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Mein irischer Held

Mein irischer Held

Titel: Mein irischer Held Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MICHELLE WILLINGHAM
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vergessen.
    Ohne große Anstrengung hob er sie hoch und trug sie in sein Gemach. Die Tür schloss er mit einem Fußtritt, dann ließ er sich gegen das Holz sinken. Der Weg zum Bett erschien ihm unerträglich weit. Mit bebenden Fingern begann er, die Bänder von Genevieves Kleid zu öffnen, schob schließlich eine Hand unter den Stoff. Er fühlte die warme weiche Haut seiner Frau. Als er ihre Brust mit seinen Fingern umschloss, stöhnte er auf.
    Genevieve spürte, wie ihre Knie weich wurden. Sie drückte sich fester an Bevan und küsste ihn mit ungewohnter Leidenschaft. In diesem Moment empfand sie keine Angst.
    Nach einer Weile löste er seinen Mund von ihrem. Stoff riss, und dann umschloss Bevan mit den Lippen die Knospe von Genevieves Brust.
    Sofort bemerkte er nun, wie sich ihr Körper anspannte. Sie schmiegte sich nicht mehr an ihn, ihre Fingernägel gruben sich regelrecht in seine Oberarme, und Tränen strömten über ihr Gesicht. Sie hatte keinen Versuch gemacht, Bevan von sich fortzustoßen. Aber ihr Blick verriet, welche Anstrengung es sie kostete, nicht voller Panik aufzuschreien.
    Bevan verfluchte sich selbst. Beherrscht von seinem Verlangen, vergaß er völlig, was sie durchgemacht hatte. Er hätte rücksichtsvoller sein müssen, hätte langsamer vorgehen müssen, und vor allem hätte er den Stoff ihres Kleides nicht beschädigen dürfen. Sie hatte ihm gegenüber einmal erwähnt, dass Hughs brutale Quälereien meist damit begonnen hatten, dass er ihr die Kleider vom Leib riss.
    „Verzeiht“, murmelte er und ließ sie los. „Es war nicht meine Absicht, Euch zu erschrecken.“
    Sie sank zu Boden, schlang die Arme um die angewinkelten Knie, legte den Kopf darauf und begann haltlos zu schluchzen.
    Mit einer hilflosen Geste fuhr Bevan sich durchs Haar. „Genevieve, Ihr wisst, dass ich Euch niemals wehtun würde.“
    Sie reagierte nicht.
    „Ich werde gehen, wenn das tatsächlich Euer Wunsch ist“,sagte er schließlich.
    „Nein.“ Sie sprach so leise, dass er sie kaum hörte. „Bitte, bleibt.“
    Er ließ sich neben ihr auf den Boden sinken. „Ich schäme mich“, gestand er. „Ich hätte die Beherrschung nicht verlieren dürfen.“
    Genevieve weinte noch immer, aber jetzt war sie zumindest wieder in der Lage zu sprechen, auch wenn die Worte hin und wieder von einem Schluchzen unterbrochen wurden. „Es ist nicht Eure Schuld. Ich dachte, ich hätte meine Angst überwunden. Ich dachte, mit Euch würde es anders sein.“
    Er hasste es, mit Hugh verglichen zu werden. Aber so schwer es ihm auch fiel, er musste sich eingestehen, dass er tatsächlich über seinem Verlangen nach ihr alles andere verdrängt und sich rücksichtslos benommen hatte. Er war sehr unzufrieden mit sich. „Ich werde Euch nicht mehr belästigen“, erklärte er. Seine Stimme klang hart.
    „Es wäre besser, wenn wir die Ehe wenigstens ein einziges Mal vollziehen würden“, gab Genevieve zurück, die sich fast wieder beruhigt hatte. „Das wissen wir beide. Danach braucht Ihr nie mehr zu mir zu kommen. Ich stehe zu dem Versprechen, das ich Euch damals gegeben habe. Ihr seid frei.“
    „Ich werde warten. Es war zu früh.“
    „Ich kann es ertragen“, beharrte sie. „Ihr müsst nur ein wenig Geduld mit mir haben.“
    „Ihr wollt nicht wirklich, dass ich Euch in mein Bett hole.“ Jetzt, nachdem die Glut der Begierde erloschen war, fühlte er sich doppelt schuldig. Zusätzlich zu allem anderen hatte er seine Liebe zu Fiona verraten. „Ihr wollt nicht bei einem Mann liegen, auch nicht bei mir.“
    Sie hob erst den Kopf und dann die Hand. Mit den Fingern berührte sie sanft die Narbe, die über seine Wange lief. „Ich ver traue Euch.“
    Er wollte diese Art von Verantwortung nicht. Doch er brachte es nicht über sich, Genevieve erneut zu verletzen. Sie hatte den Kopf an seine Schulter gelegt und schaute ihn bittend an. Mit einer beschützenden Geste legte er ihr den Arm um die Schulter und zog sie näher zu sich heran.
    Sie seufzte tief. Wenn sie doch nur aufhören könnte, an Hugh zu denken. Wenn sie doch die Erinnerung an seine Brutalität endlich auslöschen könnte. Nun, mit Bevans Hilfe würde sie es schaffen. Er war der einzige Mann, dem sie zutraute, die Geister der Vergangenheit zu besiegen.
    Ohne sich über sein Tun Rechenschaft abzulegen, hatte er begonnen, sie sanft zu streicheln. Diesmal achtete er genau darauf, wie sie auf seine Liebkosungen reagierte. Vorsichtig löste er die Nadeln, mit denen ihr Schleier am Haar

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