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Mein Herz in Deinen Händen

Mein Herz in Deinen Händen

Titel: Mein Herz in Deinen Händen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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ihm.« Sie lächelte. »Ob er will oder nicht.« Sie suchte ihr Gartenwerkzeug zusammen und ging zum Haus zurück.
    In ihrem Schlafzimmer angekommen, suchte sie das hellblaue Mieder heraus, das sie vor vielen Jahren getragen hatte, um Dan zu provozieren. Sie nahm es ins Badezimmer mit und hängte es an den Türknauf. Sie nahm den weichen Gartenhut ab, fuhr sich mit dem Kamm durch die Haare, wusch sich Gesicht und Hände, zog das T-Shirt und den Büstenhalter aus. Sie zog das Mieder über den Kopf, strich den glatten Stoff hinunter … und lächelte.
    Sie wollte mit Dan natürlich nur reden, aber manchmal musste ein Mädchen einfach sicher sein, dass es gut aussah, nur für den Fall, dass sich, sagen wir mal, die Chance bot, einen Jungen zu necken.
    Sie zog das Hemd wieder an. Dann griff sie nach ihrem büffellederfarbenen Cowboyhut und setzte ihn einfach so auf. Als sie die Krempe entlang fuhr, fühlte sich der Filz wie Samt an, und sie erinnerte sich, wie gespannt und ungelenk Dan dagestanden hatte, als er ihr den Hut damals geschenkt hatte. Genau wie damals passte der Hut perfekt … wie Aschenbrödels Schuh.
    Sie durfte nicht vergessen, dass sie reden wollte. Sie wollte nur mit ihm reden. Das sagte sie sich wie ein Mantra vor, als sie das Haus verließ, um nach Dan zu suchen – und fast über Hunter Wainwright stolperte, den Cowboy, den sie an ihrem ersten Tag auf der Ranch kennen gelernt hatte und der jetzt mit einem Schraubenzieher in der Hand neben dem Fenster hockte.
    Ihr Herz pochte bis zum Hals hinauf, doch sie brachte noch einen schrillen Schrei heraus.
    »Madam.« Er richtete sich auf. »Tut mir Leid. Ich wollte Sie nicht erschrecken. Ich dachte, es ist keiner da.«
    »Schon gut.« Pepper legte die Hand auf die Brust. »Ich bin ein wenig schreckhaft.« In dem winzigen Augenblick, bevor sie den Cowboy erkannte, versetzte die mögliche Ironie ihr einen Stich. Sie war zu Dan unterwegs, um ihm die Wahrheit über die Generalin zu sagen und ihm, wie keinem zuvor, ihr Vertrauen zu schenken. Wie furchtbar, ermordet zu werden, bevor sie ihn erreichte.
    Sie musste zu ihm gehen. Sie musste jetzt zu ihm gehen. Sie schaute sich um. Mrs Dreiss hatte sie gewarnt. Die Zeit lief ihr davon.
    Aber Hunter nahm den Hut ab, ließ das silberne Haar sehen und eine erstaunliche, nur in der unteren Hälfte gebräunte Stirn. »Miss Watson, nicht wahr?«
    Pepper erinnerte sich an das Pseudonym und die dazugehörige Geschichte. »Ja, die bin ich. Ich bin abgereist, hatte aber die Gelegenheit zurückzukommen, und da bin ich.«
    Hunter schien das nicht zu interessieren. Er schaute sie kaum an. »Ich soll ein Auge auf das alte Haus haben. Sicherstellen, dass alles in Schuss ist. Ich hatte gerade ein bisschen Zeit, also habe ich vorbeigeschaut.«
    »Oh, okay. Gut. Ich weiß das zu schätzen.«
    Er runzelte die Stirn. »Madam?«
    »Ich meine …« Sie konnte ihm nicht sagen, dass sie das Haus geerbt hatte. »Es ist nett von Ihnen, dass Sie hier auf diese Weise aushelfen.«
    »Dafür werde ich schließlich bezahlt, Madam.« Er war wirklich ein charmanter Mann. Er hatte ein gewinnendes Lächeln und ein bescheidenes Auftreten.
    Sie mochte ihn und erwiderte sein Lächeln, erstarrte aber, als dieser unangenehme Typ von einem Cowboy, Sonny Midler, die Veranda betrat, als gehöre das Haus ihm.
    Er schenkte Pepper keine Beachtung, sondern starrte Wainwright an: »He, ich dachte, du wolltest auf die südlichen Weiden und beim Viehtrieb helfen.«
    Hunter lachte; ein nachsichtiger älterer Herr, der sich über einen jungen, großspurigen Cowboy amüsierte. »Ich habe mich nach Arbeit umgesehen und hier was gefunden, das repariert gehört.«
    »Ich wüsste nicht, dass du jemals nach Arbeit suchst«, sagte Sonny schneidend.
    »Ich hab ein paar Überraschungen im Ärmel, aber wenn ich Vieh treiben soll, dann mache ich das eben.« Hunter eilte die Stufen hinunter und verschwand ums Hauseck zur Garage.
    Sonny starrte ihm hinterher. »Ich frage mich, was er wirklich hier getan hat.«
    Pepper fragte irritiert: »Und was tun Sie hier? Haben Sie denn keine Arbeit zu erledigen?«
    Sonny wurde sich Peppers Anwesenheit bewusst und warf sich in seine Ich-bin-ein-toller-Hecht-Pose. »Ich wollte nur nach Ihnen schauen, Madam. Ob Sie vielleicht was brauchen.«
    »Und wenn, könnte ich es mir selber besorgen«, geiferte sie.
    »Ja, Madam.« Er tippte sich an den Hut. »Ich weiß, dass Sie das können, Madam.«
    Sie machte entnervt die Augen zu, und als sie sie

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