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Mein Hauptgewinn bist du!

Mein Hauptgewinn bist du!

Titel: Mein Hauptgewinn bist du! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raye Harris
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begann von vorn.“
    Inzwischen ahnte Jack, was als Nächstes kam. Er sah, wie schwer es Cara fiel, es überhaupt auszusprechen. „Dann muss der Verlust seines Dads ihn mindestens so schwer getroffen haben.“
    „Du hast ja keine Ahnung, wie sehr!“, rief Cara fast erleichtert aus. „Seit sechs Jahren habe ich kein einziges Wort mit meinem Vater gewechselt. Ich bin immer noch so maßlos wütend auf ihn, dass ich wirklich nicht sagen kann, ob ich ihm die Chance zum Reden einräumen würde. Und gleichzeitig komme ich nicht umhin, mich zu fragen, was er mir vielleicht sagen könnte. Nicht, dass er bisher den leisesten Versuch in dieser Richtung unternommen hätte, aber wenn …“
    Jack verstand genau, was sie ihm zu erklären versuchte. „Du bist also der Meinung, ich sollte Jacob zuhören“, resümierte er ruhig.
    „Ich habe nicht das Recht, dir zu sagen, was du tun oder lassen sollst, Jack. Aber vielleicht klärt sich für dich einiges, wenn du auch ihm die Gelegenheit zu einer Erklärung gibst. Ob deine Unversöhnlichkeit berechtigt ist oder ob es Zeit wird, alte Lasten abzuwerfen und nach vorn zu schauen.“
    „Das alles ist so lange her. Was lässt dich denken, dass ich nicht die ganze Zeit über nach vorn gegangen bin? Ich verbringe meine Tage normalerweise nicht damit, über die Vergangenheit zu reflektieren oder zu lamentieren.“
    „Das weiß ich, weil es mir genauso geht. Trotzdem bedrückt es mich immer noch, was aus meiner Familie geworden ist. Um wie viel mehr muss es dich belasten, was dir und deinen Geschwistern widerfahren ist? Wäre es anders, würdest du nicht so wütend und gereizt auf dieses Thema reagieren. Sicher war es nicht fair, dass Jacob euch damals so einfach verlassen hat, aber wo er und nach ihm Lucas versagt haben, hattest du immerhin Erfolg.“
    „Mir blieb ja nichts anderes übrig“, knurrte er grimmig.
    „Was wäre denn, wenn Jacob dich jetzt ebenso sehr braucht wie du damals ihn?“
    Dieser Gedanke wäre ihm nie gekommen. Und wenn, dann hätte er ihn bedingungslos zur Seite geschoben. Sollte Jacob brauchen, wen er wollte, und an der Nase herumführen, wer so naiv war, sich noch einmal auf ihn einzulassen.
    Jack räusperte sich umständlich. „Vielleicht muss man die Vergangenheit ab einem bestimmten Punkt einfach ruhen lassen.“
    Nachdem Cara ihn lange angesehen hatte, ließ sie sich in die Kissen zurückfallen und legte einen Arm über die Augen. „Ich weiß nicht, ob ich das kann, aber möglicherweise hast du damit sogar recht.“
    Auf den Ellenbogen gestützt, strich Jack mit den Fingerspitzen seiner freien Hand über die zarte Haut ihres Unterarms. „Cara, ich war knapp siebzehn, als ich den Posten des Haushaltsvorstands übernehmen musste.“ Es klang, als werbe er um Verständnis für seine harte Haltung. „Neben den Alltagssorgen, was Essen, Schule, Gesundheit und die Finanzen betraf, musste ich mich auch um die emotionalen Zusammenbrüche meiner jüngeren Geschwister kümmern. Für mich selbst blieb weder Zeit noch Kraft übrig. Nach der Schule suchte ich mir einen Job und pendelte täglich zwischen London und unserem Haus in Buckinghamshire hin und her. Ich war nie auf der Universität, hatte keine Zeit für Freunde und Partys.“
    „Du hast dich deiner Jugend beraubt gefühlt.“ Das war eine Feststellung, keine Frage.
    „Ja.“ Es war sogar mehr als das gewesen. So sehr er Jacob verehrte und bewunderte, so sehr neidete er ihm die Freiheit, die dieser sich ohne Rücksicht auf den Rest der Familie genommen hatte. Warum sollte er es nicht genauso machen? Aber er war geblieben. Doch zu welchem Preis! Genau genommen zahlte er heute noch dafür.
    „Vielleicht solltest du ihn einfach mit deinen Gefühlen konfrontieren“, schlug Cara vor. „Sag ihm, wie wütend du auf ihn bist, und warum.“
    Fast hätte Jack verächtlich geschnaubt. „Hast du deinem Vater erzählt, wie du darüber denkst, was er euch angetan hat?“, schoss er zurück.
    „Dafür habe ich bisher keine Gelegenheit bekommen, du schon, Jack.“
    Er seufzte. „Es würde nichts an dem ändern, was geschehen ist. Gibt dir jemand die Jahre zurück, in denen du deiner Mutter geholfen hast, euer Haus wieder aufzubauen? Oder deine Träume, die du aufgeben musstest, weil dein Vater selbstsüchtig die Familie im Stich gelassen hat?“
    „Nein“, sagte sie leise und wie erloschen.
    Als Jack die Hand ausstreckte, um ihr tröstend über die Wange zu streichen, merkte er, dass sie weinte. Stumm zog er

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