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Mein Herz in Deinen Händen

Mein Herz in Deinen Händen

Titel: Mein Herz in Deinen Händen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Sinn für Humor entwickelt, den Ehe, Scheidung und Frustration messerscharf geschliffen hatten. Grinsend fragte er: »Ist das alles?«
    »Ist es«, versicherte Rita und nickte bekräftigend.
    »Großartig. Mein Einkauf ist erledigt, ich muss jetzt gehen.« Er zahlte bei Mrs Hardwick und duckte sich mit seinen Tüten aus dem Laden.
    Rita hatte nicht erzählt, dass Pepper Prescott wieder in der Stadt war, aber was hatte dieses Nicken zu bedeuten? Entweder hatte Russell das Geheimnis für sich behalten – oder er hatte Rita ermahnt, still zu sein. Rita würde schweigen, da war Dan sich sicher, aber er hatte ein ernstes Wörtchen mit seinem Vater zu reden.
    Jetzt konnte er endlich tun, was er schon erledigen wollte, seit Pepper in sein Leben zurückgekehrt war. Er machte sich auf, um nach der Stelle zu suchen, an der ihr Wagen in eine Schlucht gestürzt war. Er hoffte, dass der Schnee so lange auf sich warten ließ, bis er die Stelle gefunden hatte, denn so fabelhaft die Corvette sich bei gutem Wetter steuerte, auf Eis taugte sie nichts. Dan wollte nicht mit zehn Meilen pro Stunde eine verschneite Straße hinauffahren müssen.
    Doch das würde er. Er hatte Pepper absichtlich über seine Pläne getäuscht. Nichts konnte ihn dem Haus fern halten, wenn sie schlief. Ein kleiner Frühlingsschneesturm jedenfalls ganz bestimmt nicht.
    Zum Glück gab es nicht viele Stellen, an denen er nachsehen musste. Viele Kiesstraßen, an denen es steil nach unten ging und die so nah an Mrs Dreiss’ Haus lagen, dass Pepper nach dem Unfall zu Fuß zur Ranch hätte laufen können, gab es in dieser Gegend nicht. Zuerst fuhr er zum Kauffman Creek, aber die langsame Fahrt den Anstieg hinauf erbrachte nichts. Keine Bremsspuren, kein Anzeichen, dass ein Auto über den Rand des Abgrunds gestürzt war.
    Als Nächstes fuhr er zum Reformation Butte. Wieder nichts. Aber die Straße war offenbar keine vierundzwanzig Stunden zuvor planiert worden; die Walzen hatten sämtliche Spuren getilgt, die sie vielleicht hinterlassen hatte.
    Es war drei Uhr nachmittags, und als er zum Gray Peak abbog, türmten sich schon die Wolken auf. Der Wind frischte auf, ließ die Pinien knarren. Er fuhr langsam, streckte den Kopf aus dem Fenster und suchte die Straße nach irgendwelchen Anzeichen dafür ab, dass etwas den Steilhang zum Fluss hinabgestürzt war.
    Auf dem Gipfel der letzten Erhebung und auf der Abfahrt ins Tal entdeckte er Spuren. Er hielt an, stieg aus und untersuchte die Straße. Es gab keine Bremsspuren, keinen Anhaltspunkt, dass sie zu schnell gefahren oder auf eine lose Steinplatte getroffen war. Aber im Erdreich am Straßenrand war zu sehen, wo die Reifen den Rand der Schlucht passiert hatten.
    Wie er schon vermutet hatte, hatte sie keinen Unfall gehabt. Sie hatte das Auto absichtlich in den Abgrund stürzen lassen.
    Als er sich auf den höchsten Punkt des baumbewachsenen Steilhanges stellte, konnte er unten Metall aufblitzen sehen. Und wichtiger noch, er konnte schwach geschmolzenen Kunststoff riechen, versengten Lack und erhitztes Metall. Der Wagen hatte von selbst Feuer gefangen, oder sie hatte ihn angezündet.
    Das bewies es ganz sicher – die Terroristen hatten sie nicht geschickt. Die Terroristen, die ihn töten wollten, waren Profis und hätten keine derart schlechte Arbeit gemacht. Sie wäre einfach aufgetaucht, sorglos, schön, in atemberaubenden Kleidern – und tödlich bewaffnet.
    Er spielte im Geiste Fragen und mögliche Antworten durch.
    Warum hatte sie das Auto in die Schlucht gestürzt? Warum sah sie ihn so wachsam, so ängstlich an?
    Sie war auf der Flucht.
    Vor der Polizei?
    Möglicherweise.
    Oder lief sie vor einem besessenen Liebhaber davon? Einem Ehemann?
    Nein, vor einem Ehemann nicht. Sie hatte keinen Abdruck am Ringfinger.
    Dan selbst war langsam von ihr besessen. Er betrachtete das verbogene Wrack ihres Wagens wütend. Sie hatte ihn angelogen. Warum? Warum hatte sie mit einer derart gefährlichen Aktion ihr Leben riskiert? Wenn sie in solchen Schwierigkeiten war, warum sagte sie es ihm nicht?
    Er brauchte Informationen, und er brauchte sie sofort.
    Er würde zur Ranch zurückfahren. Zu Pepper. Dort würde er alle Antworten finden, die er sich nur wünschen konnte.
     
    Pepper stellte den Fernseher aus. Immer noch nichts über irgendwelche Ermittlungen gegen General Napier. CNN berichtete vielmehr, dass die Generalin nach ihrer erfolgreichen Lesereise nach Washington zurückgekehrt war.
    In Washington würde die Generalin ihre

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