Mein Herzenswunsch ein Baby
ein Geheimnis, das sich nie wirklich allumfassend ergründen lässt. Was auch immer der Grund dafür sein mag, dass gerade kein Kind kommen will, dürfen Sie nie außer Acht lassen, dass es immer auch einen Weg zu einem Kind gibt. Machen Sie sich auf diesen Weg zu Ihrem Wunschkind. Menschen wie ich sind an Ihrer Seite und begleiten Sie.
Auf diesem Weg können immer wieder Partnerschaftskonflikte entflammen. Sei es, dass Sie sich nicht einig sind, welcher Weg der richtige für Sie ist, auch wenn Sie sich medizinischen Rat geholt haben, oder sei es, dass plötzlich noch andere Hindernisse auftauchen und Faktoren in Ihrem Leben wichtig werden, mit denen Sie nicht gerechnet haben.
Auch wenn Sie auf dem Weg zum Wunschkind sind und diesbezüglich einiges ausprobieren, geht das Leben weiter. Viele
verschiedene Krisen können Ihren Weg kreuzen und Ihre Herzenspläne ins Hintertreffen geraten lassen. Arbeitslosigkeit, Krankheit, der Tod eines Familienmitglieds oder andere Schicksalsschläge stellen zusätzliche Herausforderungen dar, die es unabhängig von Ihrem Kinderwunsch zu meistern gilt.
Denken Sie daran, dass es ganz normal ist, wenn Sie sich als Paar nicht immer einig sind. Dass der Weg zum Wunschkind auch eine Belastungsprobe für die Beziehung sein kann, bedeutet aber nicht, dass es immer zu Unstimmigkeiten kommen muss. Sich von vornherein darüber im Klaren zu sein, birgt in sich die Chance, konstruktiv mit Differenzen umzugehen, falls Sie auftauchen. Besonders wichtig sind gegenseitiges Verständnis, ein offenes Gespräch und auch viel Geduld miteinander, um die Ängste, die Sorgen, die Kümmernisse und die
Scham des Partners aufzufangen, um Schuldgefühle zu verarbeiten und zu verstehen, dass man dem anderen keine Vorwürfe machen kann. Das ist oft einfacher gesagt als getan, und so kann es sein, dass es trotz aller Umsicht zu Missverständnissen kommt.
Suchen Sie sich Hilfe, wenn Sie mit Ihrem Partner in einer Sackgasse stecken. Gespräche, die von sensiblen Mediatoren geleitet werden, sind unumgänglich, wenn Sie alleine nicht mehr weiterkommen.
Gesellschaftliche Ächtung und Geheimniskrämerei
Kein Kinderwunschpaar offenbart sein Schicksal, keine Kinder bekommen zu können, steril zu sein, der Öffentlichkeit. Steril sein ist ein Tabu. Niemand darf es wissen, niemand darf auch nur ahnen, dass man deswegen zum Arzt geht und sich behandeln lässt.
In manchen Familien herrscht deswegen schlichtes Schweigen. Das Paar ist ganz auf sich alleine gestellt. Nicht einmal die engsten Familienangehörigen wissen Bescheid. Und nicht selten wird diese Tatsache zusätzlich zur Belastungsprobe. Fast immer muss alles, aber auch wirklich alles, was mit dem Kinderwunsch zu tun hat, verheimlicht werden. Es müssen Lügengeschichten konstruiert werden, um Arzttermine und Behandlungszeiten glaubhaft mit angeblichen anderen Terminen zu tarnen. Gefühle und Enttäuschungen, Ängste und Sorgen müssen unterdrückt und überspielt werden. Und nicht selten spielen Kinderwunschpaare das reinste Theater, wenn es darum geht, Heiterkeit und Gelassenheit zu demonstrieren und unsäglich nervigen Fragen, wann es denn endlich mit dem Nachwuchs so weit sei, aus dem Weg zu gehen, solch heikle „Klippen“ zu umschiffen und mit harmlosen Belanglosigkeiten zu beschwichtigen.
Nichts kann schmerzhafter sein, als die engsten Verwandten belügen zu müssen und dem ständigen Druck, manchmal sogar Spott, der Angehörigen ausgesetzt zu sein. „Na, wollt ihr denn nicht mal ans Kinderkriegen denken? Nehmt euch ein Beispiel an ...“ Haben Sie diesen Satz so oder so ähnlich schon einmal gehört? Oft sind es fruchtbare Brüder und Schwestern, die als leuchtendes Beispiel auf einen
Sockel gestellt werden. Mit unsensibler Ahnungslosigkeit stechen die eigenen Eltern oder Geschwister auch noch in die offenen Wunden.
Die Betroffenen beißen bitter die Zähne zusammen, denn um nichts in der Welt will man auch noch die Angehörigen verunsichern und mit den eigenen Problemen belasten. Außerdem möchte man sich schützen vor gut gemeinten, doch unqualifizierten Ratschlägen, vor Einmischung, Mitleid und aufdringlicher Hilfsbereitschaft. Die Verwandten auch noch trösten zu müssen wegen des eigenen Schicksal, ist dann doch ein Ding der Unmöglichkeit.
Vor allem die eigenen Eltern sollen geschont werden. Man möchte ihnen nicht zumuten, Schuldgefühle zu entwickeln, und möchte sie schützen vor dem Gedanken, selbst etwas falsch gemacht zu haben. Es
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