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Mein ist dein Herz

Mein ist dein Herz

Titel: Mein ist dein Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Adam
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guten Männerfreundschaft, weil sie unglaublich schnell Kontakte knüpft und dementsprechend mit der ganzen Nachbarschaft per Du ist. Beziehungsweise war!
    »Vierzehn lange Tage bei saumäßig, heißen dreiunddreißig Grad ziehen eben niemals spurlos an einem vorüber«, antworte ich.
    »Wo ist deine bessere Hälfte?«, will er gleich darauf wissen.
    Sein Lächeln weicht zeitgleich mit meinem scheinbar sehr düsteren Blick von seinem Gesicht. Vergessen ist sein Vorhaben, wo auch immer es ihn hingebracht hätte, kommt er neben mir auf dem Gartenstuhl zu hocken und nimmt mir wortlos die Bierflasche aus der Hand. Weiterhin stumm sitzen wir nun auf der Veranda meiner Eltern und schauen uns den wolkenlosen Himmel an.
    Bis zu dem nächsten, regen Wortwechsel - es geht hierbei hauptsächlich um sein Auto - wird eine weitere Flasche gekillt und vier Zigaretten. Wirkliche Bewegung kommt erst dann auf, als mein Handy klingelt und ich dieses aus meiner weißen Sporthose herausfische.
    Diese Nummer habe ich am wenigsten erwartet ...
    »Wilder!«
    »Servus Wilder! Helge hier ...«
    »Na dich hätte ich beileibe nicht erwartet«, gebe ich zu. »Was gibt´s?«
    »Probleme gibt´s!« , kommt er ohne Umschweife auf den Punkt.
    »Wüsste nicht, was mich das angehen könnte ...«
    »Weckt der Name Bears dein Interesse?«
    Ungeachtet dessen, dass ich diesen Namen öfters, als für mich gesund wäre, im Kopf wiederhole, um bereits immun zu sein, versetzt mir seine Erwähnung einen schmerzhaften Stich.
    »Ich bin ganz Ohr!«
    »Wie ich gerade erfahren habe, liegt deine Kleine im Krankenhaus, nachdem sie in der Arbeit zusammengebrochen ist ...«
    »Heute?«
    »Vorletzten Dienstag«
    »Aber wieso ...?«
    Helge erahnt anscheinend, wo meine Frage hinführt, weil er mich unterbricht. »Das Krankenhaus hat lediglich Tyler benachrichtigt. Dieser ist aber derzeit mit ANDEREN Sachen beschäftigt.«
    »Was kann wichtiger sein, als seine Freundin?«, presse ich hervor und höre meine eigenen Zähne knirschen.
    »Wenn ich dir das sage ...«
    »Schieß los!«
    »Ein Bierkastenrennen!«
    »Ich bringe ihn um, erwecke ihn wieder von den Toten und bringe ihn erneut um!«, prophezeie ich düster.
    »Hey, hey! Ruhig Blut! Du hast meiner Schwester zu verdanken, dass du dies gerade erfahren hast und die ist derzeit auf dem Dearing-Trip, also mach sachte.«
    »Helge, ich danke dir zwar dafür, dass du mich angerufen hast, wenn du allerdings deine Schwester an diesen Frauenhasser verfütterst, nenne ich dich in Zukunft Helga ...«
    »Warum denn das?«
    »Weil ein Mann so etwas niemals zulassen könnte.« Nach einer kurzen Bedenkpause bedanke ich mich für seinen Anruf und befinde mich gedanklich bereits auf der Suche nach einem Fahrer. Und das ist auch der Augenblick, an dem ich unglaublich glücklich bin, dass Brandon da ist. Der hat nämlich bereits ab der Hälfte des Gesprächs sein Handy rausgeholt und einen Steuermann gefunden.

Kapitel 26

    N adel um Nadel, Schicht um Schicht, bei der sich die Krankenschwestern abwechseln, werde ich apathischer. Meine Laune erreichte längst den Nullpunkt, da war ich gerade Mal zwei Tage im Krankenhaus. Nun sehne ich mich danach, dass ein Chirurg vorbeikommt und ganz zufällig sein Skalpell liegen lässt. Wobei ich selbst dann wirklich schnell handeln müsste, sollte dieser unwahrscheinliche Fall eintreffen, damit man mich auf keinen Fall rettet. Andernfalls wird diese Tat nur für eins sorgen: Mein Aufenthalt in diesem nach Desinfektionsmitteln stinkenden Gefängnis wird unmittelbar verlängert.
    Schon gut! Ich will niemandem mit meinem Selbstmitleid in den Ohren liegen. In meinem kärglich eingerichteten Zimmer gibt es einen Fernseher. Er wird zwar vom stetigen Rattern eines uralten Ventilators übertönt, und selbst der bringt mehr Staub auf, als wie seinen kühlenden Dienst zu verrichten, aber immerhin ...
    Warum ich hier, auf der gynäkologischen Station unseres Teils modernen, in diesem Teil jedoch uralten Krankenhauses gelandet bin? Das wollen Sie wirklich nicht wissen! Ich selbst habe nach dem dritten, an mich gerichteten Satz ›abgeschaltet‹ und den Chefarzt einfach labern lassen. Dieser verließ das Krankenzimmer genauso schnell, wie er nach dem Anklopfen hereingekommen ist, und hat lediglich ein paar Info-Broschüren und irgendeine schlimme Diagnose da gelassen. Ich habe beides genauso behandelt, wie mein ausgeschaltetes Handy. Schublade auf, Handwisch, Schublade zu. Fertig!
    Erkenntnis: ›Aus den Augen,

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