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Mein Herz schlaegt fur uns beide

Mein Herz schlaegt fur uns beide

Titel: Mein Herz schlaegt fur uns beide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzie Moore
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mit. Ich lache für uns beide.
    Ich sah sie an, und ehe ich nachdenken konnte, sagte ich:
    Ich: Heute Abend hab ich für uns beide Nachtisch gegessen.
    Tante Shelly lachte, hielt mir die Hand hin und drückte meine ganz fest.
    Und in dieser Nacht schlief Mums kleine Schwester in Lauras Bett, nur schlief sie mit dem Kopf da, wo die Füße liegen sollen, und ich machte noch eine Entdeckung. Ich stellte fest, dass Tante Shelly zwar sehr, sehr hübsch ist und dass sie Prinzessinnenhaare hat, aber sie hat auch schrecklich, schrecklich stinkige Füße.

16. Kapitel
    Beim Frühstück gab Mum mir ein Glas Saft. Ich sah die kleine weiße Tablette an und rollte sie zwischen Daumen und Zeigefinger.
    Ich: Warum muss ich schon wieder so eine nehmen?
    Mum sah zu Dad hinüber und beide seufzten.
    Mum: Weil …
    Ich sah zu Mum und dann zu allen anderen und alle sahen merkwürdig aus.
    Tante Shelly: Damit du fit und stark bleibst, junge Dame!
    Dann schnippte Rory plötzlich Marmelade über den Tisch und sie landete auf Mums Bluse. Mitten auf dem einen Busen. Wir lachten alle, nur Mum nicht.
    Ich: Guter Schuss, Rory!
    Er probierte es noch einmal, aber diesmal flog die Marmelade über meine Schulter und landete hinter mir an der Wand. Dad musste ihm mit Gewalt das Marmeladenglas aus den Händchen reißen. Dafür, dass er noch so klein ist, ist Rory wirklich stark. Wenn er etwas packt und man es zurückhaben will, muss man sich auf einen Kampf gefasst machen. Dad versuchte es eine Weile, aber Rory hielt das für ein Spiel und rannte in die Diele und legte sich mit dem Marmeladenglas unter dem Bauch auf den Boden. Dann sprang Rascoe aus seinem Korb und versuchte, die Nase in die Marmelade zu bohren.
    Plötzlich hatte das Frühstück sich in ein kicherndes, bellendes, klebriges Chaos verwandelt, deshalb schluckte ich die kleine weiße Tablette und sah die Rückseite der Zeitung an.
    Nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns alle von Tante Shelly und dann gingen Dad und ich den Hügel hoch zur Schule. An diesem Tag war es nicht kalt. Es war so ein Zwischenwetter. Ein Wetter, bei dem dir im einen Moment heiß ist und im anderen kalt, als ob das Wetter sich nicht entscheiden könnte. Es war nervig, und als dann noch der Regen losbrach, seufzten Dad und ich beide.
    Dad: Wann wird es endlich Frühling?
    Ich schloss die Augen und dachte an den Wetterbericht aus der Zeitung.
    Ich: Nicht diese Woche. In dieser Woche wird es bewölkt sein, mit gelegentlichen Niederschlägen, leichter bis mäßiger Südwestwind. Gestern war der kälteste Apriltag seit Beginn der systematischen Messungen, aber in Sydney und Auckland hatten sie dreißig Grad.
    Dad lachte und gab mir einen Abschiedskuss.
    Nach der Anwesenheitskontrolle wurde die Tür geöffnet. Lexi kam langsam herein und setzte sich an einen anderen Tisch ganz hinten im Raum. In der ersten Stunde hatten wir Englisch und Miss Cauber verbreitete sich endlos über Zeitungsartikel und Briefe. Wir mussten Anzeigen verfassen, aber mir fiel nichts ein, wofür ich Reklame machen wollte. Ich saß da und starrte die leere Seite an und dann passierte etwas Seltsames. Ich wollte gerade eine Anzeige für mein Lieblingsbuch schreiben, als Lexi sich meldete.
    Miss Cauber: Ja, Lexi?
    Alle drehten sich zu ihr um und ihre Wangen wurden ziemlich rosa.
    Lexi: Ich … äh … könnte ich? Würde das? Oder nicht?
    Wieder wurde ein wenig gekichert.
    Miss Cauber: Na los, Lexi, ich hab nicht den ganzen Tag Zeit.
    Lexi: Tut mir leid, ich hatte plötzlich vergessen … ich meine, ich kann nicht … was, äh … auf welcher Seite sind wir denn eigentlich?
    Und als Lexi sich umdrehte, hielt sie ihr Geschichtsbuch hoch. Die anderen in der Klasse lachten. Miss Cauber ging zu Lexi hinüber, und sie redeten eine Ewigkeit miteinander. Ich konnte sehen, dass Lexis Wangen jetzt nicht mehr rosa waren, sondern hellrot, und deshalb schaute ich in eine andere Richtung. Diesmal beschloss ich, nicht zu starren oder zu glotzen oder zu beobachten oder irgendwas.
    In der Mittagspause wollte ich mein Buch aus meinem Rucksack holen, und dann sah ich, dass ich vergessen hatte, das Supergeheime Buch zurückzulegen. Es lag noch immer unten in meiner Tasche, es versteckte sich sozusagen in einem anderen Buch. Es war sicher schon dadrinnen, seit wir in Oxford gewesen waren. Warum hatte ich es nicht wieder in mein Zimmer gelegt? Gerade in diesem Moment kam Greta Türen knallend herein und ich fuhr hoch und ließ das Buch auf den Boden

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