als wir zusammen in jenem verlassenen Bauernhaus waren.“
    Er lachte, nahm ihre Hand und küsste sie. In dieser ruhigen Nacht an ihrem kleinen Tisch, wo sie niemand störte, sprachen sie miteinander und schütteten dem anderen voller Vertrauen ihr Herz aus. Nico wollte alles über sie wissen und jede Sekunde von der Zeit ausnutzen, die sie noch zusammen hatten. Doch gegen drei Uhr morgens fing Regina an zu gähnen.
    „Ich langweile dich“, sagte er.
    „Nein, es ist der Wein. Davon werde ich immer schläfrig.“
    Arm in Arm verließen sie den Klub und fuhren zum Hotel zurück.
    „Es war sehr schön“, sagte sie, als er ihr aus dem Wagen half.
    Plötzlich schluchzte sie leise auf.
    „Was ist?“, fragte er behutsam.
    „Warum brauche ich dich so sehr?“, flüsterte sie. „Ich bin sonst keine solche Heulsuse.“ Sie wischte sich die Tränen von den Wangen.
    „Cara …“
    Dann lag sie in seinen Armen, und Nico wusste nicht, wie sie dorthin gekommen war, aber er spürte, dass sie dorthin gehörte. Dass sie zu ihm gehörte.
    „Ich muss packen. Aber ich … ich kann dich nicht

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