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Mein Herz schlaegt fur uns beide

Mein Herz schlaegt fur uns beide

Titel: Mein Herz schlaegt fur uns beide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzie Moore
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fallen.
    Greta: Mr Fincher sagt, du sollst jetzt rauskommen.
    Ich bückte mich und versuchte, das Supergeheime Buch hinter meinem Rücken zu verstecken.
    Greta: Was hast du da?
    Ich: Nichts.
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust und seufzte.
    Greta: Du sollst rauskommen, wie alle anderen auch!
    Ich steckte mein Supergeheimes Buch wieder in den Rucksack, schob den Rucksack unter meinen Stuhl und ging hinter Greta her nach draußen. Dann drehte sie sich um, beugte sich zu mir vor und sagte mit ihrer miesen fiesen Stimme: »Du riechst ganz schön nach Hundekorb, weißt du. Nach pizzerigem Hundekorb.« Dann lachte sie und rannte nach draußen. Na, dachte ich, solange ich nicht rieche wie Tante Shellys Füße, ist mir das egal.
    Ich ging auf den Schulhof und hielt Ausschau nach Lexi. Fast hätte ich aufgegeben, aber dann hörte ich ihre Stimme und sah ihre roten Haare aufleuchten. Sie spielte mit den Jungs Fußball. Ich ging über den Schulhof, um besser sehen zu können. Sie spielte nicht nur mit den Jungen, sie war noch dazu richtig gut. Ich sah, wie sie an Merrick vorbeiflitzte und ein Tor schoss. Alle in ihrem Team jubelten.
    Das erinnerte mich an Laura und dann hörte ich etwas sehr Vertrautes. Ich hörte eine schreckliche quengelige Stimme, und sie sagte etwas, das ich sehr gut kannte, und ich spürte, wie mein Herz schneller schlug. Ich fuhr herum und sah zu den Picknickbänken hinüber. Greta! Sie saß mit übereinandergeschlagenen Beinen auf einem Tisch. Erin und Megan saßen vor ihr und lachten. Ich versuchte, loszulaufen, aber meine Beine wollten mir offenbar nicht gehorchen.
    Gretas Stimme wurde lauter, mein Herz flatterte, und mein Magen hüpfte auf und ab. In ihrer fiesen kleinen Hand hielt sie mein Supergeheimes Buch, und sie las vor allen laut daraus vor, in ihrer fiesen quengeligen Stimme. Ich rannte nicht los. Nicht sofort. Ich brüllte nicht los. Nicht gleich. Ich holte tief, tief Atem und schrie:
    »Gib mir mein Buch zurück! Gib mir sofort mein Buch zurück!«
    Alle hielten inne und standen ganz still.
    Alle standen ganz still. Es war wie bei diesem Spiel, bei dem alle sofort stehen bleiben müssen, wenn der König sich umdreht. Alle erstarrten, aber Greta hörte nicht auf zu lesen, und ich konnte sehen, wie sie die Seiten ganz achtlos umblätterte. Sie würde es zerreißen. Sie würde es kaputt machen!
    Greta hielt das Buch höher, und ich konnte sehen, wie der Wind die Seiten umschlug. Eine lila Feder löste sich vom Einband, und ich beobachtete, wie sie durch die Luft wirbelte und dann langsam auf den Boden fiel.
    Und die ganze Zeit wurde Gretas Stimme immer lauter und lauter. Ich versuchte, mich zu bewegen, aber das konnte ich nicht, und mein Herz schlug immer schneller. Ich merkte, wie es flatterte und flackerte. Poch, poch, poch. Greta stand auf und stemmte die Hand in die Hüfte. So als ob der Picknicktisch ihre kleine Bühne wäre und sie sich darauf vorbereitete, gleich eine meiner blöden Geschichten vor der ganzen Schule zu lesen. Ich brüllte noch einmal:
    » Gib mir sofort mein Buch zurück !«
    Ich weiß nicht, was ich dann zuerst sah. Die roten Haare oder den gelben Ball? Es geschah so schnell. Doch! Es waren die roten Haare. Die sah ich zuerst. Ich sah, wie sie um Lexis Gesicht wippten, als sie rannte und rannte. Ihr rechter Arm drehte sich dabei wie ein Windmühlenflügel. Nur ein Blitz aus roten Haaren und knallgelbem Ball auf dem Weg zum Picknicktisch.
    Greta drehte sich ein wenig zur Seite, aber sie sah weder Lexi noch den gelben Ball, wie er aus Lexis Hand flog und durch die Luft schoss.
    Ich sah zu.
    Josh sah zu.
    Erin sah zu.
    Alle sahen, wie der Ball auf sie zuflog.
    Alle sahen es, nur Greta nicht, deshalb war es sicher ein Schock, als der harte gelbe Ball sie voll am Kopf traf. So hart, dass sie nach hinten fiel und irgendwie seitlich vom Tisch kippte.
    Mein Buch fiel auf den Tisch und Greta landete mit dem Gesicht nach unten im Gemüsebeet. Ich rannte zum Tisch hinüber und schnappte mir mein Buch, während Greta sich hochrappelte. Sie war total verdreckt und ein Salatblatt klebte an ihrem Schuh. Sie sah überhaupt nicht glücklich aus. Ich sah, wie sie versuchte, sich den Dreck von der Wange zu wischen. Ich sah zu, wie sie versuchte, auf den glitschigen Weg zu treten, und wie sie das Gleichgewicht verlor und rückwärtstaumelte, und alle lachten.
    Lexi: Nicht mehr ganz so großartig.
    Ich sah zu den anderen Kindern. Ich sah, dass sie alle grinsten, und plötzlich ging

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