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Mein Herz gehört nur dir (Nobility) (German Edition)

Mein Herz gehört nur dir (Nobility) (German Edition)

Titel: Mein Herz gehört nur dir (Nobility) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alisha Yarden
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Claudia überfuhr. Dagegen steht bis heute nicht fest, daß er ihm wirklich gestohlen worden ist, denn der Wagen tauchte zehn Tage später auf einem Parkplatz in Münster auf, am Lenkrad wurde aber nicht ein einziger fremder Fingerabdruck gefunden."
    "Und dennoch hatte Claus Lang ein Alibi."
    "Ja, von seinem besten Freund."
    "Ich gebe zu, alles weist darauf hin, daß er es gewesen ist, der Ihre Verlobte überfahren hat. Trotzdem kann man nicht die ganze Familie dafür verantwortlich machen", sagte Laura unglücklich. Ein Streit mit Michael war das letzte, was sie sich wünschte. "A ußerdem braucht Tobias Hilfe, wenn er nicht durch das Abitur fallen soll. Es ist mir sowieso unverständlich, warum Herr Lang darauf besteht, daß sein Sohn es nächstes Jahr ablegt."
    "Das ist eine Frage von Ehre", bemerkte ihr Begleiter ironisch. "Ich sehe ein, daß Tobias Hilfe braucht, aber warum müssen Sie es unbedingt sein, die ihm diese Hilfe bringt? Sein Vater kann ebe nsogut einen anderen Lehrer engagieren."
    "Je eher Tobias Nachhilfeunterricht erhält, um so besser wird es für ihn sein", erwiderte Laura.
    "Sie scheinen also nach wie vor fest entschlossen, Ihre Stelle bei den Langs anzutreten", bemerkte Michael mit mühsam unterdrücktem Zorn.
    "Ja." Die junge Frau sah ihn an. "Es tut mir leid, Baron Pau lsen. Auch wenn ich Sie verstehe, kann ich meine Zusage nicht zurücknehmen."
    "Schade um Sie", entgegnete er. "Ich hatte gehofft, Sie davor bewahren zu können, sich Claus Lang als Fraß vorz uwerfen."
    "Gehen Sie jetzt nicht etwas zu weit?"
    "Sie werden noch an meine Warnung denken, Frau Hofmann. Hoffentlich ist es dann nicht zu spät."
    Sie hatten nicht bemerkt, daß Evelyn zu ihnen zurückgekehrt war. "Streitet ihr euch?" fragte die Kleine. "Ich mag das nicht." Entschlossen nahm sie beide bei den Händen.
    "Nein, wir streiten uns nicht", versicherte ihr Onkel.
    Langsam gingen sie weiter. Laura fühlte sich todunglücklich. Sie mochte den jungen Baron und sie wollte ihn nicht verletzen, aber es war ihr auch unmöglich, ihm nachzugeben. Richard Lang verließ sich darauf, daß sie seinen Sohn auf das Abiturjahr vorb ereitete. Sie konnte Tobias nicht im Stich lassen.
    Es wollte kein richtiges Gespräch mehr aufkommen und nur Evelyn nahm mit ihrem munteren Geplapper der Situation die Peinlichkeit.  Hin und wieder warf Laura dem jungen Baron einen verstohlenen Blick zu. Er schien mit seinen Gedanken weit weg zu sein. Sein Gesicht wirkte völlig ve rschlossen.
    Endlich wurde es Zeit umzukehren. Die junge Frau atmete e rleichtert auf, als sie sich in die relative Sicherheit ihres Zimmers flüchten konnte. Niedergeschlagen setzte sie sich an den Frisiertisch und kämmte ihre vom Wind zerzausten Haare. Plötzlich hielt sie mitten in der Bewegung inne, weil sie spürte, wie Tränen in ihre Augen stiegen. Mein Gott, habe ich mich etwa in ihn verliebt, dachte sie entsetzt. Es wurde allerhöchste Zeit, daß sie Schloß Paulshof den Rücken kehrte. Abgesehen davon, daß Michael um seine Verlobte trauerte, würde sie dem Schloßherrn niemals willkommen sein.
    * * *
    Das Verhältnis zwischen Laura und Baron Michael blieb auch während der folgenden beiden Tage gespannt. Laura sah den jungen Baron außer bei den Mahlzeiten nur noch selten und auch dann stets nur für wenige Minuten. Geschickt verstand er es, ihr auszuweichen.
    An ihrem letzten Morgen auf Paulshof nahm die junge Frau mit der gesamten Familie das Frühstück ein. Baron Michael kam erst in letzter Minute. Seine Schwägerin versuchte, ihn in das Tischg espräch mit hineinzuziehen, aber er gab nur einsilbige Antworten. Bis auf einen kurzen Gruß hatte er mit Laura kein Wort gewechselt.
    "Bist du aber heute brummig, Onkel Michael", schimpfte Ev elyn. "Das mag ich gar nicht." Sie griff über den Tisch, um ihn am Arm zu stupfen und warf dabei das Milchkännchen um. Erschrocken hielt sie sich die Hand vor den Mund. Ihre Augen blickten ängstlich zum Vater.
    "Alles halb so schlimm." Ihr Onkel bedeckte die Milchlache mit einigen Lagen Papierservietten, während seine Schwägerin nach einem Hausmädchen klingelte.
    "So etwas kann schon mal vorkommen, Evelyn", meinte Laura tröstend.
    "Sollte aber nicht." Baron Hartmut sah seine Tochter strafend an. "Wann wirst du es endlich lernen, dich bei Tisch gesittet zu benehmen?"
    "Ich wollte es doch nicht." Evelyn wischte sich über die Augen.
    "Komm, Evelyn, weine nicht", sagte ihre Mutter. Sie schaute auf, weil das Hausmädchen an den Tisch

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