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Mein Herz schlaegt fur uns beide

Mein Herz schlaegt fur uns beide

Titel: Mein Herz schlaegt fur uns beide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzie Moore
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kann ja nicht mal kochen.
    Ich dachte an das Essen, das Dad für Opa und mich gekocht hatte, mit der angebrannten Soße und den Erbsen überall auf dem Boden. Dann dachte ich an Mums leckeres Kartoffelpüree und den Schokoladenpudding, den sie oft für Laura und mich gemacht hatte.
    Ich: Na ja, Mum hat offenbar vergessen, wie man kocht. Sie hat offenbar ganz viel vergessen.
    Ich hörte einen leisen Seufzer und wartete.
    Stimme: Na, du bist doch die mit dem magischen Gedächtnis. Erinnere sie doch einfach daran.
    Der Rest der Osterferien war langweilig. Ich bekam nur zwei Ostereier, und eins davon war aus dunkler Schokolade, aber ich schickte Opa jeden Tag eine Mail, und er schickte mir auch eine, nur von LexiLand kam nichts. Keine einzige Mail. Immer, wenn ich mich einloggte, um nachzusehen, hielt ich den Atem an, kniff die Augen zu und drückte sogar Däumchen, aber es war keine Mail gekommen. Aus irgendeinem Grund fühlte ich mich danach ganz komisch, ein bisschen sauer, und als ich endlich meine Schultasche packte, beschloss ich, dass Lexi mir egal war. Sie und ihr blödes LexiLand waren mir egal.

14. Kapitel
    Der erste Tag in der Schule war langweilig. Der zweite Tag war wirklich langweilig. Aber am dritten Tag passierten zwei seltsame Dinge. Nach der ersten Pause meldete sich Lexi.
    Miss Cauber: Ja, Lexi, was ist los?
    Lexi sah sie mit einem komischen Stirnrunzeln an und sagte nichts. Sie sah wirklich verwirrt aus.
    Lexi: Heute ist doch Dienstag, oder?
    Die anderen kicherten. Lexi hatte in dieser Stunde schon einmal gefragt, welcher Tag heute war.
    Dann, in der Mittagspause, saß ich beim Sportschuppen, als ich lautes Geschrei hörte. In der Ecke ganz hinten, beim Notausgang, standen ein paar Kinder aus meiner Klasse. Erin weinte und Greta und Lexi brüllten einander an. Ich hörte etwas von Übernachten und stand auf und ging dichter heran, um hören zu können, was da los war. Dann wurde das Geschrei noch lauter.
    Greta: Na, meine Mum sagt, es ist kein Wunder, dass du Probleme hast. Mir ist es doch egal, ob du eine blöde Augenklappe trägst.
    Ich weiß nicht, warum Greta jeden Tag mieser und fieser wurde. Ich sah, dass Lexi so dicht vor Greta hintrat, dass ihre Nasen sich fast berührten.
    Lexi: Und mir ist es egal, ob deine Mum im Fernsehen ist. Sie sieht aus wie …
    Aber ich konnte nicht mehr hören, was Lexi sagte, denn jetzt tauchte Mrs McWatter auf dem Schulhof auf und nahm Lexi mit. Ich fand Lexis Augenklappe überhaupt nicht blöd. Ich fand sie cool. Sie war, na ja, ich weiß nicht genau, aber eins weiß ich sicher, Greta die Großartige war gar nicht mehr so großartig.
    Nach der Pause kam Lexi nicht zurück in die Klasse, und Miss Cauber hielt uns einen überaus langweiligen Vortrag über Schimpfwörter und dass wir nett zueinander sein sollten. Sie las sogar eine Geschichte vor, die vermutlich eine Moral oder so was hatte, aber ich hörte nicht richtig zu.
    Als ich aus der Schule nach Hause kam, sah ich in meinen Mails nach, und obwohl nichts von Lexi gekommen war, beschloss ich, ihr noch mal zu schreiben, um zu fragen, ob bei ihr alles in Ordnung war.
    An: [email protected]
    Von: [email protected]
    Hallo,
    ich finde deine Augenklappe gar nicht blöd. Die ist cool, aber deinetwegen musste ich mir von Miss C. den blödesten Vortrag aller Zeiten über Beschimpfungen anhören. Andere zu beschimpfen ist auf St. Thomas offenbar nicht erlaubt. Glaubst du, sie weiß, dass sie von allen Kaffeeatem-Cauber genannt wird?
    Für den Rest der Woche kam Lexi nicht zur Schule, und ich sah immer wieder nach, ob sie geantwortet hätte. Aber mein Posteingang war und blieb leer.
    Sogar am Sonntagmorgen sah ich dreimal nach, aber dann mussten wir zum Mittagessen zu Oma, und als wir zurückkamen, wollte Mum mich nicht mehr an den Computer lassen. Das machte mich so wütend, dass ich mit der Küchentür und der Wohnzimmertür knallte und auf der Treppe auf jede Stufe trampelte. So sehr, dass meine Füße fast schon wehtaten. Ich wollte auch mit der Badezimmertür knallen, aber die Tür geht nicht richtig zu, und deshalb trampelte ich im Badezimmer nur herum. Einmal warf ich mit einem Tritt sogar den Korb für die schmutzige Wäsche um, aber dann dachte ich, dass Rory sich genauso verhalten hätte, und ich kam mir ziemlich blöd vor.
    Aber ich war sauer, ich war richtig wütend, und ich konnte spüren, wie mein Herz ganz schnell schlug, genauso wie damals, als ich Miss Cauber angebrüllt hatte. Ich war so damit

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