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Mein geliebter Maerchenprinz

Mein geliebter Maerchenprinz

Titel: Mein geliebter Maerchenprinz
Autoren: Ann Major
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Bogen gefahren und war wieder an der Stelle angekommen, wo sie ihn mitgenommen hatte. Mit einem zärtlichen Lächeln wünschte sie ihm eine Gute Nacht und küsste ihn herzhaft auf die Wangen. Dann stieg Nico aus und ging auf sein Boot zu. Er versuchte, die Worte seiner Großmutter zu vergessen.
    An Bord der Jacht holte er seinen besten Whisky aus dem Schrank und schenkte sich ein Glas ein. Aber bevor er den ersten Schluck nahm, griff er zu seiner eigenen Überraschung plötzlich nach seinem Handy.
    Wen wollte er denn jetzt anrufen? Massimo? Nein. Viola? Bestimmt nicht.
    Er nahm einen großen Schluck Whisky, als müsste er sich Mut machen, und wählte Caras Nummer.
    Er wusste nicht, was er ihr sagen wollte, wenn sie sich wirklich melden sollte, er wusste nur, dass er ihre Stimme hören musste. Also wartete er mit angehaltenem Atem.
    „Hallo?“ Es war ihre Stimme, die er so vermisst hatte.
    Was war das für ein Lärm im Hintergrund?
    Babys weinten. Und dann erklang laut und gebieterisch die hohe Stimme eines Kindes. „Kann ich noch einen Keks haben, Tante Reggie? Bitte, bitte, bitte.“
    „Warte nur einen Moment, mein Kleines, ja? Entschuldigen Sie. Wer ist da, bitte? Hallo?“
    Obwohl sie sich anhörte, als wäre sie nur ein paar Meter von ihm entfernt, spürte er den Abstand und den riesigen Ozean zwischen ihnen.
    „Ich bin es, Nico. Ich wollte wissen, ob du gut angekommen bist.“
    „Ich habe Massimo schon vor Wochen angerufen. Hat er es dir nicht gesagt?“
    „Doch. Aber ich wollte es von dir selbst hören.“
    „Es geht mir gut.“ Sie klang ziemlich verloren. „Ich habe nur viel zu tun. Heute spiele ich den Babysitter für meine Schwester.“
    Dann hörte er wieder besonders laute Schreie, und ein Kind rief: „Tante Reggie, Tante Reggie!“
    „Oje! Nicht das ganze Tablett Kekse, Liebling. Du wirst dich noch in einen Teletubby verwandeln, wenn du das alles isst. Nico, hier ist der Teufel los. Könntest du einen Moment warten? Ich muss kurz eine Katastrophe abwenden.“
    Dann folgten noch mehr Lärm und ein lautes Krachen.
    „Hallo!“, brüllte ein kleines Mädchen fröhlich in den Hörer.
    Nico hörte, wie sie auf die Telefonknöpfe drückte, und dann war die Leitung plötzlich tot. Die Kleine hatte einfach aufgelegt.
    Vielleicht war es besser so. Cara hatte ihr eigenes Leben, und er hatte seins.
    Er ballte die Hand zur Faust und fühlte sich plötzlich unendlich leer und traurig. Zu seinem Entsetzen erschien Caras Gesicht vor seinem inneren Auge. Er erinnerte sich an ihr Lächeln, ihren aufregenden Körper, die Art, wie sie ihn jedes Mal zur Ekstase gebracht hatte. In den vergangen Wochen war er öfter, als ihm lieb war, mitten in der Nacht aufgewacht, erregt und verschwitzt, weil er wieder geträumt hatte, dass Regina und er sich liebten.
    Er starrte sein Handy finster an, aber dann legte er es beiseite und schenkte sich noch einen Whisky ein.
    David und Dino schrien sich in ihren Wiegen die Kehle aus dem Leib. Regina war selbst danach zumute, in Tränen auszubrechen, als Gina einfach auflegte.
    Aber vielleicht war sie auch einfach zurzeit nur sehr empfindlich. Erst gestern hatte Robert Riley senior sie, ohne mit der Wimper zu zucken, entlassen. Aber was hatte sie auch anderes erwartet? Zunächst hatte er ihr ruhig und freundlich erklärt, wie viel die Firma jährlich an „Black Boar“ verdiente, und als Regina immer noch nicht nachlassen wollte, hatte er sie entlassen. Einfach so. Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte Regina keinen Plan.
    Stattdessen war ihre Kreditkarte mit der riesigen Summe für ihre Reise nach Italien belastet worden. Regina hatte die halbe Nacht wach gelegen und an ihrem Lebenslauf für eine neue Bewerbung gearbeitet. Aber sie hatte keine Ahnung, was für einen Job sie eigentlich haben wollte. Nur ein Schritt war fest eingeplant. Sie würde Rebecca so bald wie möglich anonym anrufen und ihr einen besseren Anwalt empfehlen als ihren jetzigen.
    „Gina, warum hast du aufgelegt?“
    Ginas Augen glitzerten schelmisch, dann runzelte sie die Stirn. Ihr pausbäckiges kleines Gesicht spiegelte Verwirrung wider. Sie legte den Kopf schief, sodass die Strass-Tiara, die sie trug, auf eine Seite rutschte. Gina trug ihr blaues Prinzessinnenkostüm und Reginas dunkle Sonnenbrille. Nur dass die falsch herum auf ihrer Nase saß und drohte, der Kleinen von der Nasenspitze zu purzeln, als Gina noch einen Bissen von ihrem Schokoladenkeks nahm.
    „Du hättest mir das Telefon nicht aus der Hand
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