Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mein Geliebter, mein Prinz

Mein Geliebter, mein Prinz

Titel: Mein Geliebter, mein Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick
Vom Netzwerk:
erklärte er ausdruckslos. „Wenn Sie genau hinsehen, werden Sie erkennen, dass die Büsche die Initialen ihres Namens bilden.“
    „Es tut mir leid. Ich wollte nicht …“
    „Nein.“ Er schüttelte den Kopf. „Sie brauchen sich nichtzu entschuldigen. Das war eine aufmerksame und intelligente Bemerkung.“
    In ihrer Nervosität reagierte Ella nicht auf seine herablassende Art. Außerdem war es wahrscheinlich gar nicht seine Absicht gewesen.
    „Sie haben großen Einfluss auf meinen Bruder“, sprach er nachdenklich weiter. „Vielleicht könnten Sie ihn überreden, nicht mehr mit dem Motorrad durch die Gegend zu rasen und sein Leben zu gefährden? Und wenn Sie schon dabei sind, wären ein paar Worte übers Bergsteigen auch sehr nützlich.“
    Ihr Gefühl sagte Ella, dass so ein Gespräch für den Thronerben nicht gang und gäbe war. „Ich übe keinen Einfluss auf Nico aus.“
    „Oh, ich bin anderer Meinung. Immerhin hat er Sie, eine Außenstehende, hierher in den Palast gebracht.“
    „Das kommt nicht oft vor?“
    „Nein“, sagte Prinz Gianferro nachdrücklich.
    „Warum teilen Sie ihm Ihre Besorgnis nicht selbst mit?“
    „Meinen Sie, das hätte ich noch nicht getan?“ Er lächelte seltsam. „Das Leben mag seinen Gang nehmen, aber Beziehungen zwischen Geschwistern bleiben fest in der Vergangenheit verwurzelt. Und so ist es auch mit meinen Brüdern. Wenn wir uns streiten, klingt das genauso wie früher in unseren Kinderzimmern! Und so darf es nicht weitergehen. Ein Mann, der Risiken sucht, wird niemals dauerhaft glücklich sein. In keinem Lebensbereich. Gefahr ist verführerisch und kann leicht zu einer Sucht werden, abgesehen davon ist Nicolos Weg klar festgelegt. In jeder Hinsicht.“
    Prinz Gianferro warnt mich, dachte Ella. Er forderte sie auf, sich als Bürgerliche keine Hoffnungen auf eine ernsthafte Beziehung zu machen. Plötzlich spürte Ella den überwältigenden Wunsch, gegen die Strenge und Beschränkungen am Fürstenhof aufzubegehren. Kein Wunder, dassNico die Gefahr suchte, wenn sein Leben einer Zwangsjacke glich.
    Kühl und gelassen blickte Ella ihn an. „Jetzt sollte ich wirklich zurück an die Arbeit gehen“, sagte sie entschuldigend. „Ich habe noch vieles durchzugehen, und Nico führt mich zum Essen aus.“ Sie unterdrückte ein Lächeln. Plötzlich freute sie sich auf den Abend.
    Gerade wollte Nico sie anrufen, da klingelte sein Handy. Als er die angezeigte Nummer sah, wurden seine Augen groß.
    „Nico?“
    „Gabriella. Ich kann es nicht glauben. Die Frau, der es nichts bedeutet, meine Nummer zu bekommen, benutzt sie doch tatsächlich! Wie war dein Tag?“
    „Produktiv.“ Und interessant. „Gilt deine Einladung noch?“
    Sein Puls beschleunigte sich. „An welche Uhrzeit hast du gedacht?“
    „Zum Abendessen, habe ich gemeint“, sagte sie sofort.
    „Natürlich, ich auch“, tadelte er spöttisch. „Was glaubst du denn, was ich gemeint habe?“
    „Nichts.“
    Er lächelte. Kleinlaut gefiel sie ihm. „Ich hole dich ab.“
    „Okay. Um acht? Oh, und Nico?“
    „Hm?“
    „Fährst du mit deinem Motorrad sehr schnell?“
    „Nur zu dem Zweck hat man eins, Gabriella“, erwiderte er stirnrunzelnd. „Bis später.“ Er beendete das Gespräch.
    Vor dem offenen Kleiderschrank fiel es Ella schwer, die Vorfreude aufrechtzuerhalten. Trotzig nur das Allernotwendigste mitzubringen war ja in Ordnung, aber jetzt hätte sie gern etwas Schickes dabeigehabt. Ihr schwarzes Kleid kannte Nico schon. Wenn Ella länger als eine Woche blieb,würde sie einige Sachen zweimal anziehen müssen. Nicht, dass dieser Fall eintritt, sagte sie sich energisch, während sie unter der Dusche stand.
    Ella hatte schon einige Ideen, einer ihrer Vorschläge war zwar einfach, würde den Tourismus auf der Insel aber grundlegend verändern. Außerdem war Ella sicher, dass der Plan funktionierte. Sie würde Nico das Projekt erläutern, und dann konnte sie nach Hause fliegen. Bevor sie etwas wirklich Dummes tat. Zum Beispiel, anzufangen, Nico gern zu haben.
    Du hast ihn doch schon gern, spottete eine innere Stimme.
    Ella stellte das Wasser ab und schlüpfte in einen flauschigen weißen Bademantel. Nein, sie hatte Nico nicht gern. Sie fühlte sich zu ihm hingezogen, das war alles.
    Trotzdem küsst du ihn nicht, nur um jemanden zu küssen, Ella, und du hast noch nie eine annähernd aufregende Nacht erlebt wie mit Nico! meldete sich erneut die höhnische innere Stimme.
    Sie hatte das weiße mit kunstvollen Stickereien

Weitere Kostenlose Bücher