Mein Herzenswunsch ein Baby
selbst und zu Ihren Gefühlen, auch zum Groll und zu Ihrer Schuld oder Scham. Aber Sie können sich jederzeit auch entscheiden, sich davon zu befreien. Den Schlüssel dazu haben Sie selbst in der Hand, wie jeder Mensch.
Beginnen Sie mit einer Entschuldigung sich selbst gegenüber. Zum Beispiel: „Es tut mir so leid, dass ich es nicht besser verstehe und dass ich nun diese Schuldgefühle und diesen Groll in mir trage. Entschuldigung, liebe/lieber (hier Ihr Name), dass ich mich selbst so schlecht kenne und wahrnehmen kann.“
Und nun verzeihen Sie sich selbst, dafür, dass Sie so empfinden und nicht hinausfinden können aus diesen Emotionen.
Sagen Sie zum Beispiel: „Ja, ich bin, wie ich bin, und ich verzeihe mir. Ich verzeihe mir, dass ich es nicht besser verstehe, als ewig Groll zu empfinden und mich schuldig zu fühlen. Ich verzeihe mir, dass ich nicht aus meiner Haut kann und so vieles mit mir herumschleppe, was ich schon längst hätte loslassen sollen. Ich verzeihe mir, dass mich meine eigenen Schwächen so wütend machen. Ich verzeihe mir, dass ich mir selbst und anderen grolle, dass ich dem Leben und den Umständen grolle und dass ich mich dafür schuldig fühle. Ich verzeihe mir, dass ich nicht perfekt bin. Ich verzeihe mir meine negativen Gefühle.“
Sollten Sie ganz konkret wissen, auf was sich Ihre Schuldgefühle und Ihr Groll beziehen, dann nennen Sie die Situationen und Menschen beim Namen. Zum Beispiel: „Ich verzeihe dir, liebe Mutter, dass du mir immer das Gefühl gegeben hast, nichts wert zu sein, und dass du dich auch heute noch dauernd ungefragt und kritisch in mein Leben einmischst. Ich verzeihe dir, dass du mich nicht so bedingungslos liebst, wie ich mir das wünsche. Ich verzeihe dir, dass du mir keinen Hund gekauft hast, obwohl ich mich so danach gesehnt habe, als ich klein war. Ich verzeihe dir, dass du meine Bedürfnisse missverstanden hast. Ich verzeihe mir selbst, dass ich wegen all dem immer noch beleidigt bin und nicht endlich über den Dingen stehen kann. Ich verzeihe mir, dass ich ständig aufs Neue in die gleichen Verhaltensmuster falle, wenn du Kritik an mir übst. Ich verzeihe dir und ich verzeihe mir.“
Machen Sie sich eine Liste, was
Sie wem und vor allem sich selbst zu verzeihen haben. Schreiben Sie sich alles auf, wenn Ihnen das beim Verzeihen hilft, und sprechen Sie den Text dann laut.
Lassen Sie das Gesagte wirken. Es ist nun ausgesprochen und benötigt eine Weile, bis Leib und Seele das Verzeihen verinnerlichen können. Das kann unter Umständen lange dauern, sodass Sie noch einmal ganz bewusst Ihren Text des Verzeihens sprechen müssen. Manchmal sogar immer wieder.
Allmählich werden sich die inneren Spannungen lösen, wenn Sie begreifen, dass jeder Mensch denselben Gefühlen und Gedanken unterliegt und es im Zusammenleben permanent zu Verletzungen kommen kann. Sie verletzen sich selbst und die anderen. Die anderen verletzen Sie und sich selbst. Manchmal geschieht dies bewusst, fast immer aber unbewusst, weil dieselben Gedanken- und Gefühlsmuster in jedem Menschen ablaufen, ohne dass er sie zunächst wahrnimmt oder sie gar steuern könnte.
Nach dem Verzeihen erfolgt die Entscheidung zum aktiven Loslassen von Schuld und Groll. Fragen Sie sich ehrlich, wie lange Sie noch an diesen verzehrenden Gefühlen festhalten wollen. Fragen Sie sich darüber hinaus, ob Ihnen Groll und Schuldgefühle wirklich helfen. Sie werden erkennen, dass diese Gefühle Ihnen nur schaden. Sie haben ein Recht auf Wohlgefühl! Aber für dieses Recht müssen Sie selbst einstehen und selbst sorgen. Wie? Indem Sie den Rest loslassen. Sind Sie bereit dafür?
Wenn nicht, dann empfehle ich immer, sich einen Wecker zu stellen und sich ein Limit zu setzen. Ja, ich will noch genau 15 Minuten lang bewusst grollen und mich klein, inkompetent und schuldig fühlen. Ich will diese Gefühle auskosten, denn sie gehören mir. Sobald der Wecker klingelt, lasse ich los. Dann sind die 15 Minuten um.
Sie werden merken, dass Sie nun selbst entscheiden können, was in Ihrem Leben geschieht. Sie sind Herr oder Herrin Ihres Lebens und verharren nicht länger in der Opferrolle. Sie entscheiden selbst. Wenn Sie sich noch 15 Minuten lang mies fühlen wollen, dann bitte. Stehen Sie dazu und tun Sie es ausgiebig. Und sollte die Zeit nicht ausreichen, dann stellen Sie den Wecker erneut ein.
Danach lassen Sie Ihren Groll, Ihre miesen Gefühle los. Dabei hilft Ihnen, Ihrem Körper die Atmung. Atmen Sie Ihren ganzen
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