Mein Herz schlägt immer noch für dich (German Edition)
im Haus anzufangen. Außerdem tat ihm der Rücken weh.
Aus Josies Radio im zweiten Schlafzimmer kam Musik, und er ging hinüber, um ein wenig mit ihr zu plaudern. Josie kniete am Boden und strich die letzte Ecke.
„Soll das nicht Lukes Kinderzimmer werden?“, fragte Jack.
Josie fuhr erschrocken hoch, dann lachte sie. „Ich habe ganz vergessen, dass du noch hier bist.“ Sie blickte sich in dem Raum um. „Ja, genau. Das wird Lukes Zimmer.“
„Komische Farbwahl für ein Kinderzimmer. Soll das bronze oder orange sein?“
„Gold. Wie für einen Prinzen.“
„Aha“, erwiderte Jack zweifelnd und lächelte Josie an. „Jedenfalls haben wir heute ganz schön viel geschafft.“
„Ja, finde ich auch.“
„Ich sage nur noch Izzy Tschüs, und dann fahre ich nach Hause.“
„Okay.“
Erst jetzt merkte er, wie müde er war. Außerdem hatte er einen Bärenhunger. Er würde unterwegs am Imbiss halten und sich zu Hause genüsslich aufs Sofa legen. Später würde er LeeAnn vom Konzert abholen und ihr ein Bier spendieren. Das hatte er ihr versprochen.
Ihm fiel ein, dass Callies Schwestern auch nichts zu essen bekommen hatten. „Wir haben nicht mal eine Essenspause gemacht“, sagte er. „Du hast doch bestimmt Hunger.“
„Und wie.“ Josie setzte sich im Schneidersitz hin und schaute ihn an. „Callie wollte was vorbeibringen. Vorhin hat sie allerdings angerufen und gesagt, dass Luke quengelig ist und sie lieber nicht mit ihm herumfahren will.“
Bei der Erwähnung von Callies Namen verspürte Jack plötzlich eine ganz andere Art von Hunger. Er fand es schade, dass er sie heute nicht gesehen hatte. Vielleicht sollte er kurz in Josies Wohnung vorbeifahren und ihr Hallo sagen. Bei der Gelegenheit könnte er auch den Kleinen besuchen. „Ist Luke krank?“
„Nein, nein, er bekommt nur Zähne. Callie wollte ihm ein Zäpfchen geben, und jetzt schläft er sicher.“ Sie machte sich wieder ans Streichen.
Wenn er jetzt vorbeiginge, würde er wahrscheinlich das Baby wecken. „Ich habe gehört, dass die Pizzeria wieder aufgemacht hat. Du magst gerne Champignons, oder?“
Josies Augen fingen an zu leuchten. „Mann, das wäre toll. Eine Pizza mit Pilzen und grünem Pfeffer – göttlich!“
Er lachte. „Und ich will eine mit italienischer Wurst, Zwiebeln und extra Käse. Ich könnte sie uns bestellen.“
„Das wäre super. Komm, wir fragen Izzy.“
In der Küche war Isabel damit beschäftigt, den Boden aufzuwischen.
„Na, was habt ihr denn vor? Ihr seht so unternehmungslustig aus.“
„Jack hatte gerade eine tolle Idee.“
„Aha.“
„Ich habe einfach nur vorgeschlagen, für uns alle Pizza zu holen.“
Mit etwas unglücklicher Miene sah Isabel sich in ihrer Küche um: Es gab weder Schränke noch Tisch und Stühle. „Wo sollen wir uns denn hinsetzen?“
Das war typisch Isabel. Das Essen war ihr weniger wichtig – sie wollte vielmehr, dass ihre Gäste es gemütlich hatten. „Wir könnten die Pizzas in Josies Wohnung liefern lassen“, schlug Jack vor.
Isabels blaue Augen weiteten sich. „Aber da ist Callie.“
„Ich weiß.“ Er lachte.
Mit gerunzelter Stirn blickte Isabel ihre Schwester an. „Vielleicht mag sie gar keine Pizza.“
Isabel versuchte Callie zu schützen, so viel war Jack klar. Anscheinend wusste sie nichts von dem sonnigen Nachmittag im Park, als Callie und er sich ganz freundschaftlich nähergekommen waren. „Wenn sie nicht will, esse ich ihre eben auch. Sie hat denselben Geschmack wie ich.“
„Es tut mir wirklich leid, dass es bei mir nichts zu essen gibt“, entschuldigte Isabel sich kleinlaut.
„Das ist doch kein Problem. Wozu gibt es Pizzerias?“, meinte Jack.
Wieder blickten die beiden Schwestern sich bedeutungsvoll an. Sie kamen ihm vor wie zwei Teenager, die etwas Verbotenes vorhatten. Jedenfalls fand er, dass sie sich mit der Entscheidung übertrieben schwertaten.
„Okay“, sagte Isabel schließlich. Anscheinend war die Aussicht auf Pizza das Risiko wert.
Ein paar Minuten später stellte Jack seinen Wagen vor Josies Wohnung ab. Er war der Erste und freute sich darauf, zumindest für eine kurze Weile mit Callie allein zu sein. Aber im selben Moment trafen auch Isabel und Josie ein.
Sie eilten ihm zur Wohnung voraus, und als er eintrat, standen die drei Schwestern bereits verschwörerisch beisammen. Er sah gerade noch, wie Callie den Finger auf die Lippen legte und Isabel auf das Baby deutete, das in seinem Reisebett neben dem Sofa schlief.
Sie gingen alle
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