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Mein Herz in Deinen Händen

Mein Herz in Deinen Händen

Titel: Mein Herz in Deinen Händen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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wieder aufschlug, war er verschwunden. Sie fuhr genauso zusammen wie in dem Augenblick, als sie Wainwright gesehen hatte. Wo hatte Sonny gelernt, sich so zu bewegen, so lautlos? Wollte er Dan imitieren? Sie schnaubte und machte sich auf den Weg zur Scheune. »Ja, das will er.« Dan war der Typ Mann, den andere Männer nachahmten, in der Hoffnung, so zu werden wie er. Viel Glück, Sonny.
    Die Scheunentore standen auf beiden Seiten offen und fingen die Brise ein, die durch das Tal wehte. Drinnen roch es nach Heu, frischer Farbe und Leder. Das Licht war trüb, und es war warm. Sie ging weiter hinein und suchte nach Dan.
    Sie entdeckte ihn direkt unter dem Heuboden. Er saß mit dem Rücken an die Wand gelehnt auf dem Boden. Ein halb lackierter Stuhl lag auf der Werkbank, der zweite Stuhl stand ganz in der Nähe. Dan hielt etwas mit den Händen umfasst.
    Als sie auf ihn zuging, blickte er auf und lächelte sie an. Die unerwartete Zärtlichkeit in seinem Lächeln tat ihrem Herzen weh und ließ sie wie angewurzelt stehen bleiben.
    »Du hast nicht besonders gründlich nach den Eiern gesucht«, sagte er.
    Ihr wurde klar, was er da in der Hand hielt, und sie kniete sich neben ihn. »Diese alte Henne hat hier ein Nest versteckt.«
    Er hielt ein zerbrechliches weißes Oval in Händen. »Sie hat noch drei Eier hinter dem Schweißbrenner versteckt, und die Küken schlüpfen schon. Sie ist eine gerissene alte Henne.«
    Das Küken hatte die Schale schon mit dem Schnabel angepickt und Pepper konnte kurz ein großes schwarzes Auge erkennen. Das weiße Federkleid war feucht und klebte an dem kleinen Körper, aber das Küken pickte wie wild und wollte geboren werden.
    Pepper lachte atemlos. »Das ist nicht meine Schuld. Die muss sie schon hier versteckt haben, bevor ich auf die Ranch gekommen bin. Sonst würden sie noch nicht schlüpfen.«
    Das Küken pickte ein großes Stück Schale weg und fiel Dan in die Hand. Da saß es nun, staunte über die Freiheit und die riesenhafte Welt der Scheune, die sich weit nach oben und nach allen Seiten erstreckte.
    »Nun, sieh dir das an«, sann Dan vor sich hin. »Ein ganz neues Leben.« Er legte die Hände um das Vögelchen und blies hinein, um es aufzuwärmen.
    Pepper sah mit einem Knoten im Hals zu. Dieser kurze Augenblick sagte so viel über Dan aus wie nie etwas zuvor – außer dem Akt, sich mit ihm zu paaren.
    Die Liebe überkam sie mit einer solchen Macht, dass es sie fast umgeworfen hätte.
    Als Dan die Hand öffnete, streckte das Küken die Beine und stand auf. Es wackelte und schaute sich um.
    »Oh!« Dan schloss die Hand wieder um das Küken. »Ich will nicht, dass es mich für seine Mutter hält. Die Alte pickt mir sonst noch die Augen aus.« Er ging zum Schweißbrenner und bückte sich. Die alte Henne gackerte wütend, und Dan verteidigte sich: »Ich hab ihm nichts getan. Ich geb es ja zurück.«
    Er blieb stehen, bis das Gegacker verstummte und strahlte wie ein frisch gebackener Vater. »Mein Junge ist als Erster geschlüpft.«
    »Dein Junge ist vermutlich ein Mädchen, Mädchen sind den Jungen immer voraus, und du siehst definitiv gefühlsduselig aus.« Sie lachte kurz.
    »So bin ich eben. Ich bin ein gefühlsduseliger Kerl.« Er ging zum Wasserhahn, wusch sich die Hände und trocknete sie mit einem Papiertuch ab.
    Dann drehte er sich um und studierte sie von Kopf bis Fuß. Er betrachtete den Cowboyhut, den sie sich keck auf den Kopf gesetzt hatte, und sein Gesichtsausdruck veränderte sich, wurde intensiv, sinnlich und leidenschaftlich. Er sagte: »Pepper, du hast mich gesucht?«
    Pepper realisierte schlagartig, dass Dan der Meinung war, sie wolle Sex von ihm.
    Er kam auf sie zu, als sei es die natürlichste Sache der Welt, dass sie ihm nachstellte.
    Sie wich zurück. »Deshalb bin ich nicht gekommen.«
    Er ging weiter auf sie zu, der Gang geschmeidig und raubtierhaft. »Warum bist du dann gekommen, Süße?« Er glaubte ihr nicht. Oder er wollte ihr nicht glauben.
    »Ich wollte dir etwas erzählen.« Sie stolperte rückwärts an die Bank. Er fing sie auf, bevor sie rückwärts in den frischen Berg aus Heu unter dem Heuboden fiel. Er legte den Arm um ihre Taille, nahm ihr den Hut vom Kopf und warf ihn auf einen Strohballen.
    Als er ihr ins Gesicht, auf den Hals und den Busen sah, wurden seine Lider schwer, und er bekam diesen verführerischen Schlafzimmerblick. Ohne ein Wort zu sagen, tat er seine Bedürfnisse kund. Die Atmosphäre zwischen ihnen wurde immer hitziger, voller Ungeduld

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