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Mein Herz schlaegt fur uns beide

Mein Herz schlaegt fur uns beide

Titel: Mein Herz schlaegt fur uns beide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzie Moore
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Lexi verschlafen hatte.
    Ich hatte recht. Hannah brachte sie nach der Anwesenheitskontrolle und deshalb konnte ich nicht mit ihr reden. An diesem Morgen mussten wir noch mehr blöde Gedichte schreiben, aber Lexi macht das richtig gut. Sie findet immer wieder Wörter, die sich reimen, und bald hatten wir unser eigenes Gedicht. Es war sehr witzig, aber Miss Cauber sah das anders und sagte, wir sollten mit Kichern und Reden aufhören. Nach der Pause hatte sie uns beide so satt, dass sie mitten in einem Satz verstummte.
    Alle legten ihre Stifte hin und schauten auf.
    Miss Cauber: »Es tut mir leid, das Gespräch von Lexi und Emma unterbrechen zu müssen, aber meint ihr, ihr könntet wohl aufhören zu reden und euch dem Rest dieser Mathestunde widmen?«
    Wir nickten beide und gaben uns wirklich große Mühe, still zu sein, nur machte Lexi nicht die Matheaufgabe, sondern zeichnete hinten im Matheheft kleine Cartoons. Aus den kleinen Karos malte sie größere Karos und jedes hatte ein komisches Gesicht und eine Sprechblase. Es war wie ein richtiger Comic. Aber ehe wir begriffen, was passierte, stand Miss Cauber direkt hinter uns. Sie beugte sich vor und nahm Lexi das Heft aus der Hand.
    Miss Cauber: Interessant, Lexi, mein Atem riecht also nach Kaffee, ja?
    Alles lachte.
    Miss Cauber: Also, Lexi, ich habe Kaffeeatem und Mr Fincher ist ein …
    Wieder lachte alles.
    Miss Cauber: Ich glaube, ihr braucht mal Urlaub voneinander. Lexi, nimm deine Sachen und setz dich vor die Kunstecke.
    Ich sah zu, wie Lexi langsam ans andere Ende des Klassenzimmers ging, wo sie sich mit dem Rücken zu allen anderen hinsetzen musste. Miss Cauber beugte sich über mein rechtes Ohr und sagte leise:
    Miss Cauber: Bloß weil du mit geschlossenen Augen deine Matheaufgaben lösen kannst, darfst du noch lange nicht eine Freundin ablenken, die das nicht schafft.
    Greta starrte mich an und lächelte ihr fieses Lächeln. Ich merkte, wie ich wütend wurde. Warum wurde ich zusammengestaucht, weil ich in Mathe gut war? Das war nicht fair! Also runzelte ich die Stirn und starrte vor mich hin und seufzte gleichzeitig.
    Die arme Lexi musste während der Pausen in der Klasse bleiben. Sie musste alle Matheaufgaben noch mal machen, die sie vorher bei mir abgeschrieben hatte, und deshalb war sie richtig sauer.
    Sie war auch am nächsten Tag sauer und übellaunig, deshalb konnte ich nicht mit ihr über Freitag oder über meinen Lauraplan sprechen.
    Am Mittwochmorgen saß ich beim Frühstück und dachte an meinen neuen Geburtstag. Es war schon Juni, aber ich wusste noch immer nicht, was ich mir wünschen sollte. Lexi wünschte sich zum Geburtstag ein Kätzchen, und sie schien zu denken, ein Kätzchen wäre das besteste Geschenk auf der Welt. Aber mir fiel einfach nichts ein, was ich wirklich haben wollte. Immer, wenn ich darüber nachdachte, fiel mir nichts ein, was ich mir mehr wünschte … mehr wünschte … als Laura zurückzubekommen.
    Dad: Erde an Eddie?
    Ich grinste. Ich weiß, das ist eigentlich ein Jungenname, aber ich fand meinen neuen Namen einfach wunderbar. Ich weiß nicht, warum, aber es kam mir vor wie etwas ganz Besonderes, einen Namen zu haben, den sonst niemand hatte, und einige aus meiner Klasse nannten mich jetzt auch schon Eddie. Bisher war ich nur »der andere Zwilling« gewesen oder »Lauras Schwester«. Jetzt war ich Eddie.
    Als ich zur Schule ging, warteten Lexi und Hannah an der Ecke auf mich. Als ich näher kam, sah ich, dass sie sich stritten.
    Hannah: Du musst dich aber entschuldigen. Du musst dich heute entschuldigen und ich will kein Wort mehr darüber hören. Wir haben darüber gesprochen und beides geht nicht. Du kannst dich nicht bei mir ausweinen, wenn dich jemand verletzt, wenn du gleichzeitig selbst gemein zu anderen bist.
    Lexi: Aber sie hackt immer auf mir herum.
    Hannah: Das kann ich kaum glauben. Eddie?
    Ich sah auf und begriff, dass sie mich meinte. Ich sollte Stellung beziehen.
    Ich: Meinst du Greta?
    Hannah: Nein, ich meine Miss Cauber. Egal, Eddie, also los, los mit euch oder ihr kommt schon wieder zu spät.
    Wir winkten ihr zum Abschied, Lexi packte meinen Arm, und wir liefen beide über den Platz.
    Lexi: Danke, dass du zu mir hältst. Ich muss Miss Cauber einen Entschuldigungsbrief schreiben. Ich muss ihr den geben und dann um Entschuldigung bitten. Ich muss alle sechs Übungen aus dem schrecklichen lila Mathebuch machen, und wenn ich das nicht tue, darf ich am Freitag nicht zu dir kommen.
    Das lila Mathebuch war für

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