Mein ist dein Herz
verdammt mag ich sein, aber ich verzehre mich dermaßen nach seinem weichen, warmen, sündig geschickten Mund, dass ich ihn eigenmächtig in Besitz nehme.
Die Stimmung wandelt sich und was anfänglich einem einfachen Flirt glich, wird nun zu einer unbändigen Glut, die zwischen unseren Körpern hin und her springt. Weitaus mutiger, als beim ersten Mal ziehe ich Sean sein T-Shirt über den Kopf und lasse dasselbe bei mir machen. Dadurch rutsche ich etwas weiter runter und ergreife meine Chance, seine Brust und den Bauch zu liebkosen.
Seine Haut riecht gut, einladend und wirkt wie ein Aufweckritual für meine Lust. Mein ganzer Unterleib zieht sich krampfhaft zusammen, lässt die Atmung stocken und mein Herz wild gegen die Rippen pochen.
Dass auch Seans Muskeln unter meinen Fingern spielen und sein flacher Bauch dann und wann zusammenzuckt, wenn ich ihm einen Kuss auf die samtig weiche Haut hauche, sehe ich als eine Bestätigung für die Richtigkeit meiner Taten an. Überhaupt fällt mir auf, dass ich jedwede Unerfahrenheit allein dadurch wettmachen kann, wenn ich seine Reaktion beobachte.
Meine Sinne verfallen in eine Art Rausch, während ich noch mehr von seinem Körper erkunde und endlich den Bund seiner Jeans erreiche. Bevor ich allerdings auch nur einen Knopf aufmachen kann, fängt Sean meine Hände ein und presst sie neben meinem Kopf auf das Sofa.
Meinetwegen! , denke ich, schlinge meine Beine um seine und versuche es mit den Zähnen. Überraschenderweise klappt es auf Anhieb, und ich habe nur wenige Augenblicke später seine Hose geöffnet.
»Was wird das, Honey?«, höre ich ihn heiser Fragen.
»Ich will deinen Körper kennenlernen ... seine Sehnsüchte erkennen ... und die Beherrschung deiner Lust erlernen«, erkläre ich und lasse währenddessen meine Lippen entlang seines Hosenbundes gleiten.
»Genug erkundet, lernen musst du gar nichts, scheinst ein Naturtalent zu sein und was das Beherrschen anbetrifft ...« mit einem Ruck zieht er mich hoch. »Niemand hatte mehr Macht über meinen Körper, als du. Ehrlich gesagt kriege ich so langsam Angst vor deiner Wirkung auf mich.«
»Wie soll ich das jetzt verstehen?«
»Um guten Sex zu haben, muss eine Frau loslassen und der Mann sich im Gegenzug zusammenraffen. Was früher überhaupt kein Problem für mich darstellte ... Früher, wohlgemerkt!«
»Ich verstehe das nicht ...«, gestehe ich kleinlaut.
»Mal sehen, ob ich es dir anhand eines Beispiels erklären kann ...« Sean setzt sich auf, streift meine Hosen ab und platziert sich sogleich zwischen meinen Beinen. Noch bevor ich mich fragen kann, was er vorhat, spüre ich, wie er meinen Knöchel umfasst und ihn auf seiner Schulter ablegt.
Seine halbgeöffneten Lippen zeichnen eine brennende Spur entlang der Innenseite meines Beins auf. Ich verspanne mich, weil er seine Atemluft nun unmittelbar an meinem Bauch schöpft und daraufhin genussvoll die Augen schließt. Nur einen Sekundenbruchteil später höre, fühle und erschaudere ich wegen seinem sinnlich rauen »Mhm«, welches er mir zusammen mit einem Kuss aufhaucht.
»Sean«, japse ich.
Sein kehliges Lachen dringt in mich ein und vibriert in meiner Mitte, sodass mir das Herz in der Brust ein paar Schläge schuldig bleibt.
»Niemand roch jemals köstlicher für mich«, flüstert er.
Brennt es, oder gehe ich innerlich in Flammen auf?
»Keine Lippen schmeckten jemals besser ... Und niemals zuvor fiel es mir so schwer, mich ausschließlich auf die Technik zu konzentrieren. Ich wünschte mir, wir könnten miteinander verschmelzen, damit du diese Glut in meinem Inneren nachspürst, die ein einfacher Blick in deine Augen in mir weckt. Zudem wünschte ich, du würdest an meinen Gedanken teilhaben, wenn ich in deine geschmeidige Wärme eintauche und dadurch erkennen, wie wertvoll jeder Augenblick an deiner Seite für mich ist.«
Wahnsinn! Wer hätte gedacht, dass Lust und Gerührtheit Hand in Hand gehen können?
Mir schießen jedenfalls sofort Tränen in die Augen, meine Hände lege ich um sein Gesicht und zwinge ihn dazu, zu mir aufzusehen. Dass ich denselben Glanz, wie ich ihn in meinen Augen vermute, auch hier entdecke, verschlägt mir den Atem.
Ist es möglich, dass er, ein Casanova schlechthin dermaßen tief für mich empfindet?
Mein angeborener Zweifel an der Glaubwürdigkeit aller Männer kämpft gegen das überdeutliche Gefühl, derzeit tatsächlich mit Seans Herz zu sprechen.
Die Behauptung, dass er mich anlügen müsste , stimmt schließlich
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